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In der Stadt Calau wurde ein Banner mit der Aufschrift „Calau ist bunt“ an das Rathaus gehängt.

© Stadt Calau

„Calau ist bunt“: Brandenburger Bürgermeister reagiert auf antisemitischen Eintrag

Nach einem antisemitischen Facebook-Eintrag steht eine Schneiderei in Calau unter Druck. Die Stadt erstattete Anzeige.

Stand:

Nach der Aufregung wegen eines antisemitischen Eintrags auf der Facebook-Seite einer Schneiderei hat die Stadt Calau (Kreis Oberspreewald-Lausitz) Anzeige erstattet. Das teilte die Verwaltung auf ihrer Internetseite mit. Als Zeichen gegen Antisemitismus ließ Bürgermeister Marco Babenz (parteilos) am Rathaus zudem ein Banner mit der Aufschrift „Calau ist bunt“ anbringen. Zuvor berichtete der RBB. 

Auf der Facebook-Seite einer Änderungsschneiderei und Reinigung, die Geschäfte in Kleinmachnow und Calau betreibt, war am vergangenen Sonntag ein Eintrag zu lesen, in dem Juden Hausverbot ausgesprochen wurde. Der Post wurde dann gelöscht. Der Ladenbetreiber in Calau wies die Vorwürfe zurück und sagte, die Internetseite sei gehackt worden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. 

Der Calauer Bürgermeister sagte laut Mitteilung: „Wir treten entschieden ein – gegen Antisemitismus, gegen Hass und gegen jede Form von Gewalt. Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft, hier in Calau keinen Platz. Wir stehen ein für Toleranz, Respekt und ein friedliches Miteinander. Vielfalt ist eine Stärke, keine Bedrohung. Menschenwürde, Gleichberechtigung und gegenseitige Achtung sind unverzichtbare Grundlagen unseres Zusammenlebens. Wir verteidigen die Demokratie. Sie lebt vom Engagement, von Meinungsfreiheit und vom Schutz der Minderheiten. Demokratische Werte schützen uns – wir müssen sie ebenso schützen. Wir sagen klar und deutlich: Nie wieder ist jetzt.“ (dpa)

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