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Thema

Sigmar Gabriel

Eines ist für die SPD nach dem Wahlausgang in NRW gewiss: "Die Kopfpauschale ist weg vom Fenster." Das sagt nicht nur deren Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Von Rainer Woratschka

Nach den ersten Hochrechnungen bricht auf der SPD-Wahlparty in Düsseldorf Jubel aus. Die SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft wird von ihren Anhängern gefeiert. "Die SPD ist wieder da", sagt sie. Währenddessen räumt Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) seine Niederlage ein.

Im Bundestag zeichnet sich eine breite Zustimmung zum milliardenschweren Hilfspaket für Griechenland ab. In Spitzengesprächen kamen sich Koalition und SPD am Donnerstag näher. Die Grünen-Fraktion votierte bei einer Probeabstimmung mit über 90 Prozent für die Hilfe.

Tissy Bruns

SPD und Grüne sollten der Kanzlerin eine klare Erklärung abfordern, wie sie es mit den Finanzmärkten hält. Und sich selbst nicht den Konflikt mit dem Teil der Öffentlichkeit, der von ihr ein bedingungsloses Ja zur Griechenlandhilfe fordert.

Von Tissy Bruns

Nach der Einstellung des Verfahrens gegen Oberst Georg Klein ist zwischen Union und Opposition ein Streit über die weitere Arbeit des Kundus-Untersuchungsausschusses des Bundestages ausgebrochen. Die Opposition besteht weiter auf einer politischen Aufarbeitung des Luftangriffs.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Hans Monath
Röttgen-Maske. Solarunternehmer demonstrieren immer wieder gegen die geplanten Kürzungen.

Ab heute entscheidet sich, wie es mit der Förderung von Solarstrom weitergeht. Die ostdeutschen Länderchefs sind gespalten.

Von Kevin P. Hoffmann
Wollen sich selbst genug sein. Die Spitzen der SPD und der Grünen aus Nordrhein-Westfalen und dem Bund, Sylvia Löhrmann, Hannelore Kraft, Sigmar Gabriel, Cem Özdemir und Claudia Roth (von links).

SPD und Grüne bewerben vor der NRW-Wahl ihr Lieblingsbündnis – und schweigen zu Alternativen. Rot-Rot-Grün und Schwarz-Grün bleiben denkbar.

Von Stephan Haselberger
Historisches Vorbild für NRW? Mit der umstrittenen "Rote-Socken"-Kampagne machte die CDU im Bundestagswahlkampf 1994 Front gegen eine Koalition aus SPD und PDS.

In Nordrhein-Westfalen tobt der Wahlkampf, aber keiner merkt es. Alle reden über das Wetter, aber niemand über Rüttgers, Kraft und Co. Dabei haben jetzt die NRW-Wahlkämpfer ein altes Schreckgespenst und eine alte Liebe wiederentdeckt.

Von Christoph Seils

Berlin - Nach Äußerungen führender Sozialdemokraten über Koalitionswünsche der Grünen in Nordrhein-Westfalen hat die Ökopartei von der SPD einen fairen Umgang gefordert und ihre politische Eigenständigkeit betont. „SPD und Grüne können die Wahl gewinnen, wenn beide Partner geschlossen auftreten, fair miteinander umgehen und die SPD verloren gegangene Arbeitnehmer überzeugt, indem sie Fehler der Vergangenheit glaubhaft korrigiert“, sagte Grünen-Landeschefin Daniela Schneckenburger dem Tagesspiegel.

Der Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat den Vorschlag von SPD-Chef Sigmar Gabriel unterstützt, das Bundestagsmandat für den Afghanistaneinsatz zu überdenken. „Gabriels Kehrtwende ist zu begrüßen. Krieg muss man Krieg nennen“, sagte Lafontaine dem Tagesspiegel.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hält nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl auch die Bildung einer Koalition von SPD, Grünen und FDP für möglich. "Das kommt darauf an, was bei den Koalitionsverhandlungen herauskommt", sagte Gabriel der "Frankfurter Rundschau".

So wie einst niemand die Absicht hatte, eine Mauer zu bauen, so behauptet heute niemand, die Linke sei in Nordrhein-Westfalen zur Regierung fähig oder auch nur bereit dazu. Dass also SPD-Chef Sigmar Gabriel auf den skurrilen Zustand der kleinen Konkurrenz auf dem sozialromantischen Politmarkt hinweist, bedeutet noch lange nicht, was daraus in manchen Nachrichtentexten gemacht wird: „Gabriel schließt Koalition mit der Linken in NRW aus“ – so hat er das jedenfalls nicht gesagt.

So wie einst niemand die Absicht hatte, eine Mauer zu bauen, so behauptet heute niemand, die Linke sei in Nordrhein-Westfalen zur Regierung fähig oder auch nur bereit dazu. Dass also SPD-Chef Sigmar Gabriel auf den skurrilen Zustand der kleinen Konkurrenz auf dem sozialromantischen Politmarkt hinweist, bedeutet noch lange nicht, was daraus in manchen Nachrichtentexten gemacht wird: „Gabriel schließt Koalition mit der Linken in NRW aus“ – so hat er das jedenfalls nicht gesagt.

Die Atomindustrie entsorgte ihren radioaktiven Schrott in einem Bergwerk, „löcherig wie ein Käse“. Wissenschaftler leugneten die Risiken. Die Aufsichtsbehörden waren überfordert. Und die politisch Verantwortlichen weigerten sich mit Händen und Füßen, das vorgebliche „Forschungsbergwerk“ als Atomanlage zu behandeln.

Von Reimar Paul
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