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Demonstranten an der Downing Street in London amüsieren sich über Theresa Mays Wahlschlappe.

© AFP/Glyn Kirk

Parlamentswahl in Großbritannien: Endergebnis: Tories verlieren 13 Sitze, Labour gewinnt 30

Die Premierministerin hat sich mit der Neuwahl in Großbritannien verzockt. Die Konservativen verlieren Sitze im Unterhaus, May erhält aber den Regierungsauftrag - und will schnell wieder angreifen. Der Newsblog zum Nachlesen.

- Fast ein Jahr nach dem Brexit-Referendum haben die Briten vorzeitig ein neues Parlament gewählt.

- Premierministerin Theresa May hatte die Neuwahl ausgerufen, um ihre Position zu stärken.

- Die Briten stimmten in 40.000 Wahllokalen in England, Schottland, Wales und Nordirland ab.

- Mays Partei verliert laut offiziellem Endergebnis die absolute Mehrheit. Großer Gewinner ist Jeremy Corbyns Labour Party.

- Die Wahl fand statt unter dem Eindruck der jüngsten Terroranschläge in London und Manchester.

(mit Agenturen)

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Der Tagesspiegel

Und mit der Auszählung ist dann auch...

... unser Newsblog zur Parlamentswahl in Großbritannien beendet. Was heute sonst noch passiert ist? Schauen Sie mal unter tagesspiegel.de. Dort finden Sie dann auch ab morgen früh wieder alle wichtigen Nachrichten des Tages, aktuelle Hintergrundanalysen, Kommentare und mehr. Bis dahin eine gute Nacht!
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Der Tagesspiegel

Endergebnis steht fest, Labour gewinnt letzten Wahlkreis

Jetzt ist es ganz offiziell: Theresa May hat mit ihrer konservativen Partei die Regierungsmehrheit im Parlament verloren. Nach Auszählung aller 650 Wahlkreise kamen die Tories auf 318 Sitze, 13 weniger als bei der vorigen Wahl vor zwei Jahren, wie die britische BBC berichtete. Um weiter regieren zu können, müssen sie daher einen Partner finden, der ihre Politik mitträgt.

Als wahrscheinlichste Möglichkeit gilt eine Absprache mit der nordirisch-unionistischen DUP, die zehn Sitze gewann. Die Labour-Partei von Mays Herausforderer Jeremy Corbyn schickt demnach 262 Abgeordnete ins Unterhaus, 30 mehr als bisher.

Die Auszählung des letzten Wahlkreises Kensington in London dauerte bis zum späten Freitagabend, weil die Helfer nach zwei nächtlichen Auszählungen mit ganz knappem Ergebnis erstmal pausierten und am Abend mit einer dritten Zählrunde begannen. 2015 hatten dort die Konservativen gewonnen, diesmal machte Emma Dent Coad von Labour das Rennen mit nur 20 Stimmen Vorsprung. An den Mehrheitsverhältnissen ändert das allerdings nichts mehr. (dpa)

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Der Tagesspiegel

May will an Brexit-Zeitplan festhalten

Ungeachtet des Verlusts ihrer absoluten Mehrheit bei der Parlamentswahl will Premierministerin Theresa May die neue Regierung führen und am Zeitplan für den EU-Ausstieg festhalten. May kündigte am Freitag nach der schweren Wahlschlappe an, eine Minderheitsregierung zu bilden, die von der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) toleriert wird. Die Verhandlungen mit Brüssel über den EU-Austritt sollen wie geplant am 19. Juni beginnen.

May ließ keinen Zweifel daran, dass sie trotz des schlechten Wahlergebnisses Anspruch auf die Regierungsführung erhebt. Die angestrebte Minderheitsregierung werde "Sicherheit" geben und Großbritannien "in dieser für unser Land schwierigen Zeit" vorwärts bringen, sagte May nach einem Besuch bei der Queen. 

Bei der Königin hatte die Premierministerin um den Auftrag zur Regierungsbildung gebeten. "Es ist klar, dass nur die Konservativen und die Unionist Party die Legitimität und die Fähigkeit haben, das zu leisten", sagte May.

Eigentlich hatte sie sich von der vorgezogenen Wahl ein starkes Mandat für die Brexit-Verhandlungen erhofft, doch erlitten die Tories stattdessen bittere Verluste. Sie verloren ihre absolute Mehrheit und kamen nach Auszählung fast aller Wahlkreise auf 318 Mandate, 13 weniger als bei der Wahl 2015. Die oppositionelle Labour-Partei gewann 29 Sitze hinzu und kommt auf 261 Sitze. Die DUP erhielt zehn Sitze. (mm, AFP)

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Der Tagesspiegel

Einheitsbestrebungen: Was wird aus Irland?

Nach der Parlamentswahl in Großbritannien hält der Chef der katholischen Sinn-Fein-Partei in Irland, Gerry Adams, ein Referendum über die Einheit der grünen Insel für unvermeidbar. „Ich kann nicht sagen, wann, aber es wird eins geben“, sagte Adams am Freitag. Bei der Wahl am Donnerstag hatte Sinn Fein sieben der 18 nordirischen Parlamentssitze gewonnen, drei mehr als bei der vorangegangenen Wahl. Als Gegner einer Union mit Großbritannien nehmen die Abgeordneten von Sinn Fein ihre Sitze in Westminster aber traditionell nicht ein.

Mit ihrer Einheitspolitik steht Sinn Fein im Gegensatz zu der protestantischen Unionisten-Partei DUP, die in der Region auf zehn Sitze kam. Die von Arlene Foster geführte Partei steht für den Erhalt der Einheit des Vereinigten Königreichs und vertritt im Nordirland-Konflikt die pro-britische Seite. Nach der Wahl in Großbritannien gilt sie als Königsmacherin. Premierministerin Theresa May will mit der Unterstützung der DUP eine neue Regierung bilden.

Das Bündnis in Westminster könnte auch Auswirkungen auf die nordirische Regionalregierung in Belfast haben, wo sich Sinn Fein und die DUP seit 2007 die Macht teilen. Die Koalition war im Januar wegen Streitigkeiten über ein misslungenes Förderprogramm für erneuerbare Energien auseinandergebrochen. (dpa)

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Der Tagesspiegel

"Grandiose Aufholjagd": Linke-Chefin Kipping von Corbyn inspiriert

Die Chefin der Linkspartei Katja Kipping appelliert mit Blick auf die Parlamentswahl in Großbritannien an ihre Parteimitglieder, sich von schlechten Umfragewerten nicht entmutigen zu lassen. Labour-Chef Jeremy Corbyn habe eine grandiose Aufholjagd hingelegt. Er habe bewiesen, dass man mit einen modernen Wahlkampf punkten und aufholen könne, so Kipping zum Auftakt des Parteitags in Hannover. (mm, Reuters)


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Der Tagesspiegel

May will Kabinett schnell besetzen - erste Personalien stehen fest

Premierministerin May kündigt an, rasch die Besetzung ihres Kabinett durchzuführen. Weitere Personalentscheidungen würden erst später angegangen. Die Kernmannschaft der Regierung bleibt nach Angaben von Mays Büro bestehen. 

Finanzminister Philip Hammond, Außenminister Boris Johnson, Innenministerin Amber Rudd, Brexit-Minister David Davis und Verteidigungsminister Michael Fallon behalten demnach ihre Ämter. (mm, Reuters)

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Der Tagesspiegel

Steinmeier mahnt Handlungsfähigkeit der EU an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat auch angesichts anstehender Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien einen engen Zusammenhalt der EU angemahnt. „Europa muss in diesen schwierigen Zeiten Einigkeit und Handlungsfähigkeit demonstrieren“, sagte Steinmeier am Freitag bei einem Treffen mit dem griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos in Berlin. Dies gelte außerdem für die Zukunft der EU im Ganzen sowie den Umgang etwa mit Russland und der Türkei.

Die Regierungsbildung in London dürfte schwieriger werden als ursprünglich erwartet, die Würfel in Bezug auf Europa seien aber vorher gefallen, sagte Steinmeier. Die Briten hätten nach dem Brexit-Referendum auch mit der bisherigen Regierung die Weichen gestellt. Ob die vorgesehenen zwei Jahre für die Brexit-Verhandlungen reichen, werde sich zeigen. (dpa)

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Nordirische Unionisten beginnen Gespräche mit Tories

Am Tag nach der Parlamentswahl in Großbritannien hat die nordirisch-unionistische Partei DUP Gespräche mit den Konservativen von Premierministerin Theresa May begonnen. Man wolle Möglichkeiten zur Stabilisierung des Landes sondieren, sagte die DUP-Chefin Arlene Foster am Freitag. Die Tories unter May hatten bei der Parlamentswahl am Donnerstag eine absolute Mehrheit der Sitze verfehlt und sind nun auf die Unterstützung der DUP-Abgeordneten angewiesen. (dpa)

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Hohe Beteiligung bei Parlamentswahl in Großbritannien

Mit einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung haben die Briten am Donnerstag über ein neues Parlament in Westminster abgestimmt. 68,7 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Das waren so viele wie seit 1997 nicht mehr. Ein Rekord war die Zahl von 207 weiblichen Abgeordneten, die in das britische Unterhaus gewählt wurden. Noch nie gewannen so viele Frauen ein Mandat für das britische Parlament. (dpa)

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Der Tagesspiegel

Ukip wählt Steve Crowther als Interimschef

Nach dem Rücktritt des britischen Ukip-Chefs Paul Nuttall hat die EU-feindliche Partei einen neuen Vorsitzenden gewählt. Steve Crowther werde die Partei als Interimschef leiten, teilte Ukip am Freitag mit. Er hatte als Abgeordneter für den Wahlkreis North Devon kandidiert.

Nuttall war nach dem desaströsen Ergebnis seiner Partei bei der Parlamentswahl zurückgetreten. Ukip konnte bei der Abstimmung am Donnerstag keinen einzigen Wahlkreis gewinnen. Der 40-jährige Nuttall war im Wahlkreis Boston und Skegness angetreten, wurde dort aber nur Dritter. Ukip konnte auch seinen einzigen früheren Sitz nicht wieder gewinnen. Der Abgeordnete Douglas Carswell hatte im März sein Mandat aufgegeben. Die Partei verlor einen Großteil ihrer Wähler.

Ex-Ukip-Chef Nigel Farage kündigte unterdessen eine mögliche Rückkehr in die Politik an. Sollte eine neue Regierung versuchen, den Brexit zu verwässern, habe er keine andere Wahl, sagte Farage der BBC. (dpa)

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Der Tagesspiegel

Deutsche Wirtschaft reagiert besorgt auf Wahlergebnis

Warnungen vor wachsender Unsicherheit und einer Hängepartie um den Brexit: Die deutsche Wirtschaft hat besorgt auf die ungewissen Folgen der Parlamentswahl in Großbritannien reagiert. "Der harte Brexit-Kurs ist abgewählt worden", erklärte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, am Freitag. Premierministerin Theresa May bekräftigte, ihr Land weiterhin aus der Europäischen Union führen zu wollen.

"Die geschwächte Regierung macht die schwierige Ausgangslage in den Brexit-Gesprächen nicht leichter", erklärte Kempf. Die britische Regierung habe nun die Verpflichtung, "den Schaden auf beiden Seiten des Kanals für Bürger und Unternehmen" zu begrenzen. Ein Scheitern der Brexit-Gespräche sei das "schlechteste Szenario", besonders die britische Wirtschaft werde unter der Trennung leiden.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnte vor wachsender "Unsicherheit für die deutsche Wirtschaft" durch die unklaren Mehrheitsverhältnisse. Der anvisierte Fahrplan für den Brexit sei nun "Makulatur", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Mays Konservative hatten bei der Wahl ihre absolute Mehrheit eingebüßt, im Parlament entsteht dadurch eine Hängepartie. (AFP)

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Der Tagesspiegel

May: Großbritannien braucht Sicherheit

May sagte weiter, die neue Regierung werde das Land durch die Brexit-Verhandlungen mit der Europäischen Union führen. Großbritannien brauche jetzt Sicherheit, und sie werde den Willen des Volkes erfüllen, aus der EU auszutreten. In der neuen Regierung würden die Tories mit der nordirischen Partei Democratic Unionists zusammenarbeiten. Beide Parteien verfügen nach der Unterhauswahl am Donnerstag über eine knappe Mehrheit.

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Der Tagesspiegel

May erhält Regierungsauftrag

Theresa May hat sich vor wenigen Minuten in der Downing Street 10 der Presse gestellt. Kurz zuvor hatte sie von Königin Elisabeth II die Erlaubnis zur Regierungsbildung erhalten. Sie sagte: "Wir werden sicherstellen, dass das britische Volk aus der Europäischen Union geführt wird." Zudem werde alles getan werden, um das Land sicherer zu machen und gegen den Terrorismus zu schützen. "Das Land brauche mehr als jemals zuvor Sicherheit", so May. Man habe versucht, mehr Sitze zu gewinnen. Doch weiterhin habe man die Mehrheit im Unterhaus. Die Verhandlungen über den EU-Austritt sollen, wie von Brüssel vorgeschlagen, in 10 Tagen beginnen.


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