Ex-Minister: Derzeit aber keine Gespräche mit USA.
Nato
Trotz des Verzichts auf den Raketenschirm in Osteuropa könnten in Polen Abfangraketen zur Raketenabwehr aufgestellt werden. Das geht aus den Äußerungen amerikanischer Regierungsmitglieder und Spitzenmilitärs hervor.
Russland behält sich das Recht auf Präventivschläge mit Nuklearwaffen vor – auch in kleineren Konflikten.
Mazedonien erwartet ein Datum für EU-Beitrittsverhandlungen Allerdings droht ein Veto aus Athen – wegen des Namensstreits mit Skopje.
Der Wiederaufbau in Afghanistan wird durch falsche Ziele und Abstimmungsprobleme zwischen den vielen Helfern erschwert.
Die Forderung von US-General Stanley McChrystal nach mehr Truppen für Afghanistan ist von der US-Regierung mit Zurückhaltung aufgenommen worden. Präsident Barack Obama, sein Verteidigungsminister und seine Außenministerin reagierten skeptisch.
Wie US-General McChrystal ein Scheitern der Nato in Afghanistan verhindern will.

Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe vier Fragen zur Außenpolitik. Heute über die US-Raketenabwehr, Afghanistan, China und die Buchmesse sowie den Wahlkampf.

Amerikas Afghanistanpolitik ist in der Defensive: Auch in den USA wird der Einsatz am Hindukusch immer unpopulärer. Laut einer neuen Umfrage sagen inzwischen 51 Prozent der Amerikaner, Afghanistan sei den Kampf nicht wert.

Kein Radarsystem auf tschechischem Boden, lautet Obamas Entscheidung. In Polen und Tschechien stößt dieser Verzicht auf die Raketenabwehr auf Unverständnis. Russland hingegen feiert seinen außenpolitischen Sieg

Kontroverse Positionen und ein politischer Ausblick bei der internationalen Politologenkonferenz an der Universität Potsdam
In Berlin-Gatow verrottet die weltweit bedeutendste Luftwaffensammlung. Tempelhof wäre die Lösung
Nun ist es praktisch amtlich: Bei dem von der Bundeswehr in Afghanistan angeordneten Luftangriff auf zwei von den Taliban entführte Tanklastwagen sind auch Zivilisten umgekommen. Laut der von Präsident Karsai eingesetzten Kommission sollen es 30 sein.
Wie viele Zivilisten sind bei dem Angriff auf einen Tanklastwagen umgekommen? Mit letzter Sicherheit wird sich nie klären lassen, wie schuldig oder unschuldig die einzelnen Opfer waren
Berlin - Die Verwirrung ist groß, Klarheit bleibt Mangelware, das Ringen um Beschreibung und Bewertung des von der Bundeswehr zu verantwortenden Luftschlags in Nordafghanistan mit Dutzenden Toten geht weiter.Die „Süddeutsche Zeitung“ erhob unter Berufung auf einen führenden Nato-Offizier und einen vorläufigen Isaf-Bericht schwere Vorwürfe gegen Bundeswehrkommandeur Oberst Georg Klein: Die Genehmigung für den Luftangriff habe Klein nicht ohne Rücksprache mit dem Isaf-Hauptquartier erteilen dürfen.
Der für den umstrittenen Luftangriff bei Kundus verantwortliche Oberst wird noch im September nach Deutschland zurückkehren. Mit dem Vorfall soll das nichts zu tun haben.
Zum ersten Mal seit Bestehen der Nato steht ein Europäer an der Spitze eines der beiden höchsten Kommandos der Allianz. Bei einer feierlichen Zeremonie übernahm der französische Luftwaffengeneral Stéphane Abrial am Mittwoch in Norfolk, Virginia, das bisher den USA vorbehaltene Allied Command Transformation (ACT).
Die internationale Bilanz der großen Koalition ist erbärmlich
In Sicherheitskreisen gibt es weiterhin Zweifel, dass bei dem von der Bundeswehr angeforderten Luftangriff in Afghanistan Zivilisten getötet wurden.
Zum ersten Mal seit Bestehen der Nato steht ein Europäer an der Spitze eines der beiden höchsten Kommandos der Allianz. Stéphane Abrial ist mit einer Deutschen verheiratet, Vater zweier Kinder und spricht fließend Deutsch und Englisch.
Was immer man von der Regierung Schröder/Fischer halten mochte – an außenpolitischem Ehrgeiz mangelte es ihr nicht. Sie hat ihn leider nicht vererbt. Die internationale Bilanz der großen Koalition ist erbärmlich.

Der von Deutschland befehligte Luftangriff auf die von Taliban entführten Tanklastwagen steht in der Kritik. War der Einsatz berechtigt oder übertrieben? Für Oberstleutnant Jürgen Rose ist klar: Es ist an der Zeit, einzugestehen, daß sich mit solchen Mitteln Menschenrechte, Freiheit und Demokratie nie werden gewinnen lassen - weder für die Menschen in Afghanistan noch sonstwo auf der Welt.

Guido Steinberg, einer der führenden Experten im Kampf gegen Terrorismus, hält eine Aufstockung der Nato-Truppen in Afghanistan und auch des deutschen Kontingents für dringend notwendig. Das sagt Steinberg im Tagesspiegel-Interview zum achten Jahrestag des 11. September 2001.
Ohne imperialistische Landnahme lässt sich Afghanistan nicht befrieden. Und ohne den notwendigen "animus dominandi", den Herrschaftswillen, der Nato kann das Land nicht funktionieren.
Die Nato hat eingestanden, dass bei dem Luftangriff am Freitag im Norden Afghanistans Zivilisten verletzt und getötet wurden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig prüft unterdessen, ob gegen den verantwortlichen Oberst ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet werden muss.
Wenn die Amerikaner oder Franzosen Deutschland jetzt scharf kritisieren, begleichen sie alte Rechnungen. Schon immer ist den Deutschen in Afghanistan vorgeworfen worden, sie seien feige. Aber es ist wohlfeil, den Deutschen vorzuwerfen, sie würden sich nicht an die neue Strategie halten, dem Schutz der Zivilisten oberste Priorität zu geben.

Afghanistan: Vielen deutschen Soldaten fehlt das Verständnis für die Kultur des Landes – das schafft Ängste und Probleme. Eine Analyse.
Mit harten Worten hat der afghanische Präsident den Luftangriff auf die Taliban verurteilt. Die Zahl der Opfer liegt offenbar weit höher als bekannt.

Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe vier Fragen zur deutschen Außenpolitik. Heute über Kritik an den Deutschen, den UN-Chef, Managerbezüge und den deutschen Wahlkampf.
Drei Tage nach dem von der Bundeswehr angeordneten Luftangriff in Afghanistan klaffen Beschreibung und Bewertung der Ereignisse durch Europäische Union, Nato und Isaf einerseits und Bundesregierung und Bundeswehr andererseits zunehmend auseinander. Verteidigungsminister Franz Josef Jung nahm die Bundeswehr und den für die Anforderung der Luftunterstützung verantwortlichen Kommandeur in Schutz.
Bei dem Nato-Angriff in Afghanistan wurden laut einem Bericht deutlich mehr Menschen getötet, als das Bundesverteidigungsministerium bisher angibt. Wie kommt es zu den unterschiedlichen Darstellungen?
Ein Team der Nato berichtet von rund 125 Menschen, die durch den Luftangriff in Afghanistan getötet worden seien. Der Verteidigungsminister weist den Bericht zurück und stellt sich hinter die Soldaten.
Der Kampf um die Köpfe – so ist er nicht zu gewinnen. Weder am Hindukusch noch daheim. Zu den militärischen Schulweisheiten gehört, dass das taktische Vorgehen das strategische Ziel nicht gefährden darf. Im Moment sind Bundeswehr und Verteidigungsminister auf dem besten, genauer dem schlechtesten Wege, diese Maxime zu ignorieren.

Verteidigungspolitiker kritisieren den Luftangriff und fürchten Sympathieverluste für deutsche Soldaten in Afghanistan. Inzwischen gibt es auch bei der Nato keinen Zweifel mehr: Es wurden nicht nur Aufständische getroffen.

In Gatow verrottet die weltweit bedeutendste Luftwaffensammlung. Die Hangars in Tempelhof wären die Lösung.

UPDATE Folgenschweres Gefecht der Bundeswehr: Als die Soldaten Luftunterstützung anforderten, kam es zur Katastrophe. Bei der Explosion zweier Laster wurden 50 Taliban getötet. Augenzeugen sprechen von 150 Toten und Verletzten. US-Jets flogen Attacke.
Verpatzte Wahlen, triumphierende Taliban, mehr tote Soldaten und Zivilisten – seit Wochen kommen aus Afghanistan nur noch Hiobsbotschaften. Am Mittwoch, rechtzeitig vor einem Krisentreffen in Paris, warteten die UN zumindest mit einer guten Nachricht auf: Zum zweiten Mal in Folge wurde 2009 weniger Opium produziert.
Verteidigungsminister Jung nennt den Bundeswehreinsatz in Afghanistan einen Erfolg – die Realität sieht anders aus.
Nach Ansicht des Nato-Generalsekretärs Rasmussen erschwert der Streit zwischen Griechen und Türken die Einsätze des Bündnisses.
Der russische Geheimdienst vermutet EU-Staaten als Drahtzieher eines Überfalls auf den Frachter. Sie sollen Seeräuber beauftragt haben, Waffen zu erbeuten.