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Die Sieger: Der gewählte US-Präsident Trump und sein Vize Pence.

© Reuters

Newsblog zu Donald Trumps Wahl: Deutsche erwarten schlechtere Beziehung zu USA

Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Hillary Clinton hält eine emotionale Rede, der scheidende Präsident Barack Obama sagt: "Wir sind alle im selben Team." Newsblog vom Tag danach zum Nachlesen.

Die Wahl in den Vereinigten Staaten hat die Welt erschüttert. Die Finanzmärkte brachen zwischenzeitlich ein, Ökonomen warnen vor den Folgen der Entscheidung für die Konjunktur (nachzulesen in unserem Newsblog zur Wirtschaft). Populisten in Europa feiern den Sieg Donald Trumps. Der künftige Präsident gibt sich in einer ersten Reaktion als Versöhner. Wie Politik und Gesellschaft auf den Ausgang der US-Wahl reagieren und was daraus folgt, dokumentieren wir an dieser Stelle. Unseren Blog vom Wahltag und aus der Wahlnacht können Sie hier nachlesen.

(mit dpa, AFP, rtr, KNA, epd)

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Der Tagesspiegel

Umfrage: Wenig Zustimmung für Trump in Deutschland

Die Deutschen rechnen einer Umfrage zufolge damit, dass sich die Beziehungen zu den USA unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump verschlechtern werden. Nach dem heute veröffentlichten ZDF-Politbarometer erwarten 65 Prozent der Befragten eine Verschlechterung. 26 Prozent gehen davon aus, dass sich nichts ändert, drei Prozent erwarten eine Verbesserung der deutsch-amerikanischen Beziehungen.

81 Prozent der Deutschen halten die gegenwärtigen Beziehungen beider Staaten für sehr gut oder gut. 14 Prozent werten sie als schlecht oder sehr schlecht. 

Dass unter Trump die internationalen Konflikte eher zunehmen werden, vermuten 60 Prozent der Befragten. Knapp ein Viertel erwartet keine großen Veränderungen, zehn Prozent rechnen damit, dass die Konflikte eher abnehmen. 

Wie bereits vor der Wahl in den USA erhält Trump wenig Zustimmung der Deutschen. Zwei Prozent finden es sehr gut und neun Prozent gut, dass er zum Staatsoberhaupt der USA gewählt wurde. 37 Prozent halten seine Wahl für schlecht und 45 Prozent für sehr schlecht. 

Für die repräsentative Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen befragten die Meinungsforscher am 9. November 1017 Wahlberechtigte.

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Der Tagesspiegel

Juncker: Transatlantisches Verhältnis in Ordnung halten

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker fordert laut dpa mehr europäische Verantwortung in der Verteidigungspolitik - „bis hin zum Ziel der Einrichtung einer europäischen Armee“. Unabhängig vom Wahlausgang in den USA müsse man sich von der Vorstellung verabschieden, die Amerikaner seien für die Sicherheit Europas zuständig. „Das müssen wir schon selbst tun“, sagte Juncker am Abend in Berlin.

Nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sagte Juncker in seiner europapolitischen Grundsatzrede: „Wir sollten uns sehr bemühen, das transatlantische Verhältnis in Ordnung zu halten.“ Die Welt brauche den „engen Schulterschluss“ zwischen den USA und Europa.

Die Globalisierung sei nicht von den Nationalstaaten zu regeln, betonte Juncker weiter. Deshalb sei er „bei aller Vorsicht“ dafür, weitere Handelsabkommen abzuschließen. Europa sei eine „Mischung aus Vernunft und Gefühl.“ Aber Vereinigte Staaten von Europa wollten die Menschen nicht. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass viele Bürger meinten, die europäische Integration laufe an ihnen vorbei. „Das müssen wir ändern.“ 

Die „Europa-Rede“ eines der drei höchsten Repräsentanten der EU in Berlin erinnert seit 2010 regelmäßig am 9. November an den Mauerfall 1989, der ein ungeteiltes Europas möglich gemacht hat.

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Der Tagesspiegel

"Herausforderung, aber auch große Chance", sagt Mexikos Staatschef

Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto und der künftige US-Präsident Donald Trump wollen bei einem Treffen über die bilateralen Beziehungen beider Länder beraten. Dies hätten sie bei einem Telefonat vereinbart, sagte der mexikanische Staatschef am Mittwoch in Mexiko-Stadt laut AFP. Das Gespräch, bei dem er Trump zur Wahl gratuliert habe, sei "herzlich, freundlich und respektvoll" gewesen, sagte Peña Nieto.

Der mexikanische Staatschef sagte, mit dem Wahlsieg Trumps beginne eine neue Phase der bilateralen Beziehungen. Dies sei "eine Herausforderung, aber auch eine große Chance". Trump habe ihm zugesichert, dass er in der internationalen Zusammenarbeit "nach Konsens und nicht Feindseligkeiten, Partnerschaften und nicht Konflikten" streben werde. 

Der Rechtspopulist hatte mexikanische Einwanderer im Wahlkampf als "Kriminelle" und "Vergewaltiger" beschimpft. Er kündigte auch an, entlang der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten zu wollen, die der südliche Nachbar bezahlen müsse. Zudem kündigte Trump an, das mehr als 20 Jahre alte Nafta-Freihandelsabkommen mit Mexiko und Kanada neu verhandeln zu wollen.

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Der Tagesspiegel

Demonstranten rufen: "Nicht unser Präsident"

In einigen Städten der USA gibt es nach dem Sieg Donald Trumps Proteste. US-Medienwie „USA Today“zeigten Bilder unter anderem aus dem kalifornischen Oakland und aus Portland in Oregon. Dort blockierten Demonstranten Straßen. In einigen Fällen wurde Müll angezündet, auch US-Flaggen wurden verbrannt.

Die überwiegende Zahl der Proteste gab es laut dpa am Mittwoch an der Westküste der USA, wo die Demokratin Hillary Clinton besonders viele Anhänger hat.Laut New York Times wurden aber zum Beispiel auch aus Pittsburgh in Pennsylvania im Osten des Landes Proteste gemeldet. Demonstranten riefen die Parole: „Nicht unser Präsident!“, so auch vor dem Trump-Tower in New York. Vor dem Gebäude stehen mit Sand gefüllte Sattelschlepper zum Schutz.

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Der Tagesspiegel

Dow Jones knapp unter Rekordhoch

Die positive Reaktion der Wall Street auf Donald Trumps Überraschungssieg bei der US-Wahl hat zunächst alle vorherigen Szenarien vergessen lassen. Der Dow Jones Industrial war nach der Niederlage der favorisierten Konkurrentin Hillary Clinton vorbörslich noch tief im Minus erwartet worden. Er schaffte es aber schon im frühen Handel in den positiven Bereich und baute dann seine Gewinne aus. Bei 18.650 Punkten blieb der New Yorker Leitindex nur knapp unter seinem Rekordhoch aus dem August. Zum Börsenschluss behauptete er einen Kursanstieg von 1,40 Prozent auf 18.589,69 Punkte. 

Auch die anderen US-Aktienindizes hielten siche: Der S&P-500-Index gewann 1,11 Prozent auf 2163,26 Zähler, während der technologieorientierte Auswahlindex Nasdaq 100 immerhin ein Plus von 0,42 Prozent auf 4825,18 Punkte schaffte. Auch an Europas Börsen hatte der anfängliche Schreck über den Wahlausgang bis zum Börsenschluss deutlichen Gewinnen Platz gemacht.

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Der Tagesspiegel

Trump-Sieg lässt Waffenaktien abstürzen

Donald Trump ist ein ausgesprochener Freund der Waffen-Lobby, doch die größten Hersteller von Pistolen und Gewehren in den USA sind nach der Wahl des Republikaners zum US-Präsidenten an der Börse unter Druck geraten. Die Aktien der Waffenschmieden Smith & Wesson und Sturm, Ruger & Co. büßten am Mittwoch mehr als zwölf Prozent an Wert ein. Wie passt das zusammen?

Trumps Wahlsieg „eliminiert jegliche realistische Sorge vor schärferen Waffengesetzen“, meinen laut dpa die Experten vom Analysehaus Wedbush Equity Research. Daher würden sich Waffenliebhaber nun Zeit lassen mit neuen Einkäufen. Die Angst vor strikterer Regulierung durch Trumps Rivalin Hillary Clinton war in den letzten Monaten ein treuer Verkaufshelfer der Waffenindustrie gewesen.

