Portugal, Griechenland, Italien, Irland: Die EU kommt aus dem Retten nicht mehr raus. Eine E-Mail der Bundeskanzlerin an ihren Finanzminister aus Angola gibt überraschende Einblicke in die Euro-Krise.
Euro-Krise

Wie sich die neue Afrikastrategie bei Angela Merkels Besuch auf dem Kontinent auswirkt
Griechenland, Portugal, jetzt auch noch Irland – Die Schuldenkrise in Euroland nimmt immer dramatischere Züge an.
Die Angst geht um in Italien – wegen der enormen Verschuldung gerät das Land an den Kapitalmärkten unter Druck. Wirtschaft, Politik und Bürger fürchten, dass sich das Land wie Griechenland und Portugal mit dem "Euro-Virus" ansteckt.
Wer hat Schuld an der Eskalation der Euro-Krise? Bundesbankpräsident Jens Weidmann kritisiert die europäische Politik und nimmt Stellung zur Rolle der Ratingagenturen.
Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen.

Die EU-Finanzminister verwirren die Märkte – bei der Euro-Rettung gibt es plötzlich keine Tabus mehr
Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen.
Seit 2002 ist Josef Ackermann das Gesicht der Deutschen Bank – und des Kapitalismus. Jetzt geht er, eine Doppelspitze soll ihm folgen. Und vielleicht werden ihm manche noch eine Träne nachweinen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Rettungsschirm massiv ausweiten. Eine Verdoppelung auf 1,5 Billionen Euro soll vor allem dem kriselnden Italien helfen.

Viele Menschen haben das Gefühl, Politik habe keinerlei Sachbezug mehr, sondern sei nur ein zynisches Spiel um Macht und Machterhalt. Es kommt deshalb vor allem darauf an, Menschen wieder Mut zur Beteiligung zu machen.
Es geht in Deutschland um die Wiederentdeckung der sozialen Gesellschaft

Weil die Ratingagenturen den Krisenländern weiterhin schlechte Bewertungen ausstellen, verpuffen die EU-Hilfen - so die Kritik der Regierungen. Die EU-Kommission will deshalb die Benotung von Staaten aussetzen, die internationale Finanzhilfe erhalten.
China hat Deutschland und der Europäischen Union Hilfe bei der Bewältigung der Euro-Krise versprochen. Wen Jiabao sieht Deutschland als wichtigen strategischen Partner.
Die Chinesen erhöhen ihren politischen Einfluss auf dem alten Kontinent. Seit Beginn der Euro-Krise stützt Peking angeschlagene Länder durch den Kauf von Staatsanleihen.
Die Kasse klingelt, wenn Chinas Premier Wen Jiabao durch Europa reist. Vor allem Autos und Flugzeuge, aber auch Umwelttechnik nimmt er aus Deutschland mit – bei diesem Besuch für fast elf Milliarden Euro.

Die Griechen können nur Olivenöl, pampern ihre Rentner und machen uns arm! Und Europa ist ein bürokratischer Moloch! Wir hätten da ein paar Zahlen.
Die Bevölkerung verliert allmählich den Glauben, dass das bisherige Rezept zur Lösung der Griechenland-Krise nach dem Motto "Fordern und Fördern" auf lange Sicht tatsächlich hilft. Auf mittlere Sicht hilft das jetzige Durchwursteln nicht weiter.

Schwarz-Gelb will jetzt doch noch die Steuern senken, stößt damit aber auf viel Widerstand. Mehrere Ministerpräsidenten aus der CDU sehen keinen Spielraum.

