zum Hauptinhalt
Thema

Nato

Vor Brega harren die Rebellentruppen aus. Der Ölhafen ist weiterhin hart umkämpft.

Die Nato kommandiert nun offiziell den Libyen-Einsatz. Nach wie vor herrscht jedoch Uneinigkeit über die Dimension des Einsatzes. Indessen konnten sich die Rebellen in Brega offenbar nicht gegen Gaddafis Truppen durchsetzen. Die Alliierten halfen mit Luftangriffen.

Die Beteiligung der USA am Libyen-Einsatz hat im eigenen Land für Unmut gesorgt.

Barack Obama erklärt in seiner Rede zum Einsatz in Libyen seine Prinzipien und hebt sich damit von seinen Vorgängern im Präsidentenamt ab. Doch was folgt daraus für andere Länder?

Von Christoph von Marschall
Auf dem Rückzug: Ein Rebellenkämpfer am Dienstag nahe Ras Lanuf.

Der Vormarsch der libyschen Rebellen ist offenbar gestoppt: Nach Agenturberichten mussten die Rebellen vor den Regime-Truppen aus der Hafenstadt Ras Lanuf fliehen.

Brüssel/Washington - Am zehnten Tag der Militäroperation gegen das Regime von Muammar al Gaddafi hat die Nato am Montag das Kommando über die Operation übernommen, mit der das Flugverbot über Libyen durchgesetzt wird. Gleichzeitig liefen die Vorbereitungen an, damit das transatlantische Bündnis das gesamte Spektrum des von den Vereinten Nationen genehmigten Einsatzes abdecken kann.

Die Welt schaut auf Ägypten, Japan, Libyen. Wer ist eigentlich die internationale Gemeinschaft? Dafür, dass niemand so recht weiß, was damit genau gemeint ist, hat der Begriff eine erstaunliche Karriere gemacht.

Von Jan Schulz-Ojala

Das Kürzel Awacs steht für Airborne Warning and Control System, zu deutsch: Luftgestütztes Frühwarn- und Kontrollsystem. Die Nato verfügt über 17 Awacs-Flugzeuge auf Basis umgebauter vierstrahliger Boeing 707 (E-3A), die in Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen) stationiert sind.

Deutsche Soldaten sollen mit Aufklärungsflugzeugen über Afghanistan fliegen.

Der Bundestag hat am Freitag mit großer Mehrheit die deutsche Beteiligung an den Awacs-Aufklärungsflügen über Afghanistan beschlossen. Für den Einsatz stimmten 407 Abgeordnete, dagegen votierten 113. 32 Parlamentarier enthielten sich.

Sechs Jahre ist es her, dass sich die Vereinten Nationen auf ihre „Verantwortung zum Schutz“ geeinigt haben: Drohen schwere Menschenrechtsverletzungen in einem Land, steht die internationale Gemeinschaft nun in der Verantwortung, einzugreifen – die Souveränität eines Landes gilt dann nicht mehr. Dieses wohlgemeinte Konzept hat Tücken.

Sechs Jahre ist es her, dass sich die Vereinten Nationen auf ihre „Verantwortung zum Schutz“ geeinigt haben: Drohen schwere Menschenrechtsverletzungen in einem Land, steht die internationale Gemeinschaft nun in der Verantwortung, einzugreifen – die Souveränität eines Landes gilt dann nicht mehr. Dieses wohlgemeinte Konzept hat Tücken.

Von Juliane Schäuble

Berlin - Für die Nato war es zunächst einmal ein – vorläufiger – Ausweg aus einer Krise. Da sich das Bündnis nicht zu einer Führungsrolle beim Militäreinsatz gegen Libyen durchgerungen hatte, konnte wenigstens die Einigung auf eine Seeblockade am Dienstag als Erfolg verkauft werden.

