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Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der CDU, bei einer Wahlkampfveranstaltung in Berlin.

© REUTERS/Christian Mang

Update

Aktuelle Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Union fällt auf 28 Prozent – Linke legt weiter zu

Friedrich Merz hatte sich noch im Januar überzeugt gegeben, dass die Union deutlich über 30 Prozent landet. Dieses Ziel scheint nun immer schwieriger zu erreichen.

Stand:

Die Linke legt nach einer langen Durststrecke zuletzt in den Umfragen zu: Nach dem aktuellen Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel käme sie mit acht Prozent (+1) sicher in den Bundestag. Noch vor wenigen Wochen lag sie in Umfragen teils unter der Fünf-Prozent-Hürde.

Weiterhin auf Platz eins stehen CDU und CSU. Allerdings büßen sie etwas in der Wählergunst ein und kommen nur noch auf 28 Prozent, zwei Punkte weniger als in der vergangenen Woche.

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte nach einer Vorstandsklausur der CDU in Hamburg im Januar gesagt, er gehe davon aus, „dass wir eher in der zweiten Hälfte der Dreißiger als in der ersten Hälfte der Dreißiger ein Wahlergebnis erzielen können.“ Diese Zahlen rücken nun in immer weitere Ferne. Die Werte sind ein klarer Dämpfer für Merz vor der Wahl. Besser sieht es für ihn in der Kandidatenfrage aus.

Merz in Kanzlerfrage weiterhin vorne

Bei der Frage, wen die Menschen am liebsten als Kanzler oder Kanzlerin sähen, nannten 32 Prozent Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (-1 im Vergleich zur Vorwoche).

Grünen-Kandidat Robert Habeck kommt auf 21 Prozent (-3), Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf 18 Prozent (+1) und AfD-Kandidatin Alice Weidel auf unverändert 14 Prozent.

FDP und BSW bangen um Bundestagseinzug

Die AfD als zweitstärkste Kraft kann im Politbarometer um einen Punkt auf 21 Prozent zulegen. SPD und Grüne verharren bei 16 beziehungsweise 14 Prozent.

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FDP und BSW müssten um den Einzug ins Parlament bangen. In der Umfrage kommen beide auf je 4,5 Prozent, je einen halben Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.

Laut Umfrage wissen 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob sie wählen wollen und wenn, dann wen. Für das Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen am 19. und 20. Februar 1.349 Wahlberechtigte telefonisch und online.

Auch andere Umfragen sehen die Linke im Aufschwung

Der Aufschwung der Linken hatte sich zuletzt auch in anderen Umfrage angedeutet. In einer Insa-Befragung für die „Bild“-Zeitung vom Mittwoch kommt die Linke auf sieben Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt mehr als noch zu Wochenbeginn. In der jüngsten YouGov-Sonntagsfrage konnte die Partei sogar ein Plus von drei Prozentpunkten erreichen und bei insgesamt 9 Prozent landen.

Linken-Spitzenkandidaten Jan van Aken und Heidi Reichinnek beim außerordentlichen Parteitag der Linken zur Bundestagswahl 2025.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Linken-Chef Jan van Aken führt die guten Umfrageergebnisse seiner Partei auch auf ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken wie TikTok zurück. Man könne nicht leugnen, dass Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek einfach hervorragend auf TikTok sei und alle Rekorde schlage, sagte van Aken im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das spielt eine Rolle“, sagte er, auch wenn er glaube, dass es ein kleiner Teil sei.

TikTok spielt eine Rolle.

Jan van Aken, Linken-Chef

Laut van Aken hilft der Linken an erster Stelle der Fokus auf Themen wie Mieten, hohe Preise und Vermögensteuer. Wenn man so einen Fokus habe, dann könne man am Ende auch gewinnen, sagte der 63-Jährige.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang. (dpa)

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