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Thema

Silvio Berlusconi

Mit sichtlichem Vergnügen hat Silvio Berlusconi sein kommissarisches Amt angetreten. Noch am Sonntagabend suchte er das Gebäude des Außenministeriums in Rom auf, sprach aber nicht mit einem einzigen Wort von Europa.

Der Sprecher der EU-Kommission übte sich in der hohen Kunst der Diplomatensprache: "Europa braucht Italien, und Italien braucht Europa", antwortete er staatsmännisch abgeklärt - und fast erwartungsgemäß nichtssagend - auf die Frage, ob der Rücktritt des europafreundlichen italienischen Außenministers Renato Ruggiero denn nicht das Zusammenleben der 15 Mitglieder der Union belaste."Niemand zweifelt daran, dass das europäische Engagement Italiens ungebrochen ist", meinte er am Montag mit unbewegter Miene.

Ganze sieben Tage regierte der peronistische Präsident Adolfo Rodríguez Saá, dann jagte das Volk sein Kabinett davon. Der Mann ist dem Amt nicht gewachsen, das haben die ersten 48 Stunden in der Casa Rosada gezeigt.

Eine Mailänder Staatsanwältin will Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu einem Korruptionsfall befragen. Ilda Bocassini wolle die Herkunft von Schmiergeld klären, das Berlusconis Medienkonzern Fininvest vor zehn Jahren gezahlt haben soll, um die Kontrolle über den Verlag Mondadori zu bekommen, berichteten Zeitungen.

Das Mailänder Zivilgericht hat entschieden, gegen Silvio Berlusconis Medienkonzern "Mediaset" eine Geldstrafe in der Höhe von rund 120 Millionen Euro zu verhängen. Dies wurde am Dienstag bekannt.

Die italienische Regierung hat am Dienstag ihren Widerstand gegen den EU-Haftbefehl aufgegeben. Italien werde den Haftbefehl unterstützen, sagte der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi nach einem Treffen mit dem belgischen EU-Ratsvorsitzenden Guy Verhofstadt in Rom.

Vor Gericht steht Cesare Previti, einer der engsten Freunde von Silvio Berlusconi. Ihm wird vorgeworfen, römische Richter mit Schmiergeldern aus den inoffiziellen Kassen von Berlusconis Medienkonzern dazu verführt zu haben, im Fall eines Rechtsstreits um den Besitz des Verlagshauses Mondadori die richtige Entscheidung zu treffen.

Von der Statur ist sie eher klein, aber von unbändiger Willenskraft und unerbittlichem Charakter. Was bei der kompromisslosen "roten Ilda" sofort auffällt, sind ihre roten Haare, die nach Ansicht ihrer Gegner auch für ihre politische Gesinnung stehen.

Die Bedenken gegen Amerikas Krieg in Afghanistan lassen nicht nach, besonders bei unseren engsten Verbündeten, obwohl sich mittlerweile sichtbare Erfolge eingestellt haben. Die Berliner Regierungskoalition steht sogar vor der Zerreißprobe.

Eigentlich hätte die römische proamerikanische Demonstration am Samstag, zu der die konservative Zeitung "Il Foglio" unter dem einstigen Forza-Italia-Ideologen Giuliano Ferrara aufgerufen hatte, ein Großereignis werden sollen. Und entsprechend war die Rednerliste der vierstündigen Marathonveranstaltung auf der römischen Piazza del Popolo mit illustren Persönlichkeiten aus Politik und Showbranche bespickt.

"Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert hat sich scharfe Kritik aus der CDU eingehandelt mit einem Beitrag für die Illustrierte "Max", der sich George Bush und Osama bin Laden beschäftigt. Wickert zitiert zunächst die indische Schriftstellerin Arundhati Roy mit den Worten: "Osama bin Laden ist das amerikanische Familiengeheimnis, der dunkle Doppelgänger des amerikanischen Präsidenten.

Von Joachim Huber

Die Staatsbesuche von Hosni Mubarak, Wladimir Putin und Silvio Berlusconi verlangen der Polizei logistische Höchstleistungen ab. Immerhin gehören der ägypische Staatspräsident und sein russischer Amtskollege zu den Staatsoberhäuptern mit der höchsten Gefährdungsstufe.

Über 500 Gebäude und Einrichtungen werden von der Polizei bereits geschützt - ab Dienstag wird die Sicherheitslage noch problematischer. Mit dem Russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Ägyptischen Amtskollegen Hosni Mubarak kommen zwei Staatsbesucher, für die die höchste Sicherheitsstufe gilt.

Von Amory Burchard

Sie werden sie wohl ein Leben lang nicht vergessen, jene "chilenische Nacht", in der die italienische Polizei die "Diaz"-Schule in Genua stürmte. Egal, ob die friedlichen Globalisierungskritiker sich gleich ergaben oder im Schlaf überrascht wurden: "Wie unter Drogen", so ein Zeuge, verprügelte die Polizei jeden, der nicht schnell genug das Weite suchen konnte.

Von Clemens Wergin

Angesichts der Krawalle in Genua trägt sich Italiens Premierminister Silvio Berlusconi nun mit der Absicht, den bevorstehenden Welternährungsgipfel zu verlegen, und zwar von Rom nach Afrika. Da in den letzten 16 Jahrhunderten kein Landstrich Afrikas römisches Territorium gewesen ist, könnte man daraus schließen, dass Berlusconi die Anarchisten an egal welchen Staatschef abschieben will, der dann die Schuld zugeschoben bekommt, wenn die Vermummten wieder Fensterscheiben einwerfen.

Italiens Regierung lässt nicht locker. Nach Ministerpräsident Silvio Berlusconi fordert nun auch Außenminister Renato Ruggiero, den im November in Rom geplanten Hungergipfel der Welternährungsorganisation in ein Entwicklungsland zu verlegen.

Von Ulrike Scheffer

In Italien geht die Debatte über die Verlegung des Welternährungsgipfels weiter. Am Tag nachdem sich Regierungschef Silvio Berlusconi dafür ausgesprochen hatte, den für November geplanten Gipfel aus Furcht vor neuen Krawallen von Rom nach Afrika zu verlegen, widersprach ihm EU-Kommissionspräsident Romano Prodi.

Silvio Berlusconi hat von der Ausrichtung internationaler Gipfeltreffen erst einmal genug. Wenige Wochen nach den blutigen Ausschreitungen am Rande des G 8-Treffens in Genua, bei denen ein Demonstrant getötet und Hunderte Globalisierungsgegner und Polizisten verletzt wurden, sagte Italiens Regierungschef mit Blick auf den für November geplanten Welthungergipfel: "Zu riskant, verlegen wir den Gipfel.

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat den Polizeieinsatz beim G-8-Gipfel in Genua gegen Kritik aus dem In- und Ausland verteidigt. "Ich stehe wie die übergroße Mehrheit der Italiener auf der Seite der Einsatzkräfte, die mit Mut und trotz Gefahren für die eigene Unversehrtheit das Gesetz, den Staat und alle Bürger verteidigt haben", sagte Berlusconi der Zeitung "La Repubblica".

Nichts als Verlierer. Nun, da sich die Rauchschwaden verflüchtigt haben, wird der Blick auf Genua klarer, auf jene drei Tage des G-8-Gipfels, da die Gewalt durch die Straßen tobte.

Von Wolfgang Prosinger

Ein heller, metallischer Knall, und aus dem Gipfel schiebt sich ein bedrohlich dunkler schwarzer Schlauch, öffnet sich oben wie ein Fallschirm, wird zu einem riesigen Rauchpilz. In der Luft hängt ein dumpfes Grollen, und die Menschen auf den Straßen, Plätzen und den Feldern am Fuß des Ätna bleiben wie erstarrt stehen.

Die letzte Pressekonferenz des G-8-Gipfels unter Regie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wurde direkt vom zweiten staatlichen Fernsehen RAI 2 übertragen. Doch auf die Gretchenfrage wusste niemand im Pressezentrum von Genua eine Antwort: Inwieweit trifft die Medien eine Mitverantwortung für die gewalttätigen Ausschreitungen beim Gipfel, bei denen ein 23-jähriger Demonstrant am Freitagabend ums Leben gekommen war?

Bei Protesten gegen den G-8-Gipfel in Genua ist ein junger Mann offensichtlich durch einen Schuss der Polizei getötet worden. Italienische Medien berichteten zudem am Freitag von mehr als 100 Verletzten.

Einen Tag vor der Eröffnung des Gipfels hat sich das Klima in Genua weiter verschärft. In der Altstadt, in der 30 000 Menschen wie in einem Käfig eingesperrt sind, patrouillieren Panzerfahrzeuge der Polizei.

Zwei Tage vor Beginn des G-8-Gipfels in Genua ist in Italien erneut eine Briefbombe explodiert. Bei der Detonation in einem Fernsehsender von Regierungschef Silvio Berlusconi in Mailand erlitt eine Mitarbeiterin am Mittwoch Brandwunden, wie der Sender berichtete.

Es war ein schwarzer Frauenslip, der den italienischen Ministerpräsidenten, Silvio Berlusconi, bei einem seiner Kontrollbesuche in Genua besonders störte. Die Angewohnheit der Genuesen, ihre Wäsche auf zwischen den engen Häusern gespannten Leinen zum Trocknen aufzuhängen, war nicht nach dem Geschmack des Hausherrn, der vor dem Eintreffen seiner Gäste noch mal schnell nach dem Rechten sehen wollte.

Die Nato wird im kommenden Jahr neue Mitglieder aufnehmen. Die Saats- und Regierungschefs der Atlantischen Allianz haben bei ihrem ersten gemeinsamen Treffen mit dem neuen US-Präsidenten George W.

Von Thomas Gack

Am Ende gibt es nur Sieger: Silvio Berlusconi hat in Rekordzeit sein Kabinett vorgestellt. Und auch Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi konnte der Regierung seinen Stempel aufdrücken: Er verhinderte einen Kandidaten der Lega Nord als Kammerpräsident.

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