Auch unter Barack Obama hatten die Hersteller stark von der Furcht vor strengerer Kontrolle der Waffenindustrie profitiert - obwohl der amtierende Präsident die Branche eigentlich nie ernsthaft unter Druck setzte. Den Marktführern Smith & Wesson sowie Ruger hatte der Wahlkampf geradezu einen Absatzboom beschert. In ihren jüngsten Geschäftsquartalen steigerten die Hersteller ihre Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 und 34 Prozent.


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Der Tagesspiegel

Kommt der AfD das Feindbild Amerika abhanden?

„Wir sind Präsident!“, twitterte die Berliner AfD als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump. Dass die deutschen Rechtspopulisten sich über den Sieg des amerikanischen Rechtspopulisten freuen, leuchtet auf den ersten Blick ein, analysiert Fabian Leber. Schließlich ist das Geschäftsmodell ein Ähnliches: So tun, als vertrete man die Interessen von durchschnittlichen Bürgern und entlarve die politische Klasse, gepaart mit fremdenfeindlichen Untertönen und einem Hang zu kalkulierter Provokation. Eine relativ nachsichtige Haltung gegenüber Russland kommt als weitere Gemeinsamkeit hinzu. Doch so sehr man sich Trump vom Politikstil her auch nahe fühlt, so sehr bleibt er für viele doch Teil eines insgesamt verhassten Amerikas. Vor allem aber käme der Partei ein nicht unbedeutendes Feindbild abhanden, sollten viele außenpolitische Vorhaben der Obama-Regierung – von TTIP bis zu den Sanktionen gegen Russland – in der Schublade verschwinden.

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Der Tagesspiegel

Trump lädt Netanjahu ein

Donald Trump hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in die USA eingeladen. Das Treffen solle bei der nächsten Gelegenheit stattfinden, teilt Netanjahus Büro nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die beiden hätten miteinander telefoniert und ein "herzliches Gespräch" geführt. Netanjahu sprach von einem "eisernen Bündnis" zwischen den USA und Israel.


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Der Tagesspiegel

Clinton hat insgesamt derzeit deutlich mehr Stimmen als Trump

Hillary Clinton überholt Donald Trump, was die Zahl der Stimmen angeht. Wie CNN und andere Medien berichten, wird der Abstand immer größer, je länger gezählt wird. Die endgültige Auszählung wird noch Tage dauern. Laut CNN führte Clinton am Nachmittag (Ortszeit) mit 47,7 Prozent der Stimmen gegenüber 47,5 Prozent der Stimmen für Trump. In absoluten Zahlen waren das 59,626,695 Stimmen gegenüber 59,428,493. Dies alles sind Zwischenergebnisse, es sind erst etwa 92 Prozent der Stimmen ausgezählt. Es kann also auch sein, dass am Ende doch noch Trump die Nase vorne hat. Für die Wahl Trumps als Präsident wird das keine Auswirkungen mehr haben, weil in den USA ein Wahlmännersystem gilt, bei dem alle Wahlmänner eines Bundestsaates demjenigen Kandidaten zugeschlagen werden, der in diesem Bundesstaat die Mehrheit hat. An der Wahlmännerverteilung, und damit an Trumps Kür zum Präsidenten, kann sich nichts mehr ändern.

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Der Tagesspiegel

Reportage: Wer ist der wahre Trump?

Fast demütig wirkte Donald Trump, als er neue große Zeiten für die Vereinigten Staaten ankündigte und seinem Team dankte. Die 59 Millionen Amerikaner, die ihn nicht gewählt haben, bat er um Mithilfe bei den Bemühungen, die verfeindeten Lager wieder zusammenzuführen. In seiner „Bewegung“ fänden Menschen aller Hautfarben, Religionen und Ansichten einen Platz – ein bemerkenswerter Satz angesichts seiner Spalter-Rhetorik im Wahlkampf. Schauspielert er jetzt, nachdem er sein Ziel erreicht hat? Oder war der Wahlkampf ein grandioses Schauspiel? Unser Korrespondent Thomas Seibert geht diesen Fragen in seinem Reportage-Essay nach, den Sie hier lesen können.

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