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Der neue US-Präsident: Donald Trump

© AFP/Getty Images/Mark Wilson

Liveblog zur US-Wahl: Trump und Obama treffen sich Donnerstag

Donald Trump wird 45. Präsident der USA. Hillary Clinton gesteht telefonisch ihre Niederlage ein. Trump sagt: "Unsere Bewegung hat gerade erst begonnen." Alle Entwicklungen im Liveblog.

- Die Welt schaut auf die Vereinigten Staaten von Amerika: Der Republikaner Donald Trump hat die Demokratin Hillary Clinton bezwungen und kann im Januar ins Weiße Haus einziehen.

- Trump hat wichtige "Swing States" gewonnen.

- Clinton will sich vorerst nicht vor ihren Anhängern äußern, rief aber schließlich doch Trump an, um ihre Niederlage einzugestehen.

- Präsident Obama hat schon am Abend zur Einheit der Nation nach der Wahl aufgerufen.

- Trumps Sieg löst Chaos an den Finanzmärkten aus. Lesen Sie hier unseren Liveblog zu den Folgen für die Wirtschaft.

(mit dpa, AFP, Reuters, KNA, epd)

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Der Tagesspiegel

Merkel nennt Bedingungen für Zusammenarbeit

Angela Merkel hat sich nun auch zum Wahlsieg Donald Trumps geäußert - und dabei Bedingungen gestellt. Nachdem sie die Wahlentscheidung des amerikanischen Volkes gewürdigt hatte, sagte Merkel: "Deutschland und die USA sind durch Werte miteinander verbunden". Merkel zählte unter anderem auf: die Akzeptanz der Menschenrechte sowie der Gleichwertigkeit aller Menschen unabhängig ihrer politischen Einstellung, ihrer Hautfarbe oder ihrer sexuellen Orientierung. "Auf der Basis dieser Werte", so Merkel, "biete ich Donald Trump eine enge Zusammenarbeit an." 

Die Partnerschaft mit den USA bleibe ein Grundstein deutscher Außenpolitik, unter anderem wegen der engen Zusammenarbeit bei Themen der Klimapolitik und des Kampfes gegen Terrorismus. 

Zuvor hatte die Kanzlerin die USA als "alte und ehrwürdige Demokratie" gewürdigt. Sie habe, "wie die allermeisten von Ihnen der Wahl mit großer Spannung entgegengesehen". Merkel betonte zudem die "Bedeutung dieser freien und fairen Wahlen weit über die USA hinaus". Deutschland habe mit keinem Land außerhalb der EU engere Verbindungen als mit den USA, der Einfluss der Vereinigten Staaten sei sowohl "militärisch, wirtschaftlich wie kulturell fast weltweit spürbar". Und nun hätten sich die Amerikaner eben entschieden: "Diese Verantwortung soll Donald Trump tragen". 

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Der Tagesspiegel

Die Trumps - eine schrecklich nette Familie

Der Trump-Clan, schreibt die Autorin Julia Korbik in ihrer Kolumne auf Tagesspiegel Causa, zeigt exemplarisch wofür der neue amerikanische Präsident Donald Trump steht: Ausgrenzung und Diskriminierung. Sie ist sich sicher: Junge Amerikanerinnen und Amerikaner müssen nun mit den Konsequenzen leben.

Die Kolumne "Frau Korbik" können Sie hier lesen. 

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Der Tagesspiegel

Kalifornier demonstrieren gegen Trump-Sieg

In Oakland und anderen kalfornischen Städten sind in der Nacht hunderte Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen den Wahlsieg Donald Trumps zu protestieren. Auf dem Broadway, der Hauptstraße Oaklands, kam es auch zu Gewalt: So warfen Demonstranten eine Scheibe der örtlichen Zeitungsredaktion "Oakland Tribune" ein und setzten Müllhaufen in Brand. Darüber berichet die "East Bay Times".
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Der Tagesspiegel

US-Botschafter in Berlin ist fassungslos

Gedrückte Stimmung bei der "U.S. Election Breakfast Discussion" in der amerikanischen Botschaft in Berlin: Botschafter John B. Emerson schüttelt fassungslos den Kopf, als Trump auf dem Bildschirm an der Wand seine Siegesrede hält. Emerson hat die Nacht nicht geschlafen, "es war eine lange Nacht", sagt er.

Dem Botschafter fällt es sichtlich schwer, Optimismus zu verbreiten, zu überraschend ist der Ausgang der Wahl selbst für Experten. Es sei schier unmöglich für eine Partei in den USA, nach zwei Wahlperioden in Folge ein drittes Mal zu gewinnen, sagt Emerson. "In diesem Land scheint es eben so zu sein: Acht Jahre die einen, acht Jahre die anderen." Die Vereinigten Staaten, so viel stehe fest, seien ein "tief gespaltenes Land", man habe nicht ausreichend berücksichtigt, wie stark die Globalisierung die Menschen verunsichere. Trump, der sich als Außenseiter inszeniert habe und nie ein öffentliches Amt inne hatte, sei nun der nächste Präsident.

Niemand habe das Ausmaß dessen vorhergesehen, was heute Nacht passiert sei, sagt der Botschafter. Aber wichtig sei, dass es Kontinuität gebe: "Ich bin in dieser Botschaft der einzige, der kein Karrierediplomat ist, die anderen werden also bleiben", betont Emerson, den Barack Obama 2013 zum Botschafter in Berlin ernannte. "Die Demokratie funktioniert!" Das gelte auch für die transatlantischen Beziehungen: "Sie sind unverzichtbar", sagt der Botschafter. An den Beziehungen zwischen den USA und Deutschland werde sich nichts ändern: "Das wird bleiben." Ob das die anwesenden Bundestagsabgeordneten wie Hans-Ulrich Klose (SPD), Gunther Krichbaum (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne) überzeugt hat, bleibt offen. Wie vieles an diesem seltsamen Morgen.

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Der Tagesspiegel

Sahra Wagenknecht: keine Totalkatastrophe

Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat sich nur verhalten kritisch zum Wahlsieg von Donald Trump geäußert. "Ich kann beim besten Willen nicht sagen, das ist die Totalkatastrophe, während auf der anderen Seite die verheißungsvolle Alternative gewesen wäre", sagte Wagenknecht vor Journalisten in Berlin. 

Sie nannte es einen Fehler der Demokraten, nicht Bernie Sanders als Kandidaten nominiert zu haben, mit ihm "hätten wir heute einen anderen US-Präsidenten". Hillary Clinton hingegen sei die "Kandidaten des Weiter so, des Establishment und der Korruption" gewesen. "Ihre Außenpolitik wäre auch höchst gefährlich gewesen." Die Menschen in den USA aber hätten Veränderungen gewollt und gewählt.

Wagenknecht forderte, Deutschland müsse nun "eigene Interessen" in der Außenpolitik deutlich machen. Sie sprach von der Notwendigkeit einer "eigenständigen Außenpolitik" Deutschlands. Sie hoffe, dass sich diese Einsicht auch in Europa durchsetze.

Deutlich kritischer zum Sieger der US-Präsidentenwahl äußerte sich Linken-Parteichefin Katja Kipping. Sie sprach von einem "schwarzen Tag für alle, die sich für die Rechte von Frauen, Migranten und Minderheiten engagieren". Auch sie kritisierte die Strategie der US-Demokraten, die es Trump mit der Nominierung von Clinton leicht gemacht hätten, sich als Kraft gegen das Establishment darzustellen. Kipping forderte, aus dem Sieg der Republikaner in den USA Lehren auch für die Bundestagswahl zu ziehen. Das Beispiel zeige, dass es Rechtspopulisten in die Hände spiele, wenn die Politik soziale Spaltung befördere und die Mittelschicht vernachlässige.

Weitere Reaktionen auf den Sieg von Donald Trump können Sie hier lesen. 

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Der Tagesspiegel

Alleinherrscher für Trump

Man kann sich seine Gratulanten nicht aussuchen. Doch wessen Lob man erhält, sagt eben auch etwas aus, und insofern sind die Reaktionen einiger Machthaber auf den Wahlsieg Trumps nicht uninteressant: Russlands Präsident Wladimir Putin gratulierte dem künftigen US-Präsidenten zügig, Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi schloss sich an. 

Ägypten hoffe, dass Trumps Präsidentschaft „einen neuen Geist in die ägyptisch-amerikanischen Beziehungen“ bringe, ließ Kairo erklären. Die Beziehungen zwischen den USA und Ägypten sind bisher unter dem autoritären Präsidenten und Militär al-Sisi ziemlich angespannt. 

Vor der Wahl hatten unter anderen auch Kambodschas Premierminister Hun Sen, der Kambodscha seit mehr als 30 Jahren mit harter Hand regiert, sowie der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe Trump gelobt. Und auch Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hatte bereits vor Monaten Trump für eine gute Wahl erklärt. 

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Der Tagesspiegel

Spaniens Außenminister: Trump wird viele Aussagen nicht wiederholen

Spaniens Außenminister Alfonso Dastis ist davon überzeugt, dass Donald Trump sich als US-Präsident gemäßigter als in den vergangenen Wochen präsentieren wird. „Trump hat im Wahlkampf viele Sachen gesagt, die er als Regierungschef nicht sagen wird“, erklärte Dastis am Mittwoch bei einem Radiointerview. 

Der republikanische Kandidat habe unter anderem auch wegen seiner starken Persönlichkeit gewonnen, analysierte der Minister der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy. In den USA werde es einen Wandel geben. Die US-Demokratie sei „aber ein System von verschiedenen Gegengewichten und Gewalten, die ins Gleichgewicht gebracht werden müssen, und das schränkt den Handlungsspielraum eines Präsidenten ein“, betonte Dastis. (dpa)

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Der Tagesspiegel

Steinmeier: "Müssen Ort der Vernunft bleiben"

Außenminister Frank Walter Steinmeier hat auf die Wahl Trumps reagiert und betont: "Wir müssen das Ergebnis der Wahl akzeptieren und wir werden es akzeptieren." Der SPD-Politiker zeigte sich erleichtert, dass "der Wahlkampf endlich vorbei" sei, auch ihn selbst habe er "sehr verstört". Für Trump, so Steinmeier, werde es nicht einfach sein, die hohen Erwartungen seiner Anhänger zu erfüllen, er habe viele Wahlversprechen und Ankündigungen gemacht. 

Die Gräben, die im Wahlkampf von Trump gezogen worden seien, müssten wieder geschlossen werden. "Donald Trump hatte kritische Worte gegenüber Europa und Deutschland fallen lassen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass vieles schwieriger wird in der Außenpolitik. Wir dürfen uns nicht treiben lassen, müssen ein Ort der Vernunft bleiben", so Steinmeier. 

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Der Tagesspiegel

Putin gratuliert Trump

Der russische Präsident Putin hat Trump bereits per Telegram zum Wahlsieg gratuliert. Er hoffe, dass es ihnen gemeinsam gelingen werde, die russisch-amerikanischen Beziehungen aus der Krise zu holen, schrieb Putin am Mittwoch in einem Telegramm. Ein konstruktiver Dialog sei im Interesse beider Länder und der Weltgemeinschaft, schrieb Putin nach Angaben des Kremls.

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Der Tagesspiegel

Ehemaliger Ku-Klux-Klan-Führer preist Trump

David Duke war früher eine wichtige Figur im rechtsextremen rasistischen Ku Klux Klan. Er unterstützt Trump schon lange. Trump vermied es, sich deutlich von ihm zu distanzieren. Jetzt schrieb er auf Twitter: Trump habe die Chance, einer der größten Amerikaner zu werden, die je gelebt haben.

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