
Russland hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug seiner Einheiten der 58. Armee aus der georgischen Stadt Gori begonnen. In Südossetien sollen "zum Schutz der Bevölkerung" aber weiterhin Truppen stationiert bleiben.
Russland hat nach eigenen Angaben mit dem Abzug seiner Einheiten der 58. Armee aus der georgischen Stadt Gori begonnen. In Südossetien sollen "zum Schutz der Bevölkerung" aber weiterhin Truppen stationiert bleiben.
Keine Militärkontakte mehr auf hoher Ebene, verbunden mit harten Worte an die Moskauer Adresse, so war es schon. Jetzt kommt noch die just in Polen vorgenommene Unterzeichnung des Abkommens über einen US-Raketenschild hinzu – sehr kühl ist der Umgang der Nato mit Russland geworden.
Das Verhältnis zwischen der Nato und Moskau ist deutlich abgekühlt. Die russische Machtpolitik trifft im Westen auf Argwohn. Doch auch der Staatenbund steht unter Druck.
Warschau - Noch vor wenigen Tagen wiegte sich die Ukraine in Sicherheit. Zwar liegt das Land seit seiner Unabhängigkeit Anfang der 90er Jahre ständig im politischen Clinch mit Russland, doch wirklich bedroht fühlte sich Kiew von seinem großen Nachbarn nicht.
Stephan-Andreas Casdorff über die gespannte Beziehung zwischen Nato und Russland
Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist auf die Nato böse. Sehr böse. Die Allianz, so der Diplomat, verhalte sich im Konflikt um Georgiens abtrünnige Autonomie Südossetien "nicht objektiv und voreingenommen". Vor allem aber habe man in Brüssel offenbar vergessen, wie und warum alles - gemeint war der Krieg mit Georgien - begonnen hat. Dass die Nato die Zusammenarbeit mit Russland einstellt, hat Folgen für alle Beteiligten.
Man wolle Russland nicht isolieren, bekräftigten die Minister der Nato-Mitgliedsstaaten nach ihrer Krisensitzung. Das Land aber isoliere sich selbst von seinen Partnern. So lange die russischen Truppen nicht abziehen, scheint eine Zusammenarbeit im Nato-Russland-Rat unmöglich.
Heute treffen sich die Minister der Nato-Staaten, um zu beraten, wie es im Konflikt um die Kaukasusrepublik Georgien weiter gehen soll. Die ersten Töne haben einen deutlichen Adressaten: Russlands Rolle wird scharf kritisiert.
Der Kreml wertet den Waffengang auch politisch als Erfolg. Mittelfristig wird Moskau damit recht behalten - langfristig könnte er Russland aber schaden. Eine Verschlechterung des Verhältnisses zur Nato ist jedenfalls gewiss.
Die Nato tagt zum Konflikt im Kaukasus. Dabei fordern die USA, den Beitritt Georgiens zu fördern. Auch Kanzlerin Merkel hat sich dafür ausgesprochen. Unterdessen herrscht weiterhin Verwirrung um den Abzug der russischen Truppen.
Endlich benennt mal jemand Ross und Reiter, endlich sagt mal jemand, wer wirklich schuld ist am Krieg im Kaukasus: Der georgische Präsident Saakaschwili sei ein „Hasardeur“, Russland verfolge keine Annektierungspolitik im Kaukasus, und der Nato-Beitritt Georgiens sei jetzt ja wohl „in noch weitere Ferne gerückt“, sagt Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Unterstützt wird er dieser Tage von allerlei Berliner Außenpolitikern, die im Nachhinein darüber jubeln, dass Kanzlerin Merkel vor einem halben Jahr den Beitritt Georgiens (und der Ukraine)zur Nato torpediert und in fernste Zukunft verschoben hat.
Endlich benennt mal jemand Ross und Reiter, endlich sagt mal jemand, wer wirklich schuld ist am Krieg im Kaukasus. Interessant nur, wer sich da an die Spitze der Russland-Liebhaber in Deutschland setzt.
Polen und die USA einigen sich nach fast zweijährigen Verhandlungen auf ein Raketenabwehrsystem. Russland droht nun mit Gegenmaßnahmen. Der Krieg zwischen Russland und Georgien hatte das Abkommen beeinflusst.
Drei Ratschläge, wie Europa mit Russland umgehen sollte
Es ist unübersehbar, dass Russland eine imperiale Außenpolitik verfolgt, die mit derjenigen Deutschlands und der EU kaum übereinstimmt. Drei Ratschläge, wie Europa mit Russland umgehen sollte
Der militärische und zivile Luftverkehr in Afghanistan nimmt stark zu. Deshalb wäre eine bessere Koordination, wie sie Awacs-Flugzeuge der Nato gewährleisten können, wünschenswert, so die Argumentation von Bundesverteidigungsminister Jung.
Nach fünftägigen blutigen Gefechten erklärt Russlands Präsident Dmitri Medwedew den Militäreinsatz in Georgien für beendet. Die Operation sei erfolgreich abgeschlossen. Die Verhandlungen über die Zukunft des Landes dürften jedoch schwierig werden.
Gut, heißt es jetzt, dass Georgien nicht in der Nato ist. Gut, dass die Europäer sich diesem Plan der Amerikaner widersetzt haben.
Wäre es zu dem jetzigen Konflikt im Kaukasus gekommen, wenn die Nato-Mitglieder dem Beitrittsgesuch Georgiens nicht so ablehnend gegenüber gestanden hätten? So schreckt Russland jedenfalls nicht davor zurück, hart gegen die Kaukasusrepublik vorzugehen.
Jetzt, wo alle Welt nach Peking schaut, zettelt Georgiens Präsident Michail Saakaschwili einen Krieg mit der abtrünnigen Republik Südossetien an. Die Gefahr für einen Flächenbrand im Kaukasus ist enorm. Russland sieht sich herausgefordert, doch an einer weiteren Eskalation kann der Führung in Moskau nicht gelegen sein.
Mit einer massiven Militäroffensive hat Georgien große Teile seiner abtrünnigen Region Südossetien unter Kontrolle gebracht. Russland reagierte mit der Entsendung einer Panzerkolonne. Von insgesamt 1400 Toten ist mittlerweile die Rede - auch Zivilisten sind betroffen.
Hinter der Fassade eines ruhigen Offiziers versteckt Ilker Basbug zwei Persönlichkeiten. Der designierte neue Chef der türkischen Armee kann ein knallharter Falke sein, aber auch ein nachdenklicher Mann, der Reformen in seinem Land nicht abgeneigt ist.
Knallharter Falke und nachdenklicher Mann: Ilker Basbug. Ein Porträt des türkischen Armeechefs in Spe.
Der Konflikt zwischen Georgien und der abtrünnigen Region Südossetien spitzt sich zu. Am Wochenende starben mehrere Menschen bei Schießereien. Tausende sind auf der Flucht. Die OSZE ist "tief besorgt".
Das türkische Verfassungsgericht hat ein Verbot der Regierungspartei abgelehnt. Kanzlerin Merkel ist froh über diese Entscheidung - will sie aber noch nicht offiziell bewerten.
Die Nato will Awacs-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan einsetzen. Ein Drittel der Besatzung besteht aus Deutschen.
Die Nato will den Einsatz von Awacs-Flugzeugen am Hindukusch - 40 Prozent der Besatzungen sind deutsche Soldaten. In den Fraktionen regt sich jedoch Widerstand.
Ein Ausdruck aus dem militärischen Sprachgebrauch ist der Begriff „Offensive“. Von der Nato wird er im Einsatz häufig gebraucht, wenn in Afghanistan eine Aktion gegen Taliban-Kämpfer ansteht.
Seit 2002 leisten deutsche Soldaten in Afghanistan Dienst. Doch die Politiker haben bislang versäumt, die Bürger über Sinn und Zweck der Mission aufzuklären.
Der Fraktionschef der Linkspartei, Gregor Gysi, spricht mit dem Tagesspiegel über Freiheit, Gleichheit - und Eitelkeit. Zudem warnt er vor Kältetoten in Deutschland, wenn die Konzerne künftig keine Sozialtarife anbieten.
Die Aggressivität der im Süden Afghanistans aktiven aufständischen Kräfte sei größer geworden, sagt Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Deutschland soll auch weiterhin bei Aufbau und Reform von Armee und Polizei helfen.
Ein Gespräch mit Dževad Karahasan, dem bekanntesten bosnischen Schriftsteller, über die Verhaftung von Radovan Karadzic.
Angela Merkel verpasst in der Ukraine die Gelegenheit, sich vom Vorgänger zu lösen
Kanzlerin Merkel dämpft die Hoffnungen auf einen EU-Beitritt, verspricht der Ukraine aber Hilfe auf dem Weg in die Nato.
Angela Merkel tritt in Sachen EU- und Nato-Beitritt der Ukraine auf die Bremse und verspielt damit das Vertrauen Osteuropas in Deutschland. Das freut Moskau, das den "Verlust" der Ukraine noch immer nicht akzeptiert hat.
Möglicherweise gibt es bald einen neuen Aufgabenbereich für die Bundeswehr in Afghanistan: Deutsche Offiziere sollen Awacs-Aufklärungsflugzeuge der Nato fliegen. Der Einsatz der Offiziere, die für die Awacs-Besatzung in Frage kommen, muss jedoch erst vom Bundestag genehmigt werden.
Präsident Medwedew hat recht: Wir müssen die OSZE wiederbeleben
Präsident Medwedew hat recht: Wir müssen die OSZE wiederbeleben
Russland ärgert sich über die Bemühungen der Ukraine zum Nato-Beitritt. Die ukrainische Regierungschefin Timoschenko und Präsident Viktor Juschtschenko wollen sich allerdings nicht einschüchtern lassen und den Weg in Richtung Westen unbeirrt fortsetzen.
Putin hat die Ukraine vor den Folgen eines Nato-Beitritts gewarnt. Sollte es dazu kommen, will Russland die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Nachbarland beenden.
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