Ein abgelegenes Dorf, das ausschließlich von Prostituierten bevölkert wird – das klingt nach einer Männerfantasie, die selbst dem fantasievollsten Mann nicht geheuer sein dürfte. Aber das Dorf gibt es, die in Paris lebende marokkanische Regisseurin Narjiss Nejjar hat in dem marokkanischen Dorf einen Film gedreht.
Klassik

Vicco von Bülow ist tot, Loriot bleibt unsterblich – in den Erinnerungen an das Wesen und Werk des Künstlers: Von der Ente, Kohlrabi und dem schiefen Bild sowie zwei Telefonaten mit dem Tagesspiegel.
Kinder und Tiere gehen immer, alte Regel im Zeitungsgeschäft. Dem Julius-Stern-Institut dürfte es nicht schwerfallen, am Montag den hauseigenen Saal in der Bundesallee zu füllen und das Jugend-Konzert-Publikum in die übliche Schockstarre aus Staunen und Bewunderung zu versetzen.

Was soll er machen, der Herr Raabe, die Leute lieben ihn. Von Amerika bis Asien, vom Admiralspalast bis in die Waldbühne.

Stardirigent Claudio Abbado und sein Festival am Vierwaldstätter See präsentieren Nachtmusiken
In Weimar wurde Franz Liszt vom virtuosen Jetsetter zum Zukunftsmusiker. Jetzt huldigt ihm die Stadt zum 200. Geburtstag
Welche Tragkraft haben Töne? Das neue „Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar“ kommt nach Berlin

Wir nehmen Kontakt zur Klassik auf: Nicolas Stemann spielt bei den Salzburger Festspielen mit Goethes „Faust I + II“ – und mit noch vielen ganz anderen Typen und Teilen
Charlotte von Kalb inspirierte Schiller, Hölderlin und Herder. Nun wurde ihr Grab in Kreuzberg restauriert

Reich geworden mit dem Tramp: Stichworte zur großen Chaplin-Retrospektive im Babylon-Mitte
in der Berliner Zitadelle

Chéreau und Prohaska eröffnen das Staatsopern-Festival „Infektion!“

Wer hat Angst vor Fukushima? Und was heißt Solidarität? Viele Orchestermusiker weigern sich, in Japan aufzutreten. Nach dem 11. März haben über 70 Prozent der Künstler abgesagt.
Das RSB gastiert mit Wiener Klassik im Schlüterhof
Am 14. Januar 1728 treffen der preußische König Friedrich Wilhelm I.

Breitbeinig bollert der Sound - die Texte kaum verständlich. Seliges Lärmknäuel: Herbert Grönemeyer rockt im Berliner Olympiastadion.
Vor einem Monat fand in den stimmungsvollen Räumen des Schallplattencafés Horenstein eine ungewöhnliche Record-Release-Party statt. Vorgestellt wurde die Debütaufnahme eines Kammermusikensembles aus Mitgliedern des Konzerthauses, die sich nach dem Wilmersdorfer Vinyl-Enthusiasten-Treffpunkt benannt hat.

Erziehung der Gefühle: Ein Soloalbum von Thurston Moore, dem Kopf der New Yorker Indierock-Helden Sonic Youth
KLASSIK Erträumt: Yutaka Sado mit den Berliner Philharmonikern Dass ein kleiner japanischer Junge in Kyoto den Lebenstraum hegt, einmal die Berliner Philharmoniker dirigieren zu dürfen, ist charakteristisch für den Stellenwert europäischer Musik in seiner Heimat. Beethoven überall.

Cecilia Bartoli singt Händel in der Philharmonie
90 Jahre alt wäre der große Astor Piazzolla dieses Jahr geworden – Grund genug, ihn und den von ihm begründeten Nuevo Tango mit einem ganz besonderen Abend zu ehren. C.
Bekannt in Berlin wurde die koreanische Sopranistin Sunhae Im durch ihre intensive Darstellung des jungen Yniold in Debussys Oper „Pelleas und Melisande“. Seit einigen Jahren widmet sie sich verstärkt der Alten Musik.
Francesco Tristano mit Bach und Cage im Radialsystem

Im Magazin „Sommerkultur“ schauen wir, was in Berlin, den neuen Ländern und in Polen kulturell Besonderes geboten wird. Als Leseprobe eine Typologie ländlicher Spielstätten. Mehr am Sonntag in der „Sommerkultur“-Beilage im Tagesspiegel.
Es ist schon paradox, dass eines der erfolgreichsten Werke geistlicher Musik zugleich eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Geschäftstüchtigkeit seines Schöpfers ist. Denn zumindest wenn es um das Allerheiligste geht, erwartet man, dass das profane Geldverdienen außen vor bleibt und nichts unser Wunschbild stört, dass die erbaulichen Töne reinen Herzens allein zur höheren Ehre Gottes geschrieben wurden.
Mit Beatrix: Festkonzert in der Philharmonie
Die neue Saison des Konzerthauses

Am Rand der Wüste, am Rand des Sturms: Während sich in der übrigen arabischen Welt eine demokratische Avantgarde erhebt, gibt man sich im reichen Saudi-Arabien westlichen Kulturgütern hin.
Kosmonautisch: Auftakt der MaerzMusik mit Rebecca Saunders’ „Chroma“ im Café Moskau
Der katalanische Gambist Jordi Savall verbindet in seinem musikalischen Schaffen die Traditionen jüdischer, christlicher und islamischer Musikkulturen. In der Konzertreihe „Alla turca“ stellt er heute mit seinem Ensemble Hespèrion XXI einen der prägenden Musiker am osmanischen Hof im 17.
Am 27. Januar 1687 fand eine Sitzung der Académie française statt, die der glücklichen Genesung König Ludwigs XIV.
Es hat gedauert, bis die Berliner die Vorzüge von Lunchkonzerten erkannten. Während man in London seit einem Vierteljahrhundert Mozart-Quartette und Bach-Partiten als mentale Sättigungsbeilagen zur mittäglichen Nahrungsaufnahme kennt, fand diese Idee in Berlin lange keinen Anklang.
Programm der vor 20 Jahren gegründeten Kammersymphonie Berlin ist es, selten gespielte, verkannte und verfemte Werke der Musikgeschichte dem Vergessen zu entreißen. Mit ihrem Jubiläumsprogramm rehabilitieren sie nun das Werk Ernst Tochs, der, von den Nazis als entarteter Musiker verfemt, 1933 emigrieren musste.

"Ich dirigiere nur Werke , zu denen ich auch den Schlüssel habe.": Ivan Fischer wird neuer Chefdirigent des Konzerthausorchesters – und Programmmacher.

Mit seinem Dreamtrance-Klassiker „Children“ hat Robert Miles schon seit Längerem nichts mehr am Hut. Dafür sind jetzt bis ins Unendliche hinein modulierte Klangskulpturen sein Ding.

53 Jahre lang war es unsichtbar, jetzt will das Hohenfels-Orchester aus dem Schatten treten – mithilfe der Berliner Philharmoniker.
Wiederholt hat Hakan Hardenberger sein Konzert in der Berliner Philharmonie am 8. April 1981 den Wendepunkt seines Musikerlebens genannt.
Wie Claudio Abbado in Italien für Klassik kämpft: Im Fernsehen attackiert der Dirigent die Banausen in Rom. Wie gemeinsames Musizieren soziales Elend lindern kann, erlebt der Maestro seit Jahren während seiner Winteraufenthalte in Venezuela.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die „Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“ (Heute Abend, 23.55 Uhr, mit Margriet de Moor, Aris Fioretos, Kristin Rübesamen) 10) Keith Richards und James Fox: Life (Deutsch von Willi Winkler, Ulrich Thiele und Wolfgang Müller, Heyne, 736 Seiten, 26,99 €) Selbstgerecht, langatmig, dabei über weite Strecken spannungslos und frei von jeder analytischen Erkenntnis des eigenen Tuns erzählt ein Musiker, dem die Attitüde der Rebellion zur Routine wurde, von seinem Leben in einer Unterhaltungscombo.
Wenn ein Dirigent seine Stelle kündigt, gibt es in Berlin normalerweise zwei Fraktionen: Die einen behaupten, sie hätten ja schon immer gewusst, dass Maestro X ein grauenhafter Taktschläger sei. Die anderen dagegen jammern und sehen mit dem Abgang das Ansehen der Stadt als Klassikmetropole schwer erschüttert.