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Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen)

© