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Thema

Nato

Mit dem ersten Angriff einer US-Kampfdrohne hat Washington sein militärisches Engagement in Libyen verstärkt.

Die USA setzen in Libyen erstmals Kampfdrohnen ein. Gaddafi ordnet angeblich den Rückzug seiner Soldaten aus Misrata an. Doch der Beschuss der Stadt geht weiter. Die Aufständischen rechnen sogar mit einer neuen Offensive der Gaddafi-Truppen.

Oder doch nicht sofort? Die Kriege im Irak und in Afghanistan haben viele mobilisiert. Bei Libyen ist das schwieriger.

Der Nato-Krieg in Afrika spaltet Intellektuelle – bei den Ostermärschen geht es um Atomthemen. Wie die Friedensbewegung mit dem Libyenkrieg umgeht.

Von
  • Hans Monath
  • Michael Schmidt

Es ist ein gefährlicher Moment: im Libyenkrieg und für die Nato. Amerika weitet die Beteiligung aus, weil die Verbündeten in Europa nicht einmal diesen begrenzten Einsatz ohne Führung und Hightechwaffen der USA erfolgreich beenden können.

Solidaritätsbesuch. US-Senator McCain in der Rebellenhochburg Bengasi. Foto: AFP

Die Europäer schicken Militärberater, die USA Drohnen. Am Mittwoch wurden in Misrata zwei westliche Fotografen getötet.

Von Martin Gehlen

Es ist ein gefährlicher Moment: im Libyenkrieg und für die Nato. Amerika weitet die Beteiligung aus, weil die Verbündeten in Europa nicht einmal diesen begrenzten Einsatz ohne Führung und Hightechwaffen der USA erfolgreich beenden können.

Mit unbemannten bewaffneten Flugzeugen wollen die USA die Truppen Gaddafis davon abhalten, weiter das eigene Volk anzugreifen. Zwei dieser ferngesteuerten Drohnen sind im Einsatz. Die UN fordern ein sofortiges Ende der Kämpfe.

Misrata kämpft verzweifelt gegen die Übermacht Gaddafis. Noch ist offen, ob die Zeit dem Diktator oder dem Westen in die Hände spielt - und zu welchen Maßnahmen die Natopartner noch greifen werden.

Von Martin Gehlen

Die Truppen von Machthaber Gaddafi sollen in der heftig umkämpften Stadt Misrata international geächtete Streubomben eingesetzt haben. Dies berichtet unter anderem die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Die Regierung in Tripolis widerspricht.

Der Affront: Warum die Nato-Konferenz für Deutschland ein Debakel war

Von Malte Lehming

Wie sehr sich Deutschland – wenn es nicht höllisch aufpasst – womöglich langfristig isoliert, hat der Verlauf des Nato-Treffens ausgerechnet in Berlin deutlich gemacht.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Wie sehr sich Deutschland – wenn es nicht höllisch aufpasst – womöglich langfristig isoliert, hat der Verlauf des Nato-Treffens ausgerechnet in Berlin deutlich gemacht. Da sagt der hiesige Außenamtschef und Mitgastgeber, das westliche Bündnis solle sich rechtzeitig Gedanken über ein Ende des Militäreinsatzes in Libyen machen.

Soll die Nato eine noch härtere Gangart gegenüber Gaddafi verfolgen oder jetzt verstärkt auf eine nicht-militärische Lösung setzen? Beim Außenministertreffen in Berlin ringt das Bündnis um eine Lösung im Libyen-Konflikt. Hat es Fortschritte gegeben?

Von
  • Robert Birnbaum
  • Albrecht Meier

Dass es in einer Hauptstadt zu Behinderungen wegen Staatsgästen kommen kann, ist nachvollziehbar. Aber über die Verkehrssituation anlässlich des Nato-Treffens wurde die Öffentlichkeit vorab nicht nur nicht, sondern danach auch noch falsch informiert.

Von Lorenz Maroldt
Ist in Libyen das Gute womöglich der Feind des Klugen?

Wie weiter in Libyen? Das ist die entscheidende Frage. Man kann aus guter Absicht einen dummen Krieg beginnen. Irgendwann aber muss jenes Maß an Augenmaß in die Debatte zurückkehren, das am Anfang fehlte.

Von Malte Lehming

Eine Delegation der Afrikanischen Union hat in Libyen versucht, eine Friedenslösung zwischen Machthaber Gaddafi und den Aufständischen zu vermitteln. Wie erfolgreich war die Mission?

Von Astrid Frefel
Panzerwrack in der Nähe von Adschdabija. In Libyen werden immer mehr Rebellen bei Nato-Einsätzen getötet.

In den USA wächst der Unmut über die Entwicklungen im Libyen-Einsatz. Gleichzeitig steht man der Entsendung von westliche Bodentruppen skeptisch gegenüber. In Deutschland wirft die SPD Außenminister Westerwelle Wählertäuschung vor.

Von Stephan Haselberger

Während es nach wie vor keine Entschuldigung für die Enthaltung der Bundesregierung in der Libyenfrage im Sicherheitsrat gibt, bestätigt sich die reservierte Haltung der Kanzlerin und des Außenministers gegenüber einem wenig überlegten militärischen Einsatz. Das schnelle Eingreifen der französischen Luftwaffe hat zwar ein Blutbad der Gaddafi-Anhänger unter den Aufständischen verhindert, aber nun herrscht Streit unter den Nato-Staaten über das weitere Vorgehen.

Während es nach wie vor keine Entschuldigung für die Enthaltung der Bundesregierung in der Libyenfrage im Sicherheitsrat gibt, bestätigt sich die reservierte Haltung der Kanzlerin und des Außenministers gegenüber einem wenig überlegten militärischen Einsatz.

Von Gerd Appenzeller
Beten für den Erfolg. Libysche Rebellen, schlecht trainiert und mangelhaft ausgestattet, an der Frontlinie nahe der Stadt Brega.

Zwischen den Aufständischen in Libyen und der Nato ist offener Streit entbrannt. Rebellen-Generalstabschef Abd al Fattah Younis fordert mehr Waffen und wirft dem Militärbündnis vor, zu wenige Angriffe zu fliegen.

Von Martin Gehlen
Ärzte statt Autos. Die Türkei hat eine Autofähre zu einem provisorischen Krankenhaus umfunktioniert und in die Rebellenhochburgen nach Libyen entsandt. In Misrata und Bengasi nahmen die Helfer insgesamt 300 Verletzte auf, die in Izmir versorgt werden sollen.

Rechtzeitig zum heutigen Besuch von NATO-Generalsekretär Rasmussen in Ankara hat die Türkei mit einer spektakulären Rettungsaktion in Libyen unterstrichen, wo sie die Prioritäten in dem nordafrikanischen Land sieht.

Von Susanne Güsten
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