Die Ausrufung der höchsten Unfallstufe war verfrüht
Fukushima
Die Atomkatastrophe in Japan hat die Anleger in Deutschland stark verunsichert. Auch Unternehmensnachrichten aus den USA trübten am Dienstag die Stimmung.

Einerseits spricht der japanische Regierungschef Naoto Kan von Fortschritten beim Krisen-Reaktor in Fukushima. Andererseits wurde der Atom-Unfall in die höchste Kategorie eingeordnet. Wie ernst ist die Lage?
Die Linkspartei fällt gerade auseinander: Ost gegen West, Reformer gegen Linksradikale. Und die Spitze eint vor allem eines – gegenseitiges Misstrauen.
Um die Öffentlichkeit einheitlich über Zwischenfälle in Atomanlagen informieren zu können, wurde 1990 die weltweit gültige Bewertungsskala INES eingeführt. Sie umfasst acht Stufen, sie beginnt bei 0 und geht bis 7.
Japan hebt die Gefahr des Atomunfalls in Fukushima auf die höchste Stufe 7 an. Die Katastrophe gilt damit als so schwerwiegend wie der Reaktor-Unfall in Tschernobyl vor 25 Jahren. Doch Regierungschef Kan sieht auch Fortschritte.
Vor Beginn der Bilanzsaison in den USA haben sich die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Montag zurückgehalten. Nur vorübergehend sorgte ein starkes Nachbeben in Japan für stärkere Aktienverkäufe.

Stromversorgung in Fukushima unterbrochen / Evakuierungszone um Akw wird ausgeweitet / Muss Atomunglück wie Tschernobyl eingestuft werden?
Kurz nach dem Gedenken an die Opfer des Bebens und des Tsunamis vor einem Monat hat ein schweres Nachbeben den Nordosten Japans erschüttert. Die Stromversorgung im Unglücks-Kraftwerk Fukushima fiel kurzzeitig aus.

Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser hat alle Unternehmenskrisen der vergangenen fünf Jahre überstanden. Im Interview spricht er über die Lehren aus Fukushima, die Weltkonjunktur, Europa und den Standort Berlin.

Nach den dürftigen Wahlergebnissen bei den Landtagswahlen will auch die SPD wieder schärfere Konturen gewinnen. Alle ahnen: Die Atomkatastrophe von Fukushima und der Höhenflug der Grünen können die Wahlniederlage nur teilweise erklären.

De japanische Regierung weitet die Evakuierungszone rund um die Atomruine Fukushima aus. Derzeit gilt die Sperrzone nur für einen 20-Kilometer Radius um das Atomkraftwerk.

Japan gedenkt an diesem Montag der Opfer des Erdbebens vor einem Monat. Im havarierten Kernkraftwerk Fukushima ist das Risiko weiterer massiver Strahlenlecks nach Einschätzung der Regierung gesunken.
Sprache ist das Element des Politikers, der seit alters her darauf angewiesen ist, über Erklärungen Menschen zu gewinnen. Diese Bundesregierung darf sich nicht beschweren, dass sie die Bürger gerade in einen politischen Unzustand führt, bildet sie doch die öffentliche Meinung durch aktives Nichterklären.

Man kann der deutschen Politik vieles vorwerfen, nur eines nicht: dass zu wenig getan würde. In Deutschland werden als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe in Fukushima sieben Atommeiler sofort heruntergefahren.
CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt über das Verhältnis zur FDP und den Atomkurs der Regierung
„Kernenergie bleibt notwendig“ vom 31. März Flach die Analyse der Katastrophe in Japan, die nicht tiefer reicht als zur Feststellung, Deutschland sei ja nicht betroffen, weil ein Tsunami hier ausgeschlossen sei.

Gesine Lötzsch wurde 2010 gemeinsam mit Klaus Ernst Vorsitzende der Partei "Die Linke", seitdem läuft es dort nicht so. Zuletzt brachte Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi ein Comeback Oskar Lafontaines ins Spiel. Doch geht es nach Lötzsch, sitzt sie fest im Sattel.
Neben Fukushima ist nach dem Beben vom Donnerstag jetzt auch das Kraftwerk von Onagawa betroffen. Außerdem sorgt das radioaktiv verseuchte Wasser, das vom Kernkraftwerk Fukushima aus in den Pazifik geleitet wird, für Beunruhigung in China.
Die Linkspartei hat sich auf die Kritik an sozialen Ungerechtigkeiten fokussiert – vermutlich zu sehr. Jetzt wird sie selbst abgehängt.
In Fukushima mühen sich die Japaner seit knapp vier Wochen, die Folgen des jüngsten atomaren Unfalls einigermaßen zu beherrschen. Gerade mal ein Vierteljahrhundert nach Tschernobyl ereilte uns ein weiterer GAU, der sich laut Statistik eigentlich nur alle zwei Millionen Jahre ereignen dürfte.

