zum Hauptinhalt
Thema

Berliner Theatertreffen

Selten hatte die Jury des Berliner Theatertreffens eine so leichte und zugleich auch undankbare Aufgabe: Die Frage war im Grunde nur, wie viele Inszenierungen des Wiener Burgtheaters sie nominieren würde. Vier sind es nun: ein Novum in der Geschichte des 1964 gegründeten Berliner Festivals.

Fernsehen und Theater: Das ist eine schwierige, langwierige Beziehungskiste. Vor vielen Jahren, als Peter Stein noch die Berliner Schaubühne führte, gab es die Institution der "Aktuellen Inszenierung".

Peter Zadek über kriegerische Politiker, schaurige Jungregisseure - und warum "Hamlet" beim Theatertreffen fehltPeeter Zadeck gehört mit Peter Stein und Michael Grüber zu den bedeutendsten deutsch Theaterregisseuren. Seine Shakespeare- und Tschechow-Inzenierungen haben, neben Aufsehen erregenden Uraufführungen von Zeitstücken, Geschichte gemacht.

Michael Schindhelm hat eine erstaunliche Karriere gemacht. Vor gut einem Jahrzehnt saß er als soeben in der Sowjetunion diplomierter Quantenchemiker noch am südöstlichen Stadtrand Berlins im Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR.

Von Peter von Becker

Sie sind die Ergänzung zum Berliner Theatertreffen oder wollen es zumindest sein, die ernste Anmerkung zum heiteren Fest: die jährlichen Mülheimer Theatertage. Soeben sind sie zum 24.

Gert Voss, Schauspielkünstler wird von Kritik und Publikum seit Jahren gefeiert wie kein anderer Darsteller der deutschsprachigen Szene.1941 in Shanghai geboren, gehörte er seit 1974 zum Peymann-Ensemble in Stuttgart, Bochum und Wien, spielte Gastrollen auch in Berlin, Hamburg und bei den Salzburger Festspielen.

Die Gewalt, die der Mensch dem Menschen antun kann, kennt keine Grenzen.Was für die Realität gilt - gilt es auch für die Kunst?

Sie war eine Mörderin, eine Muse und ein Mädchenfrau.Sie war schrill, verschmust und schlafwandlerisch, knallhart und zart, eine Rebellin und ein Rätselkind.

Claus Peymann erobert das Schiller-Theater - freilich nicht in persona, sondern in effigie.Der Wiener Burgherr, der demnächst das Berliner Ensemble übernimmt, eröffnet das 36.

Ein Welthammer! Das Theater mit seinen Stücken, Aufführungen, Schauspielern ein "richtiger Welthammer", das ist natürlich der kühnste Theatertraum: jedes Spiel ein schlagender Beweis der eigenen Übertreibungsmacht.

Von Peter von Becker

Wieder mal scheiden sich an ihm die Geister.Thomas Bischoff, der gestrenge Konzeptionist, hat an den Münchner Kammerspielen Hebbels "Maria Magdalena" inszeniert und spaltet das Publikum in zwei Lager: in Bravostürmer und Buhrufer - Menschen, die Bischoffs eiskalten Figurationen etwas abgewinnen können, und andere, die dieses Gefrierschranktheater für leb- und herzlos halten.

VOLKER HESSE, 1945 im Hunsrück geboren, ist nach eher konventioneller Karriere als Regisseur an Stadt- und Staatstheatern zwischen Berlin, Bonn, Düsseldorf und München seit 1993 zu einem der erfolgreichsten Theatermacher der deutschsprachigen Szene geworden.Die von ihm geleitete Kleinbühne am Züricher Neumarkt, im Obergeschoß eines Altstadt-Palais gelegen, hat mit eigenen Stück-Projekten und einem gewitzten Programm, das beispielsweise Dispute zwischen internationalen Konzernchefs und Globalismus-kritischen Intellektuellen bietet, weithin Aufsehen erregt.

Von Peter von Becker

Wut und Aggressionen, Buhrufe in Hamburg, relative Begeisterung in Bremen.Zwei Regisseure versuchten sich mit aller Kraft an dem Jelinekschen Sport-Mord-Brocken.

Was ist "Junges Theater"? Eine postmoderne Marketing-, also eine Schnapsidee!

Von Peter Raue

Elfriede Jelineks Polit-Farce aus Leipzig beim TheatertreffenVON GÜNTHER GRACK"Eine Handarbeit", der Untertitel von Elfriede Jelineks Stück "Stecken, Stab und Stangl", ist gleichsam das Stichwort für Kazuko Watanabes Inszenierung: ein gehäkeltes Gesamtkunstwerk.Die zwei Männer und zwei Frauen, die da in trauter Stube beisammen sind, reden sich den Mund fusselig und spinnen sich dabei mit fleißiger Hand in bunte Wollfäden ein.

Elfriede Jelineks Polit-Farce aus Leipzig beim TheatertreffenVON GÜNTHER GRACK"Eine Handarbeit", der Untertitel von Elfriede Jelineks Stück "Stecken, Stab und Stangl", ist gleichsam das Stichwort für Kazuko Watanabes Inszenierung: ein gehäkeltes Gesamtkunstwerk.Die zwei Männer und zwei Frauen, die da in trauter Stube beisammen sind, reden sich den Mund fusselig und spinnen sich dabei mit fleißiger Hand in bunte Wollfäden ein.

Spaßkultur pur: Andreas Kriegenburg zeigt "Leonce und Lena" am Bayerischen StaatsschauspielVON INGRID SEIDENFADENKönig Peters Reich Popo ist ein langes Geviert aus kunstvoll dressiertem weichem Rasen, eingezäunt sogar mit Spalier.Darüber wölbt sich der schönste mattblaue Seidenhimmel (Bühne: Rober Ebeling).

Claus Peymann am Berliner Ensemble und Thomas Ostermeiers Schaubühnen-Team 2000 sind Zukunftsignale.Dagegen droht mit Radunskis Rettungsplan für das Metropol-Theater ein DesasterVON PETER VON BECKERNoch spuken ein paar Gerüchte, aber man kann erwarten, daß zwei Zukunftsentscheidungen für die Berliner Theaterszene in diesen Tagen getroffen werden.

Von Peter von Becker

Urs Widmer, heute prominentester Erzähler und Dramatiker der Schweiz, ist mit seinem neuen Stück "TopDogs" zu Gast beim Berliner Theatertreffen.Eine Begegnung mit dem AutorVON ALFRED SCHLIENGERWas hat denn Martina Hingis mit Urs Widmer zu tun?

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })