
Die Komische Oper Berlin verabschiedet Carl St. Clair

Die Komische Oper Berlin verabschiedet Carl St. Clair

Der Dirigent Kent Nagano verlängert seinen Vertrag mit der Bayerischen Staatsoper nicht und überlässt dem Intendanten Nikolaus Bachler das Feld. Für viele Münchener Klassikfans ist das ein Schock
Zunächst waren Loblieder zu hören. Angestimmt haben sie unter anderen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) und Pfarrerin Sabine Müller-Becker von der Babelsberger Kirchgemeinde.
Rund neunzig singende Slowenen werden heute nach einer 15-stündigen Busfahrt in Potsdam ankommen. In den Abendstunden haben sie schon eine Probe zu absolvieren.
Die Klazz Brothers im Tipi am Kanzleramt vermischen Klassikmusik und südamerikanische Rhythmen und bleiben dabei cool.

Ingo Metzmachers letztes Konzert als Chefdirigent in Berlin – und wie geht es weiter mit dem Deutschen Symphonie-Orchester?
Wynton Marsalis bei den Berliner Philharmonikern: Mit enormem Aufwand wird Wohlfühlsound produziert, Rattle koordiniert souverän.
Ginge es nach der Dynamik der Szene, müsste die Alte Musik nicht zur Klassik, sondern eher zur Popmusik gezählt werden: Kein Jahr, in dem nicht neue Bands auftauchen und neue Trends gesetzt werden. Frankreich zum Beispiel, das dank gezielter Förderungspolitik zum Barockmusik-Boomland geworden ist, begeistert sich gerade für den Versuch, das Musiktheater des 17.
Marek Janowski dirigiert nichts als Beethoven
Für seine neue Saison hat sich das Konzerthaus Berlin einen Artist in Residence eingeladen, der Aufmerksamkeit garantiert: Der 1970 in Ankara geborene Komponist und Pianist Fazil Say wird elf Konzertabende prägen, die in eine lange „Alla turca“-Nacht münden. „Natürlich will ich auch die Berliner Türken ins Konzerthaus locken, aber nicht nur in meine Konzerte – und am liebsten dauerhaft.
Im Sommer feierten die Brandenburgischen Sommerkonzerte zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung Premiere, führten Ost und West zusammen.
Wer ein wenig Glück hat, erlebt den magischen Moment, ist dabei, wenn Kunst und Natur sich berühren. Zum Beispiel im Zisterzienserkloster Chorin 50 Kilometer nordöstlich von Berlin.
Mit vielen originellen Ideen macht die Berliner Lautten Compagney ihre Konzerte zu Entdeckungsreisen. Zum Himmelfahrtstag erweisen die Musiker zusammen mit der Sing-Akademie zu Berlin dem ältesten Bach-Sohn, Wilhelm Friedemann, die Ehre.
Der ewige Außenseiter: Morgen erhält der Dirigent Michael Gielen den Siemens-Musikpreis. Mit dem Tagesspiegel sprach er über den Preis, Musik als Protest und Resignation.
Der lettische Maestro-Shooting-Star Andris Nelsons überzeugt mit seiner Interpretation von Strauss' "Zarathustra" mit der Berliner Staatskapelle.
Wenn die Not groß ist: Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von 1931 mit Birgit Minichmayr am Wiener Akademietheater.
Viele Superstars kennt die Clubszene nicht – der Holländer Fedde Le Grand ist einer. Mit dem Titel „Put your hands up for Detroit“ war der 32-Jährige weltweit in den Clubs zu hören und legte mit „Let me think about it“ nach: heftig pumpender Elektro.

Neo-Soulsängerin Erykah Badu veröffentlicht ein meisterliches Album. Im Diven-Alter von 39 Jahren findet eine große Stimme endlich ganz zu sich selbst.
ERWACHSENEDer erste Preis der Erwachsenen (500 Euro der Pressestiftung Tagesspiegel) ging an Roland Bertschi. Auf Platz zwei kam Swantje Schmidt-Bundschuh (Preis: eine Jahreskarte plus der Staatlichen Museen).
Die meisten Mitglieder des Quinteto Angel kommen aus Deutschland, nur Kontrabassist Rodolfo Paccapelo stammt tatsächlich aus dem Mutterland der wehmutsvollen Musik, mit deren Interpretation sich die Gruppe profiliert hat. Aus Klassikern des Tangos von Carlos Gardel, Horacio Sálgan, Juan José Mosalini und Astor Piazzolla aber auch in eigenen Kompositionen weben die fünf Musiker einen brillanten Klangteppich, auf dem das Show-Tanzpaar Judith Preuss und Constantin Rüger die Eleganz und Sinnlichkeit des argentinischen Tangos zwischen Schmerz und Begierde vortanzt.
Das E-Book steht, ein Jahr nach seiner Einführung in Deutschland, vor dem Durchbruch. Wie wird es das Lesen, das Schreiben und die Verlage verändern? Spekulationen über die Zukunft eines grenzenlosen Mediums.
Jörg Königsdorf über die Lust von Orchestern auf Geburtstags-CDs

Frieren mit Fritz Lang: Rund 2000 Menschen haben am Freitagabend trotz Minustemperaturen am Brandenburger Tor den legendären Stummfilm-Klassiker "Metropolis" angesehen.
Metal-Konzerte sind auch nicht mehr, was sie mal waren.
Andreas Schäfer über Sülze, Mastdarm und Schlachteplatte.
2010 könnte endlich mal ein Jahr der Harmonie werden. Wo man auch hinschaut bei den Opernhäusern und Orchestern der Stadt, nirgendwo scheint derzeit ein Konflikt zu schwelen, der im kommenden Jahr für Zank und Aufruhr sorgen könnte.
Einen wunderbaren Eindruck vom Klang des preußischen Christfests schenkt die CD "Frohlocke nun! Berliner Weihnachtsmusiken zwischen Barock und Romantik".

Krise? Blase? Aufstand? Politik auf der Bühne ist tot: „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Deutschen Theater Berlin.
Das Radialsystem nimmt Johann Sebastian Bachs "Weihnachtsoratorium" auseinander. In der Dramaturgie des Abends nimmt der Nerventest die Position eines Fegefeuers ein. Es folgt die Erlösung in Gestalt einer Aufführung wesentlicher Bestandteile der ersten drei Kantaten.
Oleg Jurjew erinnert an den englische Humoristen Jerome K. Jerome.
Wien leistet sich ein drittes Opernhaus – und Roland Geyer sorgt für den Erfolg.

Nick Cave schreibt von Liebe, innerer Leere, Sex und Besessenheit. Einige Frauen verabscheuen seine Fantasien – bei Kylie Minogue ist er sich nicht sicher. Ein Interview.
Wir Europäer haben Grund, unsere Häupter mit Asche zu bedecken: Während die Japaner inzwischen schon als die leidenschaftlichsten Klassik-Freaks der Welt gelten können und China gerade mit Siebenmeilenschritten seinen Rückstand in Sachen Beethoven und Brahms aufholt, wissen wir über die Musik des fernen Ostens immer noch kaum etwas und subsumieren alles unter dem meist unzutreffenden Etikett der Peking-Oper. Auch ein Festival, zu dem das Haus der Kulturen der Welt vor drei Jahren einige der besten Darsteller aus dem Reich der Mitte nach Berlin geholt hatte, blieb ziemlich folgenlos – und das, obwohl dort vorgeführt wurde, dass es hier eine Vielfalt von Musikstilen und Theaterformen zu entdecken gäbe.
Unerreicht: Endlich gibt es Vladimir Horowitz’ Berlin-Konzert auf CD. Am 18. Mai 1986 begeisterte der legendäre Klaviervirtuose das Publikum in der Philharmonie.
Talentschmiede der Klassikwelt: 50 Jahre "Debüt im Deutschlandradio Kultur“. Zwar war die Förderung von Nachwuchsstars durch Konzerte spätestens seit den siebziger Jahren nichts Besonderes mehr, doch ihren Ausnahmecharakter bewahrte die Reihe – vor allem, weil Cuillerier und seine Kollegen lange prüften, ehe sie jemand engagierten.

Strubbel-Virtuose: Wie Nils Mönkemeyer die Bratsche rehabilitiert. Er hat es geschafft, sich in die Mitte einer jungen Generation von Klassik-Stars zu manövrieren.
Das Publikum jubelt: Der olle Georg Kreisler versteht sein Handwerk. Tim Fischer singt ihn pur - im Kreuzberger BKA-Theater.

Amore d’Oboe: Dem Solo-Oboisten Albrecht Mayer ist es gelungen, zum größten Star der Berliner Philharmoniker aufzusteigen. Angefangen hat er als kleiner Junge, weil er Sprachprobleme hatte.
Die moldawische Geigerin Patricia Kopatchinskaja war zu Gast beim RSB. Der Blick der 32-Jährigen auf die Partitur scheint noch viel zu frisch zu sein, um von echter Durchdringung zu sprechen.

Zur Buchmesse hat man ihn nicht eingeladen, kommen wird er trotzdem: Gao Xingjian, Nobelpreisträger im Exil, chinesischer Franzose, französischer Chinese. China hat er aus seiner Erinnerung verbannt – nur in seinen Büchern lebt es noch.
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