Die libysche Luftwaffe ist nach Einschätzung der britischen Armee infolge der internationalen Luftangriffe vollständig außer Gefecht gesetzt. Unterdessen wird im Streit um den Militäreinsatz der Ton zwischen Berlin und Paris rauer.

Auf dem Weg an die Front. Auch fünf Tage nach Beginn der internationalen Militäraktion hielten die Kämpfe zwischen Rebellen und Gaddafis Soldaten an.

Fünf Tage nach Beginn des Libyen-Einsatzes steht die Geschlossenheit der Kriegskoalition in Frage. Die USA und Frankreich haben unterschiedliche Ansichten über die Rolle der Nato bei der Militäraktion.

Von Christoph von Marschall

Die Angriffe der internationalen Allianz auf Libyen gehen weiter, doch Machthaber Gaddafi spricht immer noch von Sieg. Nach Tagen der Unstimmigkeit greift auch die Nato ein. Die Bundesregierung will sie entlasten.

Der Kampfeinsatz mehrerer westlicher Staaten in Libyen wird für die Nato zunehmend zur Belastung. Nach tagelangen Debatten verständigten sich die Mitglieder des Militärbündnisses am Dienstag lediglich darauf, ein Waffenembargo gegen Libyen auf dem Meer durchzusetzen.

Von
  • Albrecht Meier
  • Sebastian Bickerich

Die Nato hat lange darüber gestritten, ob man sich an den Angriffen gegen Gaddafis Truppen beteiligt und wer die Führung des Einsatzes übernimmt. Was hat die Allianz entschieden?

Von Christopher Ziedler
Deutsche und afghanische Soldaten gehen schon seit einiger Zeit verstärkt gemeinsam in Einsätze, damit die Afghanen von der internationalen Schutztruppe lernen. Ende 2014 sollen sie allein für die Sicherheit in ihrem Land verantwortlich sein.

In vier Städten und drei Provinzen sollen afghanische Sicherheitskräfte ab Sommer verantwortlich sein. Für die deutschen Soldaten ändert sich zunächst wenig.

Von Ulrike Scheffer

Die Militärintervention in Libyen hat die Nato in eine ernste Krise geführt. Sie droht bald alleine als militärischer Akteur dazustehen und provoziert damit geradezu Gaddafis Interventionspropaganda.

Von Hans Monath

Ankara findet, die Nato habe nichts in Libyen verloren. Die Türkei will aber Zweifeln an ihrer Loyalität vorbeugen und bereitet trotzdem einen unterstützenden Militäreinsatz vor.

Von Susanne Güsten

"Was hat die Nato eigentlich in Libyen verloren?", fragte der türkische Ministerpräsident Erdogan schon vor drei Wochen. Dennoch bereitet Ankara einen unterstützenden Militäreinsatz vor.

Von Susanne Güsten

Die USA, Frankreich und Großbritannien haben eine neue Welle von Luftangriffen auf Libyen gestartet. Die Briten brachen aber einen Angriff mit Rücksicht auf Zivilisten ab.

Von
  • Martin Gehlen
  • Juliane Schäuble
  • Christoph von Marschall

„Karsai fordert Abzug der Nato“ vom 12. März Bisher musste die Öffentlichkeit davon ausgehen, dass die Nato unter Führung der USA mit Zustimmung oder sogar auf ausdrücklichen Wunsch des afghanischen Präsidenten Karsai den Kampf gegen die Taliban führt.

Das brutale Vorgehen des libyschen Staatschefs Gaddafi gegen Aufständische soll gestoppt werden – mit einer Flugverbotszone. Was bedeutet das konkret? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Martin Gehlen

Trotz Waffenstillstands und der Zusicherung des libyschen Regimes, nicht in Bengasi einzumarschieren, verstärken die USA, Frankreich und Großbritannien den Druck auf Machthaber Muammar al Gaddafi.

Von
  • Frank Jansen
  • Christoph von Marschall
  • Juliane Schäuble
  • Christopher Ziedler
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })