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Thema

Barbara Hendricks

Rot-Grün stellt klar: Wer eine Putzfrau schwarz beschäftigt, soll eine hohe Geldbuße zahlen – ins Gefängnis jedoch muss er nicht

Von Cordula Eubel

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Staatssekretärinnen im Finanzministerium können Integralrechnung quasi im Schlaf – so gesehen in der langen Nacht der Vermittlung. Barbara Hendricks soll nach Mitternacht mal kurz verschwunden sein, um ihrem Chef Hans Eichel die Kopfrechenarbeit abzunehmen.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Die wichtigsten politischen Entscheidungen, wir alle wissen das längst, werden hierzulande weder im Bundeskanzleramt noch im Bundestag getroffen. Es sind vielmehr die informellen Kungelrunden all jener Minister und Staatssekretäre, die meist zu nächtlicher Stunde verabreden, was später in Gesetze gegossen wird.

Von Antje Sirleschtov

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) plant offenbar, eine Steuer auf den Verbrauch von Biodiesel zu erheben. In einem Schreiben an Vertreter der SPD-Bundestagsfraktion, das dem Tagesspiegel vorliegt, teilte die parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), mit, dass "die Referate des Finanzministeriums darin übereinstimmen, dass die bestehende Steuerfreiheit für Biokraftstoffe nicht gerechtfertigt ist und abgeschafft werden sollte".

Das Versprechen kam schnell, ebenso die Kritik daran: Nach dem Rentenurteil des Verfassungsgerichts kündigte die Regierung an, es werde sich trotz eines Wechsels zur Besteuerung der Renten (und nicht mehr der Rentenbeiträge) im Effekt nichts ändern - jedenfalls nicht für Bezieher niedriger und mittlerer Renten. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), sagt, auch nach einer Reform würden allein stehende Rentner bis 1500 Euro im Monat und Paare bis 2500 Euro steuerfrei bleiben.

Von Albert Funk

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), zeigte sich nach der Kabinettssitzung zufrieden. Die Ministerrunde hatte da gerade den "Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Familienförderung" abgesegnet.

Die Union hat ein Problem: Sie möchte die von der rot-grünen Bundesregierung geplante Rentenreform gerne ablehnen. Auf der anderen Seite hat sie aber weder die Mehrheit im Bundesrat noch großes Interesse daran, die Reform in der Länderkammer scheitern zu lassen.

In der Bundesregierung gibt es Streit darüber, wie die Milliarden aus der UMTS-Auktion verwendet werden. Während die Haushaltsexperten der Koalition mit einem Teil der Zinseinsparungen Schulden tilgen wollen, plädieren SPD-Länderfinanzminister dafür, das Geld zu investieren.

Eine schnelle Nachfolge Schleußers hat Ministerpräsident Clement ins Auge gefasst - um die Spekulationen nicht ins Kraut schießen zu lassen. Die begannen schon am Donnerstag früh.

Von Brigitte Grunert
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