Die Lage in Fukushima bleibt unvermindert ernst: In der Nacht zum Donnerstag wurde damit begonnen, Stickstoff in Reaktor 1 einzuleiten. Zuvor hatte die Betreiberfirma vor einer weiteren Wasserstoffexplosion im Reaktordruckbehälter gewarnt. Eine Zusammenfassung der Sachlage.

Bad news aus den USA: Alexander S. Kekulé präsentiert ein vertrauliches Dokument der US-Atombehörde NRC und stellt fest: Es sieht in Fukushima düsterer aus, als es die Tepco-Angaben bisher vermuten ließen.
Knapp vier Wochen nach dem schweren Erdbeben in Japan ist das Katastrophengebiet am Donnerstag erneut von heftigen Erdstößen erschüttert worden. In der Folge ist im Atomkraftwerk Onagawa nach Angaben des Betreibers Wasser ausgelaufen.

Kabarettist Matthias Deutschmann engagiert sich auch politisch. Im Interview spricht er über seinen Wahlkampf in Baden-Württemberg, Wechselstimmung und schwierige Pointen.
Einsatz von Stickstoff soll Wasserstoff-Explosionen verhindern / Deutscher Experte erwartet größere Schäden als nach Tschernobyl
Seit Wochen fließt aus dem Akw Fukushima-Daiichi radioaktives Wasser ins Meer. Jetzt lässt Kraftwerksbetreiber Tepco zusätzlich 11.500 Tonnen ab – höchste Zeit, auch bei uns über Strahlengefahren nachzudenken.
Nach vielen erfolglosen Anläufen ist ein Leck an der Atomruine von Fukushima endlich abgedichtet. Doch der Kampf gegen den drohenden Super-GAU ist damit noch lange nicht zu Ende. Auch die Folgen der Radioaktivität für den Ozean werden sich erst noch zeigen.

Die Reaktorkatastrophe in Fukushima beschäftigt weiterhin viele Leser. Alexander S. Kekulé geht diesmal auf einige Fragen ein, die im Zuge der Diskussion um mögliche Folgen der Havarie immer wieder auftauchen.

Die Erdbeben- und Atomkatastrophe bringt japanische Unternehmen und den Aktienmarkt in immer größere Schwierigkeiten. Toyota muss seine Produktion in den USA stoppen. Die Aktie des Fukushima-Betreibers verliert mehr als 18 Prozent.

An der Atomanlage Fukushima kämpfen die Arbeiter weiter gegen verseuchte Wassermassen - und können einen ersten Erfolg verbuchen. Um Abwasser zu speichern, soll nun auch ein Riesenfloß helfen.

Der Betreiber des japanischen Kernkraftwerks will 11 500 Tonnen verseuchten Wassers in den Pazifik leiten
Ein Gremium soll der Bundesregierung bis Ende Mai empfehlen, wie ein verantwortlicher Umgang mit den Risiken der Atomenergie nach der Katastrophe in Fukushima aussehen kann.

Alexander S. Kekulé wundert sich über Wetterprognosen, die am Sonntag eine radioaktive Wolke für Tokio vorhersagten, die dann aber ausblieb. Wie konnte das sein, obwohl doch der Wind Richtung japanischer Hauptstadt wehte?
Die Ereignisse in Japan haben der Wanderausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl“ eine erschreckend aktuelle Dimension verliehen. Die Schau ist noch bis Freitag in Köpenick zu sehen.
Fliegen ist wirklich eine saugefährliche Angelegenheit, das zeigt der Nachrichtenstrom dieser Tage: In Südamerika fiel bei einem Jet das Radar aus, bei einem anderen gleich ein ganzes Triebwerk. Ganz zu schweigen von dem riesigen Loch, das sich jüngst im Dach eines US-Flugzeugs auftat.
Wegen des Unglücks im japanischen Atomkraftwerk Fukushima könnte Tokio seine Klimaschutzziele revidieren. Regierungssprecher Yukio Edano kündigte am Montag an, dass unter anderem die Ziele zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen überdacht werden könnten.
Deutsche Importeure japanischer PKW prüfen Fahrzeuge und Teile auf mögliche Belastung. Ein westfälischer Autozulieferer prüft bereits die Voraussetzungen für Kurzarbeit, der Industrieversicherer HDI-Gerling befürchtet Schadenersatzforderungen.

Aus dem havarierten Atomkraftwerk in Fukushima gelangt weiter Radioaktivität in die Umwelt. Versuche, den Abfluss verseuchten Wassers durch einen Riss ins Meer mit Hilfe chemischer Bindemittel zu stoppen, haben bislang keinen Erfolg gebracht.
Bewegte Zeiten. Naturkatastrophen führen zu Atomkatastrophen, und die ziehen politische Tsunamis nach sich.