Marek Janowski dirigiert nichts als Beethoven
Klassik
Steak-Lollipops und Jamaika-Hühnchen
So hässlich wie das Leben: Weimar feiert die Schule von Barbizon und ihren Einfluss auf die deutsche Kunst
Für seine neue Saison hat sich das Konzerthaus Berlin einen Artist in Residence eingeladen, der Aufmerksamkeit garantiert: Der 1970 in Ankara geborene Komponist und Pianist Fazil Say wird elf Konzertabende prägen, die in eine lange „Alla turca“-Nacht münden. „Natürlich will ich auch die Berliner Türken ins Konzerthaus locken, aber nicht nur in meine Konzerte – und am liebsten dauerhaft.
Im Sommer feierten die Brandenburgischen Sommerkonzerte zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung Premiere, führten Ost und West zusammen.
Wer ein wenig Glück hat, erlebt den magischen Moment, ist dabei, wenn Kunst und Natur sich berühren. Zum Beispiel im Zisterzienserkloster Chorin 50 Kilometer nordöstlich von Berlin.
Mit vielen originellen Ideen macht die Berliner Lautten Compagney ihre Konzerte zu Entdeckungsreisen. Zum Himmelfahrtstag erweisen die Musiker zusammen mit der Sing-Akademie zu Berlin dem ältesten Bach-Sohn, Wilhelm Friedemann, die Ehre.

In Nordamerika ist er bereits eine Institution, an diesem Sonnabend findet zum ersten Mal auch in Deutschland ein Gratis-Comic-Tag statt. Wir verraten, wie er funktioniert und wo es in Berlin besondere Veranstaltungen gibt. Und wir verlosen drei Pakete mit einmaligen Comic-Sonderausgaben.
Der ewige Außenseiter: Morgen erhält der Dirigent Michael Gielen den Siemens-Musikpreis. Mit dem Tagesspiegel sprach er über den Preis, Musik als Protest und Resignation.
Der lettische Maestro-Shooting-Star Andris Nelsons überzeugt mit seiner Interpretation von Strauss' "Zarathustra" mit der Berliner Staatskapelle.
Wenn die Not groß ist: Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von 1931 mit Birgit Minichmayr am Wiener Akademietheater.
Viele Superstars kennt die Clubszene nicht – der Holländer Fedde Le Grand ist einer. Mit dem Titel „Put your hands up for Detroit“ war der 32-Jährige weltweit in den Clubs zu hören und legte mit „Let me think about it“ nach: heftig pumpender Elektro.

Zum Auftakt der Staatsopern-Festtage: Der Dirigent und Komponist Pierre Boulez über Musikpaläste, Hörstürze und Abo-Systeme. Am Sonnabend dirigiert er in der Philharmonie.

Neo-Soulsängerin Erykah Badu veröffentlicht ein meisterliches Album. Im Diven-Alter von 39 Jahren findet eine große Stimme endlich ganz zu sich selbst.
ERWACHSENEDer erste Preis der Erwachsenen (500 Euro der Pressestiftung Tagesspiegel) ging an Roland Bertschi. Auf Platz zwei kam Swantje Schmidt-Bundschuh (Preis: eine Jahreskarte plus der Staatlichen Museen).
Die meisten Mitglieder des Quinteto Angel kommen aus Deutschland, nur Kontrabassist Rodolfo Paccapelo stammt tatsächlich aus dem Mutterland der wehmutsvollen Musik, mit deren Interpretation sich die Gruppe profiliert hat. Aus Klassikern des Tangos von Carlos Gardel, Horacio Sálgan, Juan José Mosalini und Astor Piazzolla aber auch in eigenen Kompositionen weben die fünf Musiker einen brillanten Klangteppich, auf dem das Show-Tanzpaar Judith Preuss und Constantin Rüger die Eleganz und Sinnlichkeit des argentinischen Tangos zwischen Schmerz und Begierde vortanzt.
Das E-Book steht, ein Jahr nach seiner Einführung in Deutschland, vor dem Durchbruch. Wie wird es das Lesen, das Schreiben und die Verlage verändern? Spekulationen über die Zukunft eines grenzenlosen Mediums.
Jörg Königsdorf über die Lust von Orchestern auf Geburtstags-CDs

Frieren mit Fritz Lang: Rund 2000 Menschen haben am Freitagabend trotz Minustemperaturen am Brandenburger Tor den legendären Stummfilm-Klassiker "Metropolis" angesehen.
Wieder keine Kinokarte gekriegt? Hier lesen Sie, was Sie zur Berlinale noch alles machen können.

Die einen sprechen fies von „Fahrstuhlmusik“, die anderen von traumhaftem Elektropop. Air spielen am Mittwoch an der Hasenheide. Nur: Was heißt eigentlich der Bandname? Jedenfalls nicht „Luft“.
Nichts ist gegenwärtiger als das Vergängliche. Während auf der Spree Eisschollen durch den Nebel ziehen, wird im Radialsystem das neue Programm von „Ultraschall“ vorgestellt.
Metal-Konzerte sind auch nicht mehr, was sie mal waren.
In Istanbul beginnt das Kulturhauptstadtjahr mit Regen und Verspätung.
Andreas Schäfer über Sülze, Mastdarm und Schlachteplatte.
2010 könnte endlich mal ein Jahr der Harmonie werden. Wo man auch hinschaut bei den Opernhäusern und Orchestern der Stadt, nirgendwo scheint derzeit ein Konflikt zu schwelen, der im kommenden Jahr für Zank und Aufruhr sorgen könnte.
Einen wunderbaren Eindruck vom Klang des preußischen Christfests schenkt die CD "Frohlocke nun! Berliner Weihnachtsmusiken zwischen Barock und Romantik".
Lothar Zagrosek mit dem Konzerthausorchester, Tiere des Jugendstils im Bröhan-Museum

Krise? Blase? Aufstand? Politik auf der Bühne ist tot: „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Deutschen Theater Berlin.
Das Radialsystem nimmt Johann Sebastian Bachs "Weihnachtsoratorium" auseinander. In der Dramaturgie des Abends nimmt der Nerventest die Position eines Fegefeuers ein. Es folgt die Erlösung in Gestalt einer Aufführung wesentlicher Bestandteile der ersten drei Kantaten.
Oleg Jurjew erinnert an den englische Humoristen Jerome K. Jerome.
Wien leistet sich ein drittes Opernhaus – und Roland Geyer sorgt für den Erfolg.

Nick Cave schreibt von Liebe, innerer Leere, Sex und Besessenheit. Einige Frauen verabscheuen seine Fantasien – bei Kylie Minogue ist er sich nicht sicher. Ein Interview.
Wir Europäer haben Grund, unsere Häupter mit Asche zu bedecken: Während die Japaner inzwischen schon als die leidenschaftlichsten Klassik-Freaks der Welt gelten können und China gerade mit Siebenmeilenschritten seinen Rückstand in Sachen Beethoven und Brahms aufholt, wissen wir über die Musik des fernen Ostens immer noch kaum etwas und subsumieren alles unter dem meist unzutreffenden Etikett der Peking-Oper. Auch ein Festival, zu dem das Haus der Kulturen der Welt vor drei Jahren einige der besten Darsteller aus dem Reich der Mitte nach Berlin geholt hatte, blieb ziemlich folgenlos – und das, obwohl dort vorgeführt wurde, dass es hier eine Vielfalt von Musikstilen und Theaterformen zu entdecken gäbe.
Jens Sparschuh sucht neue Welten zu Lande und auf hoher See.
Unerreicht: Endlich gibt es Vladimir Horowitz’ Berlin-Konzert auf CD. Am 18. Mai 1986 begeisterte der legendäre Klaviervirtuose das Publikum in der Philharmonie.
Wie das Berliner Jazzfest über einer großen Vergangenheit die Gegenwart vergisst – eine Bilanz.
Talentschmiede der Klassikwelt: 50 Jahre "Debüt im Deutschlandradio Kultur“. Zwar war die Förderung von Nachwuchsstars durch Konzerte spätestens seit den siebziger Jahren nichts Besonderes mehr, doch ihren Ausnahmecharakter bewahrte die Reihe – vor allem, weil Cuillerier und seine Kollegen lange prüften, ehe sie jemand engagierten.

Strubbel-Virtuose: Wie Nils Mönkemeyer die Bratsche rehabilitiert. Er hat es geschafft, sich in die Mitte einer jungen Generation von Klassik-Stars zu manövrieren.
Das Publikum jubelt: Der olle Georg Kreisler versteht sein Handwerk. Tim Fischer singt ihn pur - im Kreuzberger BKA-Theater.