zum Hauptinhalt
Thema

Klassik

Ein abgelegenes Dorf, das ausschließlich von Prostituierten bevölkert wird – das klingt nach einer Männerfantasie, die selbst dem fantasievollsten Mann nicht geheuer sein dürfte. Aber das Dorf gibt es, die in Paris lebende marokkanische Regisseurin Narjiss Nejjar hat in dem marokkanischen Dorf einen Film gedreht.

Von Frank Noack
Ein bisschen wie Wahlkampf. Aber nur ein bisschen. Grünen-Chefin Claudia Roth sagt: "Wir trauern um Vicco von Bülow, der als Loriot zu den bekanntesten und beliebtesten Künstlern unseres Landes zählte, ein unvergleichlicher Meister der Ironie, der liebevoll und augenzwinkernd die Alltagsschrulligkeiten dieser Republik enttarnte. Seine Arbeit aus Jahrzehnten ist längst ein Stück "Welthumorerbe" und steht in einer Reihe mit dem Schaffen der anderen ganz großen Humoristen dieser Erde. Ohne Loriots Freundlichkeit und Leichtigkeit sind wir alle ein Stück ärmer."

Vicco von Bülow ist tot, Loriot bleibt unsterblich – in den Erinnerungen an das Wesen und Werk des Künstlers: Von der Ente, Kohlrabi und dem schiefen Bild sowie zwei Telefonaten mit dem Tagesspiegel.

Von
  • Anke Myrrhe
  • Jan Oberländer
  • Christiane Peitz
  • Jan Schulz-Ojala

Kinder und Tiere gehen immer, alte Regel im Zeitungsgeschäft. Dem Julius-Stern-Institut dürfte es nicht schwerfallen, am Montag den hauseigenen Saal in der Bundesallee zu füllen und das Jugend-Konzert-Publikum in die übliche Schockstarre aus Staunen und Bewunderung zu versetzen.

Von Christiane Tewinkel
Claudio Abbado mit der Sopranistin Christine Schäfer

Stardirigent Claudio Abbado und sein Festival am Vierwaldstätter See präsentieren Nachtmusiken

Von Corina Kolbe

In Weimar wurde Franz Liszt vom virtuosen Jetsetter zum Zukunftsmusiker. Jetzt huldigt ihm die Stadt zum 200. Geburtstag

Von Ulrich Amling
Wie du mir, so ich Tier. Patrycia Ziolkowska und Philipp Hochmair. Foto: dpa

Wir nehmen Kontakt zur Klassik auf: Nicolas Stemann spielt bei den Salzburger Festspielen mit Goethes „Faust I + II“ – und mit noch vielen ganz anderen Typen und Teilen

Von Christine Lemke-Matwey

Charlotte von Kalb inspirierte Schiller, Hölderlin und Herder. Nun wurde ihr Grab in Kreuzberg restauriert

Von Michael Zajonz
Wiederaufbau. Kooriyama in der Präfektur Fukushima. Die Autobahn dorthin ist nur 40 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk entfernt. Das Leipziger Streichquartett spielte am Dienstag in zwei Schulen vor über 2000 Kindern.

Wer hat Angst vor Fukushima? Und was heißt Solidarität? Viele Orchestermusiker weigern sich, in Japan aufzutreten. Nach dem 11. März haben über 70 Prozent der Künstler abgesagt.

Von Christine Lemke-Matwey

Das RSB gastiert mit Wiener Klassik im Schlüterhof

Von Christian Schmidt

Vor einem Monat fand in den stimmungsvollen Räumen des Schallplattencafés Horenstein eine ungewöhnliche Record-Release-Party statt. Vorgestellt wurde die Debütaufnahme eines Kammermusikensembles aus Mitgliedern des Konzerthauses, die sich nach dem Wilmersdorfer Vinyl-Enthusiasten-Treffpunkt benannt hat.

KLASSIK Erträumt: Yutaka Sado mit den Berliner Philharmonikern Dass ein kleiner japanischer Junge in Kyoto den Lebenstraum hegt, einmal die Berliner Philharmoniker dirigieren zu dürfen, ist charakteristisch für den Stellenwert europäischer Musik in seiner Heimat. Beethoven überall.

Von Sybill Mahlke

90 Jahre alt wäre der große Astor Piazzolla dieses Jahr geworden – Grund genug, ihn und den von ihm begründeten Nuevo Tango mit einem ganz besonderen Abend zu ehren. C.

Bekannt in Berlin wurde die koreanische Sopranistin Sunhae Im durch ihre intensive Darstellung des jungen Yniold in Debussys Oper „Pelleas und Melisande“. Seit einigen Jahren widmet sie sich verstärkt der Alten Musik.

Francesco Tristano mit Bach und Cage im Radialsystem

Von Ulrich Amling
Die Insel Stein im Schlosspark Wörlitz mit der Villa Hamilton, die man besichtigen kann.

Im Magazin „Sommerkultur“ schauen wir, was in Berlin, den neuen Ländern und in Polen kulturell Besonderes geboten wird. Als Leseprobe eine Typologie ländlicher Spielstätten. Mehr am Sonntag in der „Sommerkultur“-Beilage im Tagesspiegel.

Von Frederik Hanssen

Es ist schon paradox, dass eines der erfolgreichsten Werke geistlicher Musik zugleich eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Geschäftstüchtigkeit seines Schöpfers ist. Denn zumindest wenn es um das Allerheiligste geht, erwartet man, dass das profane Geldverdienen außen vor bleibt und nichts unser Wunschbild stört, dass die erbaulichen Töne reinen Herzens allein zur höheren Ehre Gottes geschrieben wurden.

Kosmonautisch: Auftakt der MaerzMusik mit Rebecca Saunders’ „Chroma“ im Café Moskau

Von Ulrich Amling

Der katalanische Gambist Jordi Savall verbindet in seinem musikalischen Schaffen die Traditionen jüdischer, christlicher und islamischer Musikkulturen. In der Konzertreihe „Alla turca“ stellt er heute mit seinem Ensemble Hespèrion XXI einen der prägenden Musiker am osmanischen Hof im 17.

Es hat gedauert, bis die Berliner die Vorzüge von Lunchkonzerten erkannten. Während man in London seit einem Vierteljahrhundert Mozart-Quartette und Bach-Partiten als mentale Sättigungsbeilagen zur mittäglichen Nahrungsaufnahme kennt, fand diese Idee in Berlin lange keinen Anklang.

Programm der vor 20 Jahren gegründeten Kammersymphonie Berlin ist es, selten gespielte, verkannte und verfemte Werke der Musikgeschichte dem Vergessen zu entreißen. Mit ihrem Jubiläumsprogramm rehabilitieren sie nun das Werk Ernst Tochs, der, von den Nazis als entarteter Musiker verfemt, 1933 emigrieren musste.

Wie Claudio Abbado in Italien für Klassik kämpft: Im Fernsehen attackiert der Dirigent die Banausen in Rom. Wie gemeinsames Musizieren soziales Elend lindern kann, erlebt der Maestro seit Jahren während seiner Winteraufenthalte in Venezuela.

Von Corina Kolbe

Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die „Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“ (Heute Abend, 23.55 Uhr, mit Margriet de Moor, Aris Fioretos, Kristin Rübesamen) 10) Keith Richards und James Fox: Life (Deutsch von Willi Winkler, Ulrich Thiele und Wolfgang Müller, Heyne, 736 Seiten, 26,99 €) Selbstgerecht, langatmig, dabei über weite Strecken spannungslos und frei von jeder analytischen Erkenntnis des eigenen Tuns erzählt ein Musiker, dem die Attitüde der Rebellion zur Routine wurde, von seinem Leben in einer Unterhaltungscombo.

Wenn ein Dirigent seine Stelle kündigt, gibt es in Berlin normalerweise zwei Fraktionen: Die einen behaupten, sie hätten ja schon immer gewusst, dass Maestro X ein grauenhafter Taktschläger sei. Die anderen dagegen jammern und sehen mit dem Abgang das Ansehen der Stadt als Klassikmetropole schwer erschüttert.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })