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Thema

Atomwaffen

Im Konflikt mit Iran zieht die US-Regierung einen Militärschlag in Betracht –auch mit Atomwaffen?

Von Christoph von Marschall

Berlin - Ein Vorstoß des früheren Verteidigungsministers Rupert Scholz (CDU) zur atomaren Bewaffnung der Bundeswehr ist parteiübergreifend auf strikte Ablehnung gestoßen. Scholz hatte von den Nato-Partnern bindende Zusagen verlangt, dass sie Deutschland vor einer nuklearen terroristischen Bedrohung oder Erpressung mit dem Einsatz von Atomwaffen schützen.

Deutsche Politiker haben den Vorstoß des französischen Präsidenten Chirac, mit Atomwaffen gegen "Terrorstaaten" vorzugehen, überwiegend kritisch beurteilt.

Frankreich hat am Donnerstag Terrorstaaten unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Präsidenten Jacques Chirac erklärte, Frankreichs Antwort auf Terror beschränke sich nicht auf konventionelle Waffen.

Nordkorea hat sich grundsätzlich zur Aufgabe all seiner Atomwaffen und bestehender Nuklearprogramme verpflichtet. Außerdem sagte Nordkorea eine Rückkehr zum Atomwaffensperrvertrag "zu einem baldigen Zeitpunkt" zu.

Neue Drohungen in Richtung USA: Nach den Worten des stellvertretenden Außenministers Kim Gye Gwan ist Nordkorea dabei, sein Atomwaffenarsenal auszubauen. Er deutete außerdem an, dass das Land eigene Langstreckenraketen mit nuklearen Sprengköpfen bestücken könne.

In New York hat am Montag die internationale Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrages begonnen. Bundesaußenminister Joschka Fischer warf der Regierung Irans im Zusammenhang mit ihrem Atomprogramm vor, das Vertrauen der Staatengemeinschaft erschüttert zu haben.

Drei Wochen nach dem Bekenntnis, Atomwaffen zu besitzen, hat Nordkorea jetzt mit dem Test einer Langstreckenrakete gedroht. Außerdem verlangte die kommunistische Führung in Pjöngjang von den USA eine Entschuldigung wegen der Bezeichnung des Landes als "Vorposten der Tyrannei".

Im Prinzip seien die tschetschenischen Separatisten bereits im Besitz mobiler Kernwaffen – so jedenfalls zitierte das Moskauer Massenblatt „Komsomolskaja Prawda“ am Dienstag einen Mann mit exzellenten Verbindungen zu den Untergrundkämpfern im Nordkaukasus. Der Informant ist niemand anderes als Multimilliardär Boris Beresowskij.

Von Elke Windisch

Jerusalem/Teheran Iran steht nach israelischer Einschätzung kurz vor einem entscheidenden Durchbruch beim Bau von Atomwaffen. Das Land könne bald ohne ausländische Hilfe Uran für die Verwendung in Atomwaffen anreichern, warnte des Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, Meir Dagan, Medienberichten zufolge am Montag vor dem Verteidigungsausschuss der Knesset.

Putin will die Streitkräfte mit neuen Atomwaffen ausrüsten – Militärexperte nennt Pläne dubios

Von Elke Windisch

Wie eine Hilfsorganisation die Stromzufuhr eines nordkoreanischen Krankenhauses sichern will

Von Ruth Ciesinger

Was immer Saddams Absichten, Ziele und Ausflüchte sein mögen, es wäre ihm praktisch unmöglich, Atomwaffen zu entwickeln, während sich die weißen Jeeps und Hubschrauber der UNInspekteure überall im Land frei bewegen können. Saddam auf ewig im Zaum zu halten, wäre alles andere als eine angenehme Aussicht.

Zu Nordkoreas AtomwaffenProgramm schreibt der „Tages-Anzeiger“ aus Zürich: Bauen nordkoreanische Ingenieure Atomwaffen, was zu befürchten ist, stünde das Regime als skrupelloser Rechtsbrecher da. In dem Fall hat Kim Jong-Il gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoßen, Vereinbarungen mit Südkorea missachtet und das Rahmenabkommen von 1994 mit den USA verletzt.

Von Stephan-Andreas Casdorff Da ist sie wieder, die Angst. Zwei feindliche Brüder stehen einander gegenüber, mit einer Million Soldaten an der Grenze, Atomwaffen im Hinterland, und auch die kühlen Briten sagen, dass der Einsatz dieser Waffe im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan eine „reale Möglichkeit“ sei.

US-Außenminister Colin Powell hat Kritik an den Einsatzplänen der USA für Atomwaffen zurückgewiesen. Befürchtungen, die USA würden künftig bei Konflikten rascher Atomwaffen einsetzen, seien unbegründet, sagte Powell am Dienstag vor einem Ausschuss des US-Senats.

Das Pentagon hat die Existenz des Papiers bestätigt, in dem es um die Entwicklung neuer Atomwaffen geht und die Staaten Iran, Irak und Nordkorea sowie Libyen, Syrien, China und Russland als mögliche Einsatzorte genannt sind. "Das Verteidigungsministerium arbeitet an Plänen für eine ganze Reihe von Szenarien und unvorhergesehenen Bedrohungen gegen die USA und ihre Verbündeten.

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