
Hans-Ulrich M. ist eine Schlüsselfigur auf dem Weg der Mordwaffe Ceska zum NSU. Mal gibt sich der Schweizer kooperativ, dann wieder nicht. Doch die Richter geben die Suche nach Klarheit nicht auf.

Hans-Ulrich M. ist eine Schlüsselfigur auf dem Weg der Mordwaffe Ceska zum NSU. Mal gibt sich der Schweizer kooperativ, dann wieder nicht. Doch die Richter geben die Suche nach Klarheit nicht auf.

Am dritten Jahrestag des Endes der NSU-Terrorzelle muss der Prozess ausfallen. Grund dafür: Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe ist krank. Heute hätte der ehemalige V-Mann Carsten S. aussagen sollen, der schon früh Hinweise auf eine Bewaffnung gab.

Vor genau drei Jahren, am 4. November 2011, ging ein Wohnmobil und ein halbes Haus in Flammen auf. Es war der Tag, an dem die Nazi-Terrorzelle NSU aufflog. Die Nachricht, dass eine beispiellose Mordserie auf das Konto von Nazis geht, traf Deutschland wie ein Schock.
Kundgebung des Neonazi-Netzwerks „Gefangenenhilfe“ in Brandenburg/Havel

Beate Zschäpe soll 2011 ihre Wohnung angezündet und den Tod dreier Nachbarn in Kauf genommen haben. Darüber wurde am Donnerstag im NSU-Prozess verhandelt - mit dem Auftritt eines Anwalts, der für die Angeklagte heikel ist.

Beim NSU-Prozess in München war am Donnerstag ein einflussreicher Neonazi als Zeuge geladen. Der Mann wollte zu einer wichtigen Frage nicht aussagen - und Richter Götzl ließ sich auf einen langen Disput ein.

Uwe Böhnhardt war bereits ein Intensivtäter, bevor er Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle NSU wurde. Seine kriminelle Vergangenheit beschäftigte das Münchner Oberlandesgericht am 150. Prozesstag.

Beim NSU-Prozess haben die Verteidiger von Beate Zschäpe massive Kritik an der Bundesanwaltschaft und am Gericht vorgebracht. Der Vorwurf: Die Befragung einer möglichen Entlastungszeugin wurde angeblich behindert

Bei den frechen Einlassungen eines Zeugen im NSU-Prozess zeigt sich, wie sich die Fronten in diesem Verfahren verschieben. Die Bundesanwaltschaft versucht, Fragen von Nebenklage-Anwälten nach rechten Strukturen zu unterbinden - im Gegensatz zum Vorsitzenden Richter.

Jan Bejšovec stickt und näht, um politische Themen ins Bild zu setzen. Die Berliner Galerie Läkemäker zeigt eine große Ausstellung mit dem spannenden Werk.

Sechs Jahre bevor das NSU-Trio aufflog, wurde dem Verfassungsschutz von einem ehemaligen V-Mann offenbar eine CD übergeben, auf der der NSU erwähnt wird. Nun soll ein Sonderermittler klären, warum die Daten erst jetzt aufgetaucht sind.

Tino Brandt tritt als Zeuge im NSU-Prozess auf - doch er ist für das Gericht in mehrfacher Hinsicht interessant: Es geht um den Umgang mit Waffen und seine Rolle als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes.

Die Ermittlungsbehörden haben eine mögliche Entlastungszeugin für die Angeklagte Beate Zschäpe womöglich unzureichend vernommen. Es handelt sich um eine Frau, die neben dem NSU-Trio wohnte.

Zeugen weigern sich auszusagen oder haben Erinnerungslücken. Dennoch glaubt die Staatsanwaltschaft am 139. Tag des Prozesses, den Weg der Mordwaffe aus der Schweiz zum NSU nachweisen zu können.

Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und möglicherweise Beate Zschäpe waren schon vor ihrem Gang in den Untergrund 1998 auf dem Weg in Richtung Terror. Dafür gab es am ersten Tag im Prozess gegen Beate Zschäpe nach der Sommerpause gravierende Hinweise.

Der NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags legt seinen Abschlussbericht vor - darin werden auch Zweifel an der These vom Suizid der beiden mutmaßlichen NSU-Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geäußert.

Das Oberlandesgericht München hat im NSU-Prozess eine neue Terminplanung vorgelegt. Das Verfahren mit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe könnte demnach noch ein Jahr dauern.

Beate Zschäpe und ihre Verteidiger wollten alle acht Richter loswerden, doch das hat nicht geklappt. Eine Befangenheit der Richter konnte das Oberlandesgericht München nicht feststellen.

Beate Zschäpe soll 1996 in Jena eine junge Linke verletzt haben. Das Opfer und eine weitere Zeugin präsentieren im NSU-Prozess jedoch eine widersprüchliche Geschichte. Wird Zschäpe zu Unrecht belastet?
Beate Zschäpe und ihre Verteidiger ziehen offenbar wieder an einem Strang. Im NSU-Prozess haben die Anwälte einen Befangenheitsantrag präsentiert - der Vorsitzende Richter soll einen Zeugen einseitig befragt und entlastende Punkte ignoriert haben.

