Dass der Alltag für eine kurdische Abgeordnete im türkischen Parlament nicht einfach sein würde, mag sich Fatma Kurtulan gedacht haben. Dass sie nach kaum vier Monaten als Volksvertreterin schon als Rebellenbraut und Terroristin an den Pranger gestellt wird, hat sie wohl kaum erwartet.
PKK
Istanbul - In der Türkei droht eine neue Eskalation in der Auseinandersetzung zwischen dem Staat und der kurdischen Minderheit. Die Generalstaatsanwaltschaft in Ankara beantragte am Freitag beim Verfassungsgericht das Verbot der Kurdenpartei DTP, die mit 20 Abgeordneten im türkischen Parlament vertreten ist.
Wie die Zeitung „Hürriyet“ über die Folgen für Kurden und Türken nach den Krawallen in Neukölln berichtete
Nach ihrer Freilassung durch die PKK stehen die acht türkischen Soldaten nun vor einem Militärgericht

3000 Türken protestieren in München gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK. Trotz eiskalter Temperaturen heizt die Stimmung sich zwar auf, Zwischenfälle werden aber nicht gemeldet.
USA billigen „punktuelle“ Militäraktionen gegen die PKK. Erdogan zeigt sich mit dem Besuch bei Bush zufrieden.

US-Präsident Bush bezeichnet einen türkischen Einmarsch im Nordirak nach einem Gespräch mit dem türkischen Premier Erdogan als „hypothetisch“ - und sagt der Türkei schnelle Geheimdienstinformationen zu.

Bewacht von 1000 Polizisten demonstrieren rund 600 Kurden für Abdullah Öcalan und Frieden im Nordirak. Sechs Festnahmen und einige beschlagnahmte Waffen und Fahnen sind für Innensenator Körting und Polizeipräsident Glietsch Anlass zur Zufriedenheit.
Bei neuen Zusammenstößen im nordirakischen Grenzgebiet sind drei Menschen gestorben. Ein türkischer Soldat und zwei PKK-Kämpfer wurden bei einer Schießerei nahe der Stadt Sirnak getötet.

Fevzi Sürmeli verkauft keine Sättel mehr. Mehmet will nicht mehr hungern. Aber die PKK-Sprecherin meldet aus den Bergen: Keine Verhandlungen! Geschichten aus dem kurdisch-türkischen Konflikt, der zum Krieg zu werden droht.

Mit einem Großaufgebot in Neukölln hat die Polizei neue Krawalle bei der Kurden-Kundgebung am Hermannplatz verhindert. In Abstimmung mit den Behörden durften auch Plakate des inhaftierten Kurden-Führers Öcalan gezeigt werden.

Bei Protesten von Kurden in Berlin-Neukölln gegen eine drohende türkische Militärintervention blieb es bislang ruhig. Mehrere Hundert Menschen demonstrierten in Neukölln, 1000 Polizeibeamte waren im Einsatz.
Die Angriffspläne der Türkei sind das Hauptthema der Irakkonferenz. Die USA akzeptieren angeblich den Einsatz von Elitetruppen.
Nach der Gewalteskalation vor einer Woche findet am Hermannplatz in Neukölln heute erneut eine kurdische Demonstration statt. Indes Türken rufen ihre Landsleute in der Presse zu Besonnenheit auf.
Angesichts des drohenden Einmarsches türkischer Truppen in den Nordirak haben 17 Staaten sowie internationale Organisationen Bagdad zum Kampf gegen Terrorgruppen aufgerufen. In einer Irak-Konferenz betonte die Türkei, dass ein Millitärschlag gegen die PKK weiterhin eine Option sei.
Anhänger der PKK dürfen am Sonntag in Berlin nur auf dem Hermannplatz protestieren
Rice überzeugt Ankara nicht vom Verzicht auf Einmarsch in Irak / US-General kritisiert Washington
Mit militärischen Mitteln kann die Türkei den Kurdenkonflikt nicht lösen
Die Anhänger der PKK dürfen am Sonntag nur auf dem Hermannplatz protestieren

