Zur Ablehnung des EU-Vertrages von Lissabondurch Irlands BevölkerungSchon interessant: Immer dann, wenn der EU-Vertrag nicht einfach durch die politischen Gremien durchgewinkt wird, und stattdessen die Bürger über den Vertrag diskutieren und abstimmen dürfen, wird er mit Mehrheit abgelehnt. Hand aufs Herz: Wer von uns gewöhnlichen Staatsbürgern weiß, was in dem Vertrag von Lissabon steht, den das Parlament gerade durchgewinkt hat?
Alle Artikel in „Lesermeinung“ vom 22.06.2008
Zur Ablehnung des EU-Vertragesvon Lissabon durch Irlands BevölkerungIch beneide die Iren um zwei Dinge: Sie haben sich vom Armenhaus Europas zu einem erfolgreichen Staat gemausert, wo es Arbeit und Zukunft gibt. Sie haben dies unter anderem auch durch EU-Subventionen geschafft, was sie aber nicht dazu „verpflichtet“, irgendwelche EU-Beschlüsse und Verträge kommentar- und kritiklos hinzunehmen.
„Berlin plant nicht mehr / Politik zwischen Wiesenmeer und Luftschloss: Der Senat überlässt die Stadtentwicklung den Groß-investoren“ von Dieter Hoffmann-Axthelm vom 15. JuniEine äußerst gelungene Beschreibung der gegenwärtigen Berliner Planungssituation.
„Wer sich nicht an Regeln hält, wird umgesiedelt / Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky holte sich in Rotterdam Anregungen, wie man gegen Jugendgewalt undVerwahrlosung vorgeht“ von Claudia Keller vom 15. JuniEin Mann der nicht nur leeres Stroh drischt, sondern glaubwürdig und bereit ist, etwas zu verändern.
Zur Berichterstattung über die Berliner Rede Horst Köhlers vom 18. JuniHorst Köhler hat in seiner Rede alle Register gezogen, um es allen recht zu machen, und er hat recht mit dem, was er sagt.
„,Das war eine dämliche Äußerung /Jederzeit arbeiten für 5 Euro Stundenlohn:Sarrazin entschuldigt sich dafür“vom 20. JuniSchade, dass Senator Sarrazin sich entschuldigt hat, es war nicht nötig.
„Dem Volk aufs Maul geschaut / Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass unsere Sprache immer mehr verkommt“von Dorothee Nolte vom 14. JuniEin bedeutsames Umfrageergebnis: Zwei Drittel der Deutschen sind der Auffassung, dass die deutsche Sprache „immer mehr zu verkommen“ droht, und etwa ebenso viele haben „Scheiße“ in ihren aktiven Wortschatz aufgenommen!