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Die Impfquote ist noch immer zu niedrig.

© Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Fragen des Tages: Kampf gegen „fulminante“ Delta-Welle und Bataclan-Prozess gestartet

Außerdem: Hardliner in neuer Afghanistan-Regierung + Olaf Scholz mit vielen Versprechen + Und ein Ausblick auf morgen.

Von Michael Schmidt

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Was ist passiert?

• Spahn und Wieler zur lahmenden Impfquote: Der verzweifelte Kampf gegen eine „fulminante“ Delta-Welle. Die Pandemie gewinnt an Dynamik, die Impfziele bleiben außer Reichweite. Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler bemühen sich um eine Trendumkehr. Von Christoph Rieke.

• Die sechs Versprechen des Olaf Scholz. Beflügelt durch gute Umfragewerte stellt sich Olaf Scholz den Fragen in der „Wahlarena“.Dabei sagt der SPD-Kanzlerkandidat einige Veränderungen zu. Von Christoph Rieke.

• „Muster an Widerständigkeit“ – Warum im Osten weniger geimpft wird. Im Osten sind weniger Menschen gegen Covid-19 geimpft als im Bundesschnitt. Droht dort eine besonders schwere vierte Welle – und was kann noch getan werden?

• Vom FBI gesucht, aus Guantanamo entlassen: Das sind die Hardliner in der neuen Taliban-Regierung. Der afghanische Regierungschef steht auf der UN-„Blacklist“, auf zwei Mitglieder sind Kopfgelder in Millionenhöhe ausgesetzt. Wie reagiert der Westen darauf? Von Christopher Stolz.

• Podcast „Eine Runde Bundestag“: Wie Gregor Gysi Rot-Grün-Rot schaffen will. Er ist ein gewiefter Verhandler und hat noch einen Lebenstraum: die Linke in die Regierung führen. Wären da nicht diese Hürden. Ein Spaziergang mit Gregor Gysi. 

Was wurde diskutiert?

• 70 Jahre Bundesverfassungsgericht – Die Macht, die aus dem Text kommt. Das große Vertrauen in das Gericht und dessen Einfluss sind das Ergebnis einer schwierigen Balance. Sie gelingt nur, wenn die Politik mithilft. Eine Analyse von Jost Müller-Neuhof.

• Sebastian Vettels Einsatz für LGBT-Rechte ist vorbildhaft. „Es gibt Themen, da kann man sich nicht wegducken“ – Vettel beweist Rückgrat, indem er seine Plattform nutzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Andere könnten sich eine Scheibe abschneiden,meint Inga Hofmann.

• Null kritisch, schwach moderiert, leere Antworten – als Format ist die „Wahlarena“ eine arge Enttäuschung. In der Sendung werden Leute immer wieder abgespeist. Nun haben die Moderatoren Scholz als langjährigen Regierungspolitiker mit seinen Schuldzuweisungen an den Koalitionspartner davonkommen lassen. Wie hat er das geschafft? Von Stephan-Andreas Casdorff.

• Wahlkampf für Laschet – so macht Merkel sich unglaubwürdig. Zu spät, zu plump. Die Not der Union zeigt sich auch an Angela Merkels plötzlichem Laschet-Wahlkampf. Zuvor hat auch sie Zweifel an ihm genährt. Ein Kommentar von Georg Ismar.

Was können Abonnent:innen lesen?

• Armin Laschet im Umfrage-Tief – diese Vier halten hinter den Kulissen den Kurs. Der Kanzlerkandidat der Union stützt sich im Wahlkampf auf eine Handvoll Vertraute. Mit einem Mitglied im Team hat er aber selber nicht gerechnet. Von Robert Birnbaum.

• Wer darf sich Hoffnung machen? – Der große Koalitionspoker. Wer wird wen zu Sondierungen einladen? Die Ampelsignale werden deutlicher. Wie sich die Parteistrategen auf den 26. September vorbereiten – und warum nun viel 1969 und 1976 bemüht wird.
Von Georg Ismar.

• 3000 Kilometer neue Radwege bis 2030 – Berlin will Fahrrad-Hauptstadt werden. Der Berliner Senat will die Radfahrquote bis 2030 deutlich erhöhen.Damit das klappt, müssen zusätzliche Radfahrwege her. Von Robert Kiesel.

• Was der Karriere im Weg steht – vier typische Fehler, die Frauen den Weg in Führungspositionen verbauen. Ja, es stimmt: Frauen haben es alles andere als leicht, Karriere zu machen. Doch Headhunterin Sabine Hansen macht sie mitverantwortlich. Wie sich das vermeiden lässt. Von Lazar Backovic.

Was können wir unternehmen?

Ein Buch lesen: Im neuen Treibhaus - Allegorie der alten Bundesrepublik: Ulf Erdmann Ziegler hat mit "Eine andere Epoche" einen spektakulären, atemberaubenden Bundestagsroman geschrieben.

Musik hören: Mit Gott im Wimmelbild.  Ein gewaltiges Werk, voller Ideen und musikalischer Raffinessen: Matthew E. White und sein Soul-Pop-Album „K Bay“. 

Opernfilme gucken: Ulrich Tukur spielt Maestro-Macho - der Opernfilm „Die Unschuldsvermutung“ bleibt allerdings in der Hinterbühne stecken. – Echte Fans schauen "Don Giovanni" bei Arte. [ „Die Unschuldsvermutung“, ARD, Mittwoch, 20 Uhr 15; „Don Giovanni“, in der Arte-Mediathek]

Was sollte ich für morgen wissen?

Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte den Rückwärtsgang eingelegt. Händler verwiesen zur Begründung auf negative Vorgaben der US-Börsen vom Vorabend, auf anhaltende Konjunktursorgen und auf die abwartende Haltung vieler Anleger vor der EZB-Sitzung am Donnerstag. 

Dänemark verabschiedet sich von letzten Corona-Beschränkungen Vor anderthalb Jahren reagierte Dänemark besonders früh und drastisch auf die ersten Corona-Fälle. Auch beim Zurückfahren der Maßnahmen im öffentlichen Leben ist Deutschlands Nachbar besonders schnell. Von Freitag an muss man keinen Impfpass mehr vorzeigen, wenn man zum Beispiel ins Restaurant geht. 

Die deutsche Fußballnationalmannschaft hofft auf einen weiteren Sieg in derWM-Qualifikation. Um 20:45 Uhr startet die Partie des Teams von Trainer Hansi Flick gegen Island.

Zahl des Tages:

Sechs Jahre nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris beginnt der aufwendigste Prozess in der französischen Rechtsgeschichte. Der „Bataclan“-Prozess umfasst 1800 Nebenkläger und 300 Anwälte. Lesen Sie hier den Bericht von Paris-Korrespondentin Tanja Kuchenbecker.

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