Das linksradikale Parteibündnis Syriza will sich nicht auf eine Koalition mit den bisherigen Regierungsparteien einlassen. Neuwahlen werden immer wahrscheinlicher. Und die könnten mit einer faustdicken Überraschung enden.
Alexis Tsipras

Der dritte Akt: Jetzt will der Sozialist Venizelos eine Regierung bilden. In Griechenland steht die Demokratie insgesamt auf dem Spiel.

In Griechenland steht die Demokratie insgesamt auf dem Spiel, es läuft der dritte Akt nach der Wahl in Griechenland: Jetzt will der Sozialist Venizelos eine Regierung bilden und berichtet von guten ersten Gesprächen.
Die Linkspartei ist solidarisch mit dem Chef des griechischen Syriza-Bündnisses, Alexis Tsipras. „Die Linke in Europa muss jetzt zusammenstehen, um den Sozialkahlschlag zu beenden und einen Neustart Europas möglich zu machen“, forderte die stellvertretende Vorsitzende Sahra Wagenknecht in Berlin.

Auch die zweite Runde der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalitionsregierung in Athen ist gescheitert. Die Forderungen der radikalen Linken gelten als nicht mehrheitsfähig. Neuwahlen werden immer wahrscheinlicher.
Jetzt soll Alexis Tsipras sein Glück versuchen. Der Chef des Bündnisses der radikalen Lin ken („Syriza“) bekam am Dienstag von Staatspräsident Karolos Papoulias den Auftrag, eine Regierungsbildung zu sondieren.

Nach der Parlamentsabstimmung herrscht in Griechenland Katerstimmung – viele Wähler bedauern ihr Protestvotum.
Nach einer kurzen Erholung am Mittag hat der Dax am Dienstag im Handelsverlauf wieder deutlicher nachgegeben. Der Leitindex sank bis zum Handelsschluss um 1,9 Prozent auf 6444 Punkte, nachdem er zuvor kurz ins Plus gedreht war.
Der Konservative ist schon gescheitert. Jetzt soll der Führer der griechischen Linken versuchen, eine Regierung zu bilden. Ihm bleiben dazu nur drei Tage. Ein Porträt.

Am Tag zuvor war die Koalitionsbildung unter Antonis Samaras gescheitert, jetzt muss Alexis Tsipras ran: Die Griechen suchen händeringend eine regierungsfähige Koalition. Ihnen läuft die Zeit davon.

Die griechischen Bürger haben ihre politische Führung abgestraft. Rechts- und linksextreme Parteien ziehen ins Parlament ein, der erste Versuch einer Koalitionsbildung ist bereits gescheitert. Was folgt jetzt?

Nur einen Tag nach der Wahl hat der Chef der griechischen Konservativen das Mandat zurückgegeben und eine Regierungsbildung als "unmöglich" bezeichnet. Jetzt erhält das Linksbündnis den Regierungsauftrag.

Nach der Parlamentswahl in Griechenland ist kaum absehbar, wie das Land zukünftig regiert werden soll. Den Traditionsparteien fehlt eine Mehrheit, gewonnen haben vor allem linke und rechte Extremisten. Die Wähler ließen ihrem Frust über Sparkurs und wirtschaftliche Talfahrt freien Lauf.

Er ist jung, dynamisch und gilt als ein Senkrechtstarter der griechischen Linken. Alexis Tsipras, 39 Jahre alt, kann sich als eigentlicher Sieger der Parlamentswahl feiern lassen.
Um die Stimmen der zehn Millionen Wähler, von denen viele kurz vor der Abstimmung noch unentschlossen waren, bewarben sich insgesamt 32 Parteien. Die wichtigsten Kandidaten: Antonis Samaras (Neue Demokratie): Der 61-jährige Ökonom dürfte der große Gewinner der Parlamentswahl werden.