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Felix Banaszak auf dem Bundesparteitag.

© dpa/Kay Nietfeld

Grünen-Chef Banaszak rechtfertigt Selfie: „Die Demokratie verteidigt man nicht mit einem griesgrämigen Gesicht“

Führende Grüne nahmen am Samstag an einer Demonstration für die Demokratie teil. Dabei entstand ein fröhliches Bild. Nach dem Attentat von Aschaffenburg regte das manche auf.

Stand:

In Berlin, Köln und weiteren Städten waren die Organisatoren überwältigt. Zehntausende demonstrierten am Samstag gegen den Rechtsruck in Deutschland. In Berlin kamen am Brandenburger Tor nach Angaben der Polizei bis zu 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen.

Mit Lampen und Lichterketten demonstrierten sie am frühen Abend für die Demokratie. Das „Lichtermeer“ richtete sich gegen ein Erstarken der AfD und anderer rechter Parteien in Europa, gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump und den Einfluss des Tech-Milliardärs Elon Musk

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Mit dabei waren am Brandenburger Tor auch führende Grüne um die Parteivorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak. Dabei schossen Brantner, Banaszak, Familienministerin Lisa Paus, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer und weitere führende Parteimitglieder einen Tag vor dem Parteitag der Grünen in Berlin auch ein Selfie.

Kritik am Grünen-Selfie bei „Lichtermeer“-Demo

In den sozialen Medien wurde das Bild, das Brantner veröffentlichte, von manchen als pietätlos kritisiert, weil die Grünenpolitiker darauf wenige Tage nach dem Attentat in Aschaffenburg in die Kamera lächeln.

Sie haben Hass, wir haben Haltung.

Luisa Neubauer, Klimaaktivistin von Fridays for Future

Parteichef Banaszak verteidigte nun das Motiv. „Auf diesen Demonstrationen in Berlin, Köln und anderswo zeigt sich die freundliche, die aufrechte Seite dieses Landes, viele tausend Menschen haben sich dem Rechtsruck entgegengestellt“, sagte Banaszak dem Tagesspiegel. „Die Demokratie verteidigt man nicht mit einem griesgrämigen Gesicht, sondern mit Zuversicht und gemeinsam.“

Campact hofft auf „Protestwelle aus der Mitte der Gesellschaft“

Nach der Großdemonstration in Berlin hoffen die Veranstalter auf eine neue Protestwelle. Die Kampagnenorganisation Campact will Anfang der Woche weitere Aktionen bekanntgeben, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte.

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Campact-Gründer Christoph Bautz appellierte bei der Demonstration an alle Parteien, sich strikt gegen die AfD abzugrenzen. CDU-Chef Friedrich Merz wolle „ein großes Loch in die Brandmauer“ schlagen, wenn er nächste Woche eine gemeinsame Mehrheit mit der AfD suche, kritisierte Bautz. „Mit dem heutigen Tag entsteht wieder eine große Protestwelle aus der Mitte der Gesellschaft, um den Rechtsruck zu verhindern.“

Klimaaktivistin Luisa Neubauer von Fridays for Future, die ebenfalls zur Demonstration aufgerufen hatte, sagte in ihrer Rede mehrfach: „Sie haben Hass, wir haben Haltung.“

Antidemokraten wollten die Demokratie und den Planeten in Flammen sehen, meinte Neubauer: „Wer Rassismus befeuert, wer gegen Klimaschutz hetzt, der macht nicht einfach Wahlkampf, der gefährdet Menschenleben.“ (mit dpa)

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