Am 130. Tag des NSU-Prozesses wurde der Zeuge Andreas R. gehört. Er hatte das defekte Fluchtfahrzeug von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt abtransportiert. Womöglich berichtete er davon auch dem Verfassungsschutz.

Er sollte über die Vorgeschichte der NSU-Gruppe aussagen - doch der Zeuge erschien nicht. Er steuerte statt dessen eine Gastwirtschaft an. Nun droht die Zwangsvorführung.

Beim NSU-Prozess muss Beate Zschäpe ihre Pflichtverteidiger behalten. In der Verhandlung schilderte eine Zeugin unterdessen bizarre und belastende Details aus ihren Begegnungen mit der Angeklagten.

Unbestätigten Informationen des Tagesspiegels zufolge hat Beate Zschäpe eine Stellungnahme zum Konflikt mit ihren Anwälten an das Gericht geschickt. Doch den Prozess dürfte das nicht zum Platzen bringen.

Beate Zschäpe bricht mit ihren Verteidigern. Was steckt hinter diesem Schachzug? Vielleicht die Hoffnung, der NSU-Prozess würde platzen und die Verhandlung von vorne beginnen. Oder war es einfach eine Kurzschlussreaktion?

Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, hat vom Gericht einen Aufschub bekommen, um ihren Misstrauensantrag gegen ihre Verteidiger vorzulegen.

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe schweigt im Prozess. Das wollen zumindest ihre Verteidiger so. Möglicherweise hält die Hauptangeklagte das jetzt nicht mehr aus.

Plötzliche Wendung im NSU-Prozess: Die Hauptangeklagte und mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat ihren drei Verteidigern das Vertrauen entzogen. Unsicher ist, ob sie nun auch abberufen werden.

Der Auftritt von Tino Brandt kann Beate Zschäpe nicht gefallen. Der Zeuge war – und ist – nicht nur Neonazi. Von 1994 an spitzelte er für den Thüringer Verfassungsschutz.

Im NSU-Prozess hat am Mittwoch der ältere Bruder von Uwe Böhnhardt ausgesagt. Der Zeuge setzte die Serie befremdlicher Aussagen von Angehörigen der toten Mörder Böhnhardt und Mundlos fort.

Ein prominenter Neonazi und wichtiger Zeuge im NSU-Prozess sitzt wegen Verdachts auf Kindesmissbrauch in Untersuchungshaft. Im Prozess in München wird derweil deutlich, wie knapp die Tochter eines Iraners bei dem Anschlag der rechtsextremen Terrorzelle mit dem Leben davonkam.

In der Schweiz wurden zwei ehemalige Besitzer der Ceska 83 vernommen, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos neun Migranten erschossen hatten. Die Pistole wechselte mehrmals den Besitzer.

Im NSU-Prozess hat der Strafsenat einen aus dem Iran stammenden, ehemaligen Lebensmittelhändler befragt. In seinem Geschäft in Köln explodierte 2001 eine Bombe der Terrorzelle. Der Zeuge beschämt mit seiner Aussage rassistische Täter.

Am Morgen des 4. November 2011 überfielen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine Sparkasse in Eisenach. Wenig später waren sie tot. Im NSU-Prozess schildern Mitarbeiter das rabiate Vorgehen. Und es sagt der Zeuge aus, ohne den der NSU womöglich gar nicht aufgeflogen wäre.

Die Sicherheitsbehörden waren dem NSU-Trio kurz nach dessen Abtauchen im Jahr 1998 offenbar dicht auf der Spur. Ein Zeuge sagte im Münchner Prozess aus, das Thüringer LKA habe ihn bei seinen Kurierdiensten für das Neonazi-Trio beobachtet.

Im NSU-Prozess hat das Amtsgericht Zwickau versucht eine 90-jährige Zeugin zu vernehmen. Die gebrechliche Frau lebte im selben Haus wie das NSU-Trio. Eine erste Vernehmung per Videoschaltung war gescheitert.

Beate Zschäpe leidet immer noch an Übelkeit und Kopfschmerzen, dennoch muss sie am Donnerstag beim NSU-Prozess vor Gericht erscheinen. Schon kurz nach Beginn wird die Verhandlung wieder abgebrochen.

Erstmals fällt ein NSU-Prozesstag wegen einer Krankheit Beate Zschäpes komplett aus. Dahinter könnte mehr stecken: Briefe könnten die Angeklagte belasten - und mehr über ihre Persönlichkeit verraten.

Wie schon mehrfach zuvor im NSU-Prozess wirkte die Angeklagte Beate Zschäpe am Dienstag vor Gericht gesundheitlich angeschlagen. Richter Manfred Götzl unterbrach die Verhandlung.
Genau heute vor einem Jahr begann der NSU-Prozess unter größtem Medieninteresse. Dieser Dienstag ist der 110. Verhandlungstag. Nach wie vor sind viele Fragen offen. Vor allem auch zur Rolle der Hauptangeklagte Beate Zschäpe.
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