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Thema

Euro-Krise

Portugal, Griechenland, Italien, Irland: Die EU kommt aus dem Retten nicht mehr raus. Eine E-Mail der Bundeskanzlerin an ihren Finanzminister aus Angola gibt überraschende Einblicke in die Euro-Krise.

Von Moritz Rinke

Die Angst geht um in Italien – wegen der enormen Verschuldung gerät das Land an den Kapitalmärkten unter Druck. Wirtschaft, Politik und Bürger fürchten, dass sich das Land wie Griechenland und Portugal mit dem "Euro-Virus" ansteckt.

Von Dominik Straub

Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen.

Grund zum Lachen hatten diese Herren am Dienstag in Brüssel nur ausnahmsweise: Athens Finanzminister Evangelos Venizelos und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Foto: Reuters

Die EU-Finanzminister verwirren die Märkte – bei der Euro-Rettung gibt es plötzlich keine Tabus mehr

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Christopher Ziedler

Selten hat die Politik so hilflos ausgesehen wie jetzt, in der größten Schuldenkrise seit Beginn der Europäischen Union. Am kommenden Freitag werden die Regierungschefs vielleicht schon wieder zu einem Sondergipfel zusammenkommen.

Seit 2002 ist Josef Ackermann das Gesicht der Deutschen Bank – und des Kapitalismus. Jetzt geht er, eine Doppelspitze soll ihm folgen. Und vielleicht werden ihm manche noch eine Träne nachweinen.

Bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt soll Einigkeit über eine Verdoppelung des Euro-Rettungsschirms bestehen. Kritiker hatten früher schon zwei Müllsäcke symbolisch vor die Zentrale postiert.. Die sind auch billiger als die kolportierten 1,5 Rettungs-Billionen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) will den Euro-Rettungsschirm massiv ausweiten. Eine Verdoppelung auf 1,5 Billionen Euro soll vor allem dem kriselnden Italien helfen.

Steiler Abstieg. Die Herabstufung griechischer Staatsanleihen verschärfte die Schuldenkrise des Landes.

Weil die Ratingagenturen den Krisenländern weiterhin schlechte Bewertungen ausstellen, verpuffen die EU-Hilfen - so die Kritik der Regierungen. Die EU-Kommission will deshalb die Benotung von Staaten aussetzen, die internationale Finanzhilfe erhalten.

Von Christopher Ziedler

Die Chinesen erhöhen ihren politischen Einfluss auf dem alten Kontinent. Seit Beginn der Euro-Krise stützt Peking angeschlagene Länder durch den Kauf von Staatsanleihen.

Von Carsten Brönstrup

Die Kasse klingelt, wenn Chinas Premier Wen Jiabao durch Europa reist. Vor allem Autos und Flugzeuge, aber auch Umwelttechnik nimmt er aus Deutschland mit – bei diesem Besuch für fast elf Milliarden Euro.

Von Carsten Brönstrup

Die Bevölkerung verliert allmählich den Glauben, dass das bisherige Rezept zur Lösung der Griechenland-Krise nach dem Motto "Fordern und Fördern" auf lange Sicht tatsächlich hilft. Auf mittlere Sicht hilft das jetzige Durchwursteln nicht weiter.

Von Albrecht Meier
Irgendwie einig. Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reden wieder über Steuersenkungen.

Schwarz-Gelb will jetzt doch noch die Steuern senken, stößt damit aber auf viel Widerstand. Mehrere Ministerpräsidenten aus der CDU sehen keinen Spielraum.

Von
  • Cordula Eubel
  • Stephan Haselberger
Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): "Es geht gar nicht um die Währung, wohl aber geht es um Europa!"

Dem Land kann geholfen werden: Durch Teilnahme an der Energiewende, mit Infrastrukturprojekten und mit Beschäftigungsgesellschaften für die Jugend.

Von Helmut Schmidt

Den griechischen Abgeordneten steht eine wahrhaft historische Abstimmung bevor. Sie sollen ihren Landsleuten zum wiederholten Male soziale Einschnitte aufbürden und die Vermögenswerte des Staates verkaufen – und das obwohl die Massen schon angesichts der zurückliegenden Sparorgien auf den Straßen rebellieren.

Ein ungeordneter griechischer Bankrott bedroht Europas Bankenwelt, ja sogar die gesamte Wirtschaft. Die EU scheint auf die Entscheidung des griechischen Parlaments nicht ausreichend vorbereitet zu sein.

Von Christopher Ziedler

Es ist traurig, dass Jean-Claude Trichet die Bühne der großen Politik bald verlässt. Der Chef der Europäischen Zentralbank gehört zu den wenigen Spitzenkräften des Kontinents, die aus der Krise des Euro-Systems eine Vision zu entwickeln vermögen.

Berichte, wonach der Internationale Währungsfonds die nächste Teilzahlung für Griechenland nicht mittragen werde, sorgen für Verunsicherung. Teile der FDP drohen bereits mit einem Ausstieg Deutschlands aus der Rettungsaktion.

Von Christian Tretbar

Berichterstattung zum Euro-Rettungsschirm Die Euro-Krise nimmt kein Ende, weil man ihre Ursachen nicht sehen und erst recht nicht beseitigen will. Durch die Währungsunion bekam die überlegene deutsche Industrie hervorragende Exportchancen.

Kai auf dem Cover. „Bild“-Chefredakteur Diekmann ziert das Titelbild der Studie.

Mächtig oder schmächtig? "Der Einfluss von 'Bild' auf die Politik wird überschätzt", meint "Spiegel"-Redakteur Markus Feldenkirchen. Eindrücke von einer Diskussion über das Springer-Blatt. "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann selbst schaute nicht vorbei.

Von Sonja Álvarez

Die EU-Finanzminister treffen sich am Montag wieder, um über die Eurokrise zu beraten. Die Zukunft für Portugal sieht düster aus, größtes Sorgenkind aber bleibt Griechenland.

Von
  • Heike Jahberg
  • Christopher Ziedler

Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Die Griechen und ihre desolate finanzielle Lage beschäftigen momentan die gesamte Euro-Zone. Noch ist unklar, wie das Land einen Weg aus dem Schuldensumpf finden soll.

Von Gerd Höhler

Washington - Die internationale Finanzpolitik kehrt in ruhigeres Fahrwasser zurück. Mussten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank auf ihren Frühjahrtagungen in den vergangenen Jahren noch akute Krisen managen – 2009 die globale Finanzkrise, 2010 die aufbrechende Euro-Krise – standen die Tagung und das parallele Treffen der G-20-Finanzminister am Wochenende in Washington diesmal im Zeichen der Krisenprävention.

Von Christoph von Marschall
Foto: Reuters

Timo Soini und seine Rechtspopulisten mischen vor der Parlamentswahl in Finnland das Establishment auf

Von Claudia von Salzen
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