zum Hauptinhalt
Der iranische Präsident Hassan Ruhani.

© AFP

Update

Internationales Atomabkommen: Ruhani lehnt Neuverhandlung von Atomabkommen kategorisch ab

In einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Macron hat der iranische Präsident Hassan Ruhani die Neuverhandlung des Atomabkommens ausgeschlossen. Es sei "in keinster Weise verhandelbar".

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron einer Neuverhandlung des internationalen Atomabkommens eine klare Absage erteilt. Das Atomabkommen vom Juli 2015 sei "in keinster Weise verhandelbar", sagte Ruhani am Sonntag laut der Website des iranischen Präsidialamtes zu Macron. Der Iran werde "keine Beschränkungen akzeptieren, die über seine Zusagen hinaus gehen".

US-Präsident Donald Trump ist ein scharfer Kritiker des Atomabkommens mit dem Iran und droht damit, den zwischen dem Iran, den fünf UN-Vetomächten und Deutschland mühsam ausgehandelten Vertrag aufzukündigen. Macron hatte bei seinem Staatsbesuch in Washington Anfang der Woche Nachverhandlungen in Aussicht gestellt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich in Washington am Freitag offen dafür, das Abkommen durch weitere Bestimmungen zu ergänzen.

Trump muss über Strafmaßnahmen bis zum 12. Mai entscheiden

Am Wochenende stimmten sich Merkel, Macron und die britische Premierministerin May zu dem Thema ab. Sie äußerten ihre Hoffnung auf einen Verbleib Washingtons in dem Abkommen. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss Trump bis zum 12. Mai entscheiden, ob er die auf Grundlage des Atomabkommens ausgesetzten Strafmaßnahmen gegen den Iran wieder in Kraft setzt.

Eine Entscheidung über einen Austritt der USA aus dem Abkommen hat Trump nach Angaben seines Außenministers Mike Pompeo und des Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton noch nicht getroffen.

Das 2015 in Wien geschlossene Abkommen sieht vor, dass die Weltmächte im Gegenzug für deutliche Einschnitte beim iranischen Atomprogramm ihre Sanktionen schrittweise aufheben. Die über die Jahre von EU, USA und UNO verhängten Strafmaßnahmen hatten im Iran unter anderem zum Einbruch des Ölexports und des Handels geführt. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false