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Thema

Silvio Berlusconi

Für viele Italiener brachte die so genannte Justizreform von Silvio Berlusconi das Fass zum Überlaufen. Das neue Gesetz würde es Angeklagten erlauben, die Annullierung oder Verlegung ihres Verfahrens zu fordern, wenn sie ein Gericht für befangen halten.

Von Thomas Migge, Rom Mehrere Abgeordnete der linksdemokratischen italienischen Partei DS haben die Nacht von Donnerstag auf Freitag im Parlament verbracht. Sie schliefen auf ihren Sitzen, die Köpfe auf den Tischen liegend.

Von Thomas Migge, Rom Vorschnelles Reden darf man sich von Giuseppe Pisanu nicht erwarten. Der neue italienische Innenminister ist bekannt für seinen, wie er ihn nennt, „zugenähten Mund“.

Von Vincenzo Delle Donne Die Ulivo-Opposition spricht von „Säuberungen“ bei der staatlichen Fernsehanstalt RAI und erwägt aus Protest, ihre Vertreter aus dem RAI-Verwaltungsrat abzuziehen. Die Berlusconi- Regierung hingegen möchte dies alles als notwendige Programmänderung verstanden wissen – mit dem Ziel, besser gegen die Konkurrenz der Mediaset-Sender des Ministerpräsidenten gewappnet zu sein.

Silvio Berlusconi hatte die Nase von den vielen Streitereien voll. So rief er am Donnerstagnachmittag den Ministerrat zusammen und verkündete die Entlassung von Vittorio Sgarbi, Italiens berühmtesten und umstrittensten Staatssekretär.

Von Thomas Migge, Rom „Ein Gipfel des Erfolgs“ schwärmte Silvio Berlusconi am Donnerstag Mittag bei der Schlussveranstaltung des Welthungergipfels der FAO in Rom. Italiens Ministerpräsident erklärte vor 4000 Delegierten aus den 180 Mitgliedsstaaten der Welternährungsorganisation, dass „Hunger die Menschen zu Verzweiflungstaten, zum Terrorismus treiben kann, weshalb wir konkret etwas gegen den Hunger unternehmen müssen“.

Von Bob Davis Europa liebt Schweine, Parma liebt sie mehr. Die in Parma stationierten römischen Legionäre trugen mit Eberköpfen verzierte Schutzschilder.

Von Thomas Migge, Rom Piero Fassino, der Sekretär der italienischen Linksdemokraten, ist erleichtert. „Das politische Erdbeben, das uns Berlusconi angedroht hatte, blieb aus“, sagt er.

Von Clemens Wergin Was immer sich der Mörder von Pim Fortuyn erhofft haben mag, sein Ziel wird er nicht erreichen. Die Trauerbekundungen tausender Holländer zeigen, dass Fortuyns Partei bei den holländischen Parlamentswahlen am 15.

Ein von den Gewerkschaften einberufener Generalstreik bescherte Italien vergangene Woche einen freien Tag. Anlass war die von Ministerpräsident Silvio Berlusconi angestrebte Lockerung des Kündigungsschutzes.

Die Tageszeitungen Italiens haben schon am Montag ihre Dienstagsbeilagen mitausgeliefert. Am Dienstag nämlich wird es keine Zeitungen geben, ebenso wenig Nachrichten im Fernsehen oder im Radio.

Sein schönster Traum sei es, "ein Monopol zu haben", verriet Leo Kirch im Jahr 1987 dem "Manager Magazin". Daraus ist nun nichts mehr geworden.

Von
  • Henrik Mortsiefer
  • Joachim Huber

Silvio Berlusconis langer Arm reicht noch nicht ins deutsche Privatfernsehen, aber doch schon ins deutsche Stadttheater. So ist der vom 2.

Mit seiner Ankündigung, er werde Klage erheben, sollte sich Silvio Berlusconi beim Medien-Pleitier Kirch einkaufen, steht der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Clement nicht allein da. Der Berliner Regierungssprecher Michael Donnermeyer sagte am Mittwoch dem Tagesspiegel, dass die Klage "unterstützenswert sei".

Von Christine-Felice Röhrs

In die Diskussion um eine Abschottung des deutschen Medienmarktes gegen ausländische Investoren hat sich jetzt auch Kanzler Gerhard Schröder eingeschaltet. Schröder unterstützte die Forderung des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, über höhere Hürden für nicht-deutsche Unternehmer nachzudenken.

Von Christine-Felice Röhrs

Die Ära des Medienunternehmers Leo Kirch ist am Montag mit dem Insolvenzantrag der Kirch-Media GmbH beim Amtsgericht München zu Ende gegangen. Die Gläubigerbanken, bei denen die Kirch-Gruppe mit mindestens 6,5 Milliarden Mark verschuldet ist, erklärten sich bereit, frisches Geld für den Neustart zur Verfügung zu stellen.

An der von den Gläubigerbanken der angeschlagenen Kirch-Gruppe geplanten Auffanggesellschaft sollen auch deutsche Medienkonzerne beteiligt werden. Wie aus Bankenkreisen am Wochenende verlautete, wird eine "deutsche Lösung" favorisiert, um politische Vorbehalte gegen ein Engagement der ausländischen Medienunternehmer Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi zu begegnen.

Nie waren Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi ihrem oft erklärten und immer wieder gescheiterten Ziel so nahe, sich ein Stückchen vom Kuchen in Europas lukrativstem Medienmarkt zu sichern. Auch wenn es zurzeit so scheint, als wollten die deutschen Großbanken den Kuchen unter sich aufteilen: Murdoch und Berlusconi spielen weiter die Deutschland-Karte.

Von Matthias Thibaut
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