Dem Land kann geholfen werden: Durch Teilnahme an der Energiewende, mit Infrastrukturprojekten und mit Beschäftigungsgesellschaften für die Jugend.
Den griechischen Abgeordneten steht eine wahrhaft historische Abstimmung bevor. Sie sollen ihren Landsleuten zum wiederholten Male soziale Einschnitte aufbürden und die Vermögenswerte des Staates verkaufen – und das obwohl die Massen schon angesichts der zurückliegenden Sparorgien auf den Straßen rebellieren.
Ein ungeordneter griechischer Bankrott bedroht Europas Bankenwelt, ja sogar die gesamte Wirtschaft. Die EU scheint auf die Entscheidung des griechischen Parlaments nicht ausreichend vorbereitet zu sein.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus bemühten sich Angela Merkel und Barack Obama darum, den Eindruck von Einigkeit zu vermitteln. Fragen mit Konfliktpotenzial beantwortete der US-Präsident diplomatisch.
Es ist traurig, dass Jean-Claude Trichet die Bühne der großen Politik bald verlässt. Der Chef der Europäischen Zentralbank gehört zu den wenigen Spitzenkräften des Kontinents, die aus der Krise des Euro-Systems eine Vision zu entwickeln vermögen.
Berichte, wonach der Internationale Währungsfonds die nächste Teilzahlung für Griechenland nicht mittragen werde, sorgen für Verunsicherung. Teile der FDP drohen bereits mit einem Ausstieg Deutschlands aus der Rettungsaktion.
Die Grünen fühlen sich im Bundestag unzureichend über europapolitische Themen wie den Rettungsschirm informiert. Nun drohen sie der Bundesregierung mit rechtlichen Konsequenzen.

Entweder Griechenland bringt "große Opfer" oder es freundet sich mit dem Abschied aus der Euro-Zone an: Mit drastischen Worten macht EU-Kommissarin Maria Damanaki ihren protestierenden Landsleuten den Ernst der Lage klar.
Berichterstattung zum Euro-Rettungsschirm Die Euro-Krise nimmt kein Ende, weil man ihre Ursachen nicht sehen und erst recht nicht beseitigen will. Durch die Währungsunion bekam die überlegene deutsche Industrie hervorragende Exportchancen.

Der Luxemburger Jean-Claude Juncker ist der Chefverteidiger des Euro. Mit dem Tagesspiegel spricht er über strategische Fehler, die Schuldenkrise und populistische Politik.

Aus allen Ecken der Welt kommen Bewerbungen für den IWF-Chefposten

Aus allen Ecken der Welt kommen Bewerbungen für den IWF-Chefposten

Mächtig oder schmächtig? "Der Einfluss von 'Bild' auf die Politik wird überschätzt", meint "Spiegel"-Redakteur Markus Feldenkirchen. Eindrücke von einer Diskussion über das Springer-Blatt. "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann selbst schaute nicht vorbei.

Arbeitnehmer in angeschlagenen Euro-Ländern wie Griechenland oder Portugal hätten mehr Urlaub und gingen früher in Rente, behauptet die Kanzlerin. Ein Blick in die Statistik zeigt: Das ist Unfug.
Die EU-Finanzminister treffen sich am Montag wieder, um über die Eurokrise zu beraten. Die Zukunft für Portugal sieht düster aus, größtes Sorgenkind aber bleibt Griechenland.

Weil Union und FDP Gefahr laufen im Herbst ohne eigene Mehrheit im Deutschen Bundestag dazustehen, wenn es um den dauerhaften Euro-Rettungsschirm geht, schrillen bei einigen in der Union bereits die Alarmglocken.
Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Die Griechen und ihre desolate finanzielle Lage beschäftigen momentan die gesamte Euro-Zone. Noch ist unklar, wie das Land einen Weg aus dem Schuldensumpf finden soll.

Eine Umschuldung Griechenlands könnte die "Kosten der Krise für Griechen und Deutsche" verringern, glaubt der grüne Finanzexperte Gerhard Schick. An den Finanzmärkten verliert das Land weiter an Vertrauen.
Ein Treffen von Finanzministern der Euro-Zone am Freitagabend in Luxemburg hat für Unruhe in den politischen Zentren gesorgt. Von mehreren Seiten wurde aber klar dementiert, dass es dabei um einen Austritt Griechenlands aus dem gemeinsamen Währungsraum gehe.
Washington - Die internationale Finanzpolitik kehrt in ruhigeres Fahrwasser zurück. Mussten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank auf ihren Frühjahrtagungen in den vergangenen Jahren noch akute Krisen managen – 2009 die globale Finanzkrise, 2010 die aufbrechende Euro-Krise – standen die Tagung und das parallele Treffen der G-20-Finanzminister am Wochenende in Washington diesmal im Zeichen der Krisenprävention.

Timo Soini und seine Rechtspopulisten mischen vor der Parlamentswahl in Finnland das Establishment auf