Proteste gegen die Kurden-Politik der türkischen Regierung, zu der mehrere linke Gruppen aufgerufen hatten, sind friedlich verlaufen. Eine weitere Demonstration ist für Sonntag geplant.
Ein neuer Nahostkonflikt? Beobachtungen eines Krisenmanagers vor Ort Von Thomas v. der Osten-Sacken
Die Berliner Kurden und ihre Unterstützer verstärken ihren Protest auf Berlins Straßen. Für den heutigen Freitag hat ein „Bündnis revolutionärer Organisationen und Kommunistischer Parteien aus der Türkei“ am Kottbusser Tor in Kreuzberg eine Kundgebung gegen „Faschismus, Rassismus, Kriegsterror der türkischen Armee in Kurdistan“ angekündigt.
Kämpfe im Nordirak - Krawalle in Berlin: Der Konflikt zwischen Kurden und Türken ist bereits in Deutschland angekommen. Experten rechnen bei einer Verschärfung auch hierzulande mit zunehmenden Auseinandersetzungen. Am kommenden Wochenende sind weitere Demonstrationen angemeldet.
Berlin - Strenge Sicherheitsvorkehrungen herrschten gestern im Saal 700 des Berliner Kammergerichts. Dort muss sich seit gestern ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verantworten.
Die USA wollen einen türkischen Einmarsch nach Irak nach den Worten des irakischen Staatspräsidenten Dschalal Talabani durch eine bessere Sicherung der türkisch-irakischen Grenze abwenden. Es gebe „konkrete Vorschläge“ der Amerikaner, um einen türkischen Einmarsch noch zu verhindern, sagte Talabani der türkischen Zeitung „Milliyet“.
Für Sonntag Protest auf dem Hermannplatz geplant Mutmaßlicher PKK-Führer seit gestern vor Gericht
Ein mutmaßlicher Funktionär der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans hat zum Auftakt des Prozesses vor dem Kammergericht Berlin die Aussage verweigert. Ihm wird schwere Brandstiftung und die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Ankara fordert von US-Präsident Bush Hilfe gegen PKK-Angriffe aus dem Nordirak - Washington erwartet dagegen eine Mäßigung Erdogans.
Nach dem Gewaltausbruch in Berlin-Kreuzberg: Sicherheitsexperten befürchten weitere Krawalle
Morgen beginnt vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Funktionär der verbotenen PKK. Die Bundesanwaltschaft wirft Muhrrem A.
Für Tacittin Yatkin von der Türkischen Gemeinde zu Berlin steht fest, wer die Schuld an der Eskalation bei der Demonstration trägt: „Die Jugendlichen haben sich von PKK-Anhängern provozieren lassen und die Sicherheitskräfte haben dies zugelassen“, sagt er. Kurdische Provokateure hätten versucht, eine türkische Fahne zu verbrennen und die PKK-Flagge zu hissen, ohne dass Polizei eingeschritten sei.
Die Worte des Berliner Innensenators waren energisch am Morgen nach den Krawallen in Kreuzberg. „Das war eine neue Qualität“, sagte Ehrhart Körting (SPD) mit Blick auf die Randale im Anschluss an die Anti-PKK-Kundgebung am Sonntagabend.
Der Kurdenkonflikt entzweit derzeit Migranten in ganz Deutschland. Türkische Medien und ihre deutschen Ableger heizen die Stimmung noch zusätzlich auf und behaupten, deutsche Medien würden die militante PKK verharmlosen.
Ein Porträt über Murat Karayilan, den Anführer der PKK-Rebellen. Er übernahm nach der Festnahme des damaligen Rebellenführers Öcalan im Jahr 1999 die Führung und gilt seitdem für die Türken als Gesicht des Terrors.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnt am Mittwoch vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Funktionär der verbotenen PKK. Die Bundesanwaltschaft wirft Muhrrem A.

Für Polizei und Politik kamen die Ausschreitungen zwischen Kurden und Türken in Berlin gänzlich unerwartet. Obwohl die Gefahr seit mehr als einem Jahr bekannt war, wiegelte besonders Innensenator Körting stets ab. Jetzt ergreift er die Flucht nach vorn - viel zu spät.
Für Tacittin Yatkin von der Türkischen Gemeinde zu Berlin steht fest, wer die Schuld an der Eskalation bei der Demonstration am Sonntag trägt: „Die Jugendlichen haben sich von PKK-Anhängern provozieren lassen, und die Sicherheitskräfte haben dies zugelassen“, sagt er. Kurdische Provokateure hätten versucht, eine türkische Fahne zu verbrennen und die PKK-Flagge zu hissen, ohne dass die Polizei eingeschritten sei.
Nach den Krawallen im Anschluss an eine PKK-Kundgebung in Kreuzberg warnt Innensenator Körting vor einer neuen Qualität der Gewalt zwischen Türken und Kurden. Ausweisungen von Gewalttätern schloss er nicht aus.
Türkische Extremisten überraschen die Politiker. Die Grauen Wölfe werde man nun verstärkt in den Blick nehmen, erklärt die Sprecherin von Innensenator Körting.

Nach dem Gewaltausbruch in Kreuzberg und Neukölln befürchten Sicherheitsexperten weitere Krawalle.