Ruslan Auschew war Kommandeur bei den Sowjettruppen in Afghanistan. Mit dem Tagesspiegel spricht er über Kriege am Hindukusch, die Erfolgsaussichten der US- und Nato-Truppen, den Drogenhandel und die Taliban.
Nato
Die Sicherheitsarchitektur der Welt ist sehr viel komplexer geworden. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat in München bei der Sicherheitskonferenz mit Blick auf die künftige Rolle der Allianz dazu einen Begriff gefunden, der ahnen lässt, um was es geht: Kulturrevolution. Der Westen wird nicht umhinkommen, sich mit dem anderen Denken früher und beständiger auseinanderzusetzen, um nicht ständig aufs Neue überrascht zu werden.
Die Nato soll weltweit für Sicherheit zuständig sein, fordert Generalsekretär Rasmussen in München. Zu Guttenberg will mehr Prävention und am Einstimmigkeitsprinzip rütteln.
Statt Verteidigungsexperten dominieren in München die Außenpolitiker – drei Debütanten enttäuschen dabei.
Der russische Außenminister Lawrow hat in München eine einheitliche Sicherheitspolitik in ganz Europa gefordert. Die Politik der Nato stehe dem jedoch entgegen.
Die Afghanistan-Konferenz in London sollte eine Idee für das Land präsentieren, für seine Zukunft. Doch dann war es nur die Schau der guten Absichten.
Die internationale Staatengemeinschaft erhöht den Druck auf Afghanistan und knüpft ihre neuen Hilfszusagen an Bedingungen.
68 Delegationen beraten am Donnerstag in London über die Zukunft Afghanistans. Welche Pläne haben Deutschlands Partner für den Wiederaufbau?

Malte Lehming über die Bundesregierung und den Afghanistankrieg

Philippinen, Honduras, Guinea, Ukraine – und jetzt natürlich auch Haiti: Die International Crisis Group in Brüssel ist eine Art privates Weltaußenministerium. Sie warnt vor drohenden Konflikten und hat Einfluss wie kaum eine andere Organisation.

Oskar Lafontaine wollte als Politiker immer Erster sein: im Saarland, im Bund, in der SPD, bei den Linken. Und das war er auch. Aber er ist zugleich stets ein Unsteter geblieben.

Die USA fordern mehr Initiative, damit Afghanistan selbst für Sicherheit sorgen kann – auch aus Deutschland.
Was wusste der Verteidigungsminister wann über die Bombardierung in Kundus? Ab heute befasst sich ein Untersuchungsausschuss mit der Affäre.
Ein neues Buch eines ehemaligen Bundeswehroffiziers beschreibt, woran der deutsche Einsatz in Afghanistan auch krankt. Ein Auszug.
Am Tag nach dem Angriff der radikalislamischen Taliban auf das Regierungsviertel von Kabul hat der afghanische Präsident Hamid Karsai eine Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen angeordnet.
Der deutsche Oberst Georg Klein soll zugegeben haben, wissentlich falsche Aussagen gegenüber US-Militärs gemacht zu haben. Ein geheimer Nato-Bericht dokumentiert offenbar, dass Klein damit den Luftangriff auf zwei von den Taliban entführte Tanklaster erzwingen wollte.
Die Koalition kündigt vor der Afghanistan-Konferenz in London an, ihre Ausgaben für zivile Projekte zu erhöhen.

Amnesty und Grüne werfen dem Bremer Juristen Karim Popal Agitation und Geschacher vor.
Der Einsatz in Afghanistan benötigt ein ehrliches Mandat
Der US-Sonderbeauftragte mahnt Deutschland zu höherem Engagement am Hindukusch. Verteidigungsminister Guttenberg will seine Truppen aber unabhängig von den USA verplanen.

In der schwarz-gelben Koalition verfestigt sich der Widerstand gegen die Entsendung zusätzlicher Bundeswehreinheiten nach Afghanistan. Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle hat nach Tagesspiegel-Informationen intern bereits klargestellt, dass die von den USA gewünschte Truppenaufstockung in Höhe von rund 2500 Soldaten „außerhalb jeder Diskussion“ stehe.

Andrej Kolesnikow weiß eine Menge Kurioses über den Premierminister zu erzählen: Er jagte als Kind Ratten, träumt von der Monarchie – und lacht über alles und jeden.

Vor dreißig Jahren marschierte die Rote Armee in Afghanistan ein – und erlebte ein Fiasko.
Russland soll nach dem Willen von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen künftig gemeinsam mit dem westlichen Militärbündnis Polizeieinheiten für Afghanistan ausbilden.
Nato-Generalsekretär Rasmussen hat Russland einen gemeinsamen Sicherheitsvertrag verweigert. Doch eine gemeinsame Raketenabwehr soll in zehn Jahren stehen.
Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bittet in Moskau um Hilfe für Afghanistan.
Die Nato fordert bis zu 3000 zusätzliche Soldaten für den Norden Afghanistans. Deutschland muss nach Ansicht des Stabschefs im militärischen Hauptquarter der Nato, des deutschen Generals Karl-Heinz Lather, im kommenden Jahr mindestens 500 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken.

Jeden Montag beantwortet "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe hier vier Fragen zur Außenpolitik. Heute über Obama, Kundus, Minarette und Boni für Topmanager.
In der Kundus-Affäre hat die Opposition Verteidigungsminister Guttenberg eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit unterstellt. Der wies neue Vorwürfe zurück.
Theoretisch hat Abchasien alles, was es zum internationalen Ferienparadies qualifizieren könnte. Doch die Lage in der abtrünnigen Republik Georgiens ist gespannt – das wird durch die Wahl eines neuen Präsidenten nicht besser.
Neue Enthüllungen legen nahe: Der Angriff auf die Tanklaster bei Kundus galt nicht primär dem Schutz des deutschen Lagers. Vielmehr wollte der deutsche Kommandeur Klein eine Gruppe von Taliban "vernichten".
Die USA wollen die Truppen in Afghanistan massiv verstärken, doch wichtige Verbündete zögern, unter ihnen Deutschland. Denn es wäre nicht der erste gescheiterte Einsatz am Hindukusch. Welche Parallelen gibt es zu der sowjetischen Invasion von 1979?
Aufstockung der Truppen für Afghanistan: Beim Treffen der Nato-Außenminister ist Deutschland mit seiner abwartenden Haltung isoliert.

Polens Ex-Außenminister Adam Rotfeld über Moskaus Pläne für eine europäische Sicherheitsarchitektur – und China als falsches Vorbild.
30.000 zusätzliche Soldaten schickt US-Präsident Obama nach Afghanistan, um die instabile Lage in den Griff zu bekommen - und erwartet, dass sich auch die Nato stärker beteiligt. Nun macht das Bündnis erste Zusagen.
Der Bundestag hat gestern einer Verlängerung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr um ein weiteres Jahr zugestimmt. Er tat es zwei Tage nach der Rede des amerikanischen Präsidenten, in der dieser eine Aufstockung des Kontingentes der USA in dem umkämpften Land auf 100 000 angekündigt hat.
Die Bundesregierung möchte sich zu einer möglichen Aufstockung des deutschen Kontigents erst nach der Afghanistankonferenz Ende Januar äußern. Ob sie das durchhalten kann, ist mehr als zweifelhaft.
Drei Monate nach dem Luftangriff auf zwei Tanklastwagen in Afghanistan hat Verteidigunsminister zu Guttenberg im Parlament Fehler eingeräumt und seine Bewertung der Attacke entscheidend geändert. Der Bundeswehr-Einsatz wurde mit breiter Mehrheit verlängert.
Das Start-1-Folgeabkommen kommt nicht voran.
Die Entscheidung von US-Präsident Barack Obama, die US-Truppen in Afghanistan um 30.000 Mann aufzustocken, setzt die Verbündeten unter Zugzwang. Berlin zögert die Entscheidung hinaus.