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Thema

PKK

Nach dem Ende der türkischen Bodenoffensive im Irak hat Ministerpräsident Erdogan an die kurdischen Rebellen appelliert, ihren Widerstand aufzugeben. Mit Terror könne nichts erreicht werden, Ankara und Bagdad müssten dieses Problem gemeinsam bekämpfen.

Nordirak

Bereits seit gestern Nacht dauert der Truppenabzug der türkischen Armee aus dem Nordirak an. Das Ziel ist erreicht: Die PKK-Kämpfer im Nordirak sollten sich nicht allzu sicher fühlen. Nun ist die Regierung um Entspannung mit den irakischen Kurden bemüht.

Gespräche in Ankara, Bomben im Nordirak: Während US-Verteidigungsminister Robert Gates am Donnerstag die türkische Regierung erneut aufforderte, die Militärintervention im Nachbarland so rasch wie möglich abzuschließen, verstärkte die türkische Armee ihre Angriffe noch einmal. Weitere Kommandoeinheiten wurden über die Grenze gebracht, berichteten türkische Sender.

Von Thomas Seibert

Istanbul – Gespräche in Ankara, Bomben im Nordirak: Während US-Verteidigungsminister Robert Gates am Donnerstag die türkische Regierung erneut aufforderte, die Militärintervention im Nachbarland so rasch wie möglich abzuschließen, verstärkte die türkische Armee ihre Angriffe nochmals. Weitere Kommandoeinheiten wurden über die Grenze gebracht, berichteten türkische Sender.

Die türkische Armee verstärkt ihre Truppen im Grenzgebiet. Experten erwarten, dass der Einsatz gegen die PKK im Nordirak noch vier bis zehn Tage andauern wird. Die türkische Presse debatiert unterdessen hitzig über Erdogans Kurdenpolitik und die PKK ruft zur Vergeltung auf - in türkischen Städten.

Von Thomas Seibert

Mit 10.000 Mann ist die Türkei in den Nordirak einmarschiert - es ist die erste Bodenoffensive gegen kurdische Rebellen in den letzten zehn Jahren. Matthias Dembinski von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung erklärt, wie es so weit kommen konnte und welche Konsequenzen das für die Region hat.

Die Offensive der Türken im Nordirak wird das Kurdenproblem in der Türkei nicht lösen. Im Gegenteil: Die neue Militäraktion könnte der PKK eher nützen als schaden. Dabei ist der Zeitpunkt günstig für politische Maßnahmen.

Ein früherer Führungsfunktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK ist gestern zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Kammergericht sprach den 58-Jährigen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig.

Gül

Nach den Beratungen mit US-Präsident George W. Bush zeigt sich der türkische Präsident Abdullah Gül gegnüber der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) kompromißlos. Die Türkei könne nicht von sich aus eine politische Lösung im Nordirak ermöglichen.

Als ein Unternehmer nicht zahlen wollte, soll der Schutzgelderpresser zugeschlagen haben. Laut Verfassungsschutz treiben die PKK und Grauen Wölfe in Berlin Mittel ein. Seit gestern wird der Fall vor dem Landgericht verhandelt.

Von Jörn Hasselmann
Bush Gül

US-Präsident George W. Bush findet, die Türkei sei ein "fantastisches Beispiel" dafür, dass Demokratie und Islam harmonieren können. Er sprach sich darum bei einem Treffen mit dem türkischen Präsident Abdullah Gül erneut für den EU-Beitritt des Landes aus.

Türkische Flugzeuge haben heute nach irakischen Angaben neue Angriffe gegen vermutete kurdische Rebellenstellungen geflogen. Unterdessen veröffentlichte die türkische Armee Zahlen zu den Angriffen im Nordirak, die stark von den Angaben der Kurden abweichen.

Die türkische Luftwaffe hat am Samstag und Sonntag neue Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak geflogen. Trotz des einbrechenden Winters würden die Luftschläge fortgesetzt, erklärte die Armee.

Rice

Türkische Soldaten operieren nach Aussage des Bagdader Außenministers noch immer im Nordirak. Die Kurden, die dort die Regierung stellen, sagten unterdessen ein Treffen mit US-Außenministerin Rice ab. Zur Begründung hieß es, die USA hätten Ankara "grünes Licht" für die Militäroperation gegeben.

Im Konflikt mit den Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat die türkische Armee in der Nacht zum Sonntag Luftangriffe auf mehrere Dörfer im kurdischen Nordirak geflogen. Angaben über mögliche Opfer gibt es noch nicht. Noch immer droht die Türkei mit einem Einmarsch in das krisengeschüttelte Nachbarland.

Nach ihrem Vorstoß über die irakische Grenze bereitet die türkische Armee offenbar weitere Operationen gegen die kurdische Rebellenorganisation PKK auf dem Territorium des Nachbarlandes vor. Im südostanatolischen Grenzgebiet würden weitere Truppen zusammengezogen, meldeten türkische Medien am Sonntag.

Von Thomas Seibert
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