Man kann Ingo Metzmacher weiß Gott keine Berührungsängste unterstellen. Schon mit seinem ersten Konzert als designierter Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) geht er genau dorthin, wo so viele der Klassik entfremdete Gemüter versammelt sind wie an keinem anderen Ort der Stadt: Mitten auf die Fanmeile am Brandenburger Tor, wo er heute Abend ein Open-Air-Konzert zum Abschluss des WM-Kulturprogramms dirigiert.
Klassik
Die Größten: Depeche Mode feiern Wiederauferstehung in der Berliner Waldbühne
Lauter als ein Düsenjet: Wie die Boomcar-Szene sich in Prenzlauer Berg für ein mobiles Konzert trifft
Eine Begegnung mit der brasilianischen Songwriter-Legende Chico Buarque
Der amerikanische Rockmusiker und Komponist Billy Preston, der die Beatles und die Rolling Stones bei einigen ihrer besten Aufnahmen am Keyboard begleitete, ist tot.
Wie klingt die Stadt? Das Berliner Festival „Sonambiente“ sucht nach dem Zusammenhang von Raum, Kunst und Klang
Der deutsche Sänger Max Raabe und sein Palast Orchester haben bei ihrer ersten China-Tournee in der Hafenmetropole Schanghai Begeisterung ausgelöst. Das Orchester wurde mit Standing Ovations gefeiert.
Grant McLennan, Sänger der Go-Betweens, ist tot
Broadway auf der Leinwand: das Musical „Rent“
Joan Baez war einst die Galionsfigur der US-Gegenkultur. Jetzt protestiert sie wieder: gegen Bush und den Irak-Krieg
In einem alten Pumpwerk am Ostbahnhof entsteht ein Künstlerhaus für Tänzer und Musiker
Es grenzt an Tollkühnheit, in Berlin eine neue Kammermusikreihe zu starten. Denn paradoxerweise ist kaum irgendwo das Pflaster für Veranstalter so hart wie in der Klassik-Hauptstadt: Wo der größte Teil des Publikums durch Opernhäuser und Sinfonieorchester absorbiert wird, bleibt nicht mehr viel übrig – erst recht, seit die Orchester begonnen haben, die kammermusikalischen Aktivitäten ihrer eigenen Musiker selbst zu vermarkten.
Daniel Barenboim spricht in der Staatsoper
Das wichtigste Merkmal eines Klassikers ist seine Unvergänglichkeit. Das unterscheidet ihn vom Oldie, der nach einer gewissen Zeit veraltet.
Ob es eine Erklärung dafür gibt, dass für Klassik-Konzerte die Normlänge von zwei Stunden gilt? Man muss sich die Absurdität dieses ehernen Gesetzes einmal vor Augen halten: Egal wie anstrengend die Musik ist und wie viel Probenzeit sie braucht – das Publikum bekommt immer die gleichen anderthalb Stunden plus Pause vorgesetzt.
CD spricht viele Sprachen
Wie viel Naivität darf sein? Zum Abschluss des Berliner Ultraschall-Festivals
Berliner „Ultraschall“ mit Musik aus Polen und Italien
Der Swing der Ich-AG: Erik Gedeons „Hartz-IV-Musical“ in Dresden
Die britische Popband Depeche Mode hat mit einem von mehr als 10.000 Fans begleiteten Konzert in Dresden ihre Deutschland-Tour eröffnet.
O Ewigkeit: Abert, Einstein, Hildesheimer & Co. schauen in den Spiegel
Zum Jubiläumsjahr hat Anne-Sophie Mutter ein zweites Mal Mozarts Violinkonzerte aufgenommen
Hauptsache spartanisch: Michael Thalheimers zweiter Opernstreich mit Verdis „Rigoletto“ in Basel
Opern-Diva Magdalena Kozená will kein Popstar sein. Ihr Traum: die „Carmen“ singen
Als das Freiburger Barockorchester vor ein paar Jahren einen eigenen Konzertzyklus im Kammermusiksaal der Philharmonie startete, war die Skepsis über die Erfolgsaussichten des Unternehmens groß. Berlin gilt, was Klassik anbelangt, als das härteste Pflaster der Republik, weil die ortsansässigen Opern und Orchester fast das gesamte Publikum absorbieren und für die anderen wenig übrig bleibt.
Mit Renato Palumbo, dem künftigen Musikchef der Deutschen Oper, ist die Berliner Orchesterszene nun komplett neu aufgestellt
Von Köln nach Berlin: der Dirigent Markus Stenz
Zum Tod des Regisseurs Robert Wise
Wird zu viel für Berlin getan? Kulturpolitiker Norbert Lammert (CDU) und Theaterchef Matthias Lilienthal (HAU) im Gespräch
Heike Makatsch singt wieder: „Almost Heaven“
Heute startet das sechste YoungEuroClassic-Festival
geht bei kinofernen Künsten fremd Zauberei, Piano–Geklimper und Känguruboxen: Seit seinen Jahrmarktstagen verbündete sich das Kino gerne mit anderen Künsten, um das Publikum vor die Leinwand zu locken. Im Trend der Zeit war es sowieso.
Noch bis zum 6. August präsentiert das Berliner Musikfestival popdeurope spannende Sounds aus ganz Europa. Am 30. Juli boten „Señor Coconut and his Orchestra” in der arena eine interessante Mischung aus Kraftwerk und Tito Puente.
landet auf dem Klassik-Flugplatz Ein seltsames Missverhältnis prägt die Klassik-Szene Brandenburgs: Während die festen Institutionen wie das Staatsorchester Frankfurt/Oder und das Staatstheater Cottbus lediglich von regionaler Bedeutung sind, besitzt die sommerliche Festivalkultur in diesem Bundesland ein umso größeres Prestige, ja ist sogar im bundesdeutschen Vergleich vorbildlich. Denn während die Musikfeste in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein kaum mehr sind als große Gemischtwarenläden, haben die Brandenburger Festivals Profil.
besucht Berlins Klassik-Königin in der Provence Man könnte sie die heimliche Königin der Berliner Klassikszene nennen: In den letzten Jahren hat Eva Coutaz , die Chefin von harmonia mundi france , ihr Label zum wichtigsten Produzenten für Klassik-CDs aus Berlin gemacht. Kent Nagano und sein DSO, der RIAS-Kammerchor und die Akademie für Alte Musik gehören schon länger zu den Stammensembles des französischen Betriebs, die Barockproduktionen von René Jacobs an der Staatsoper wurden von Beginn an (Grauns „Cleopatra e Cesare“) von harmonia mundi france dokumentiert, und jetzt hat auch der Berliner Rundfunkchor sein erstes Album bei den Franzosen produziert.
testet die Wagen der Schriftsteller Die Sache mit den Dichtern und den Autos ist schon auffällig. Autos bringen die Literatur in Bewegung.
„Wir gehen dahin, wo die Zivilgesellschaft jetzt ein Signal menschlicher Solidarität braucht.“ Wenn Daniel Barenboim über sein WestEastern-Divan-Orchestra spricht, gerät er ins Schwärmen – und ins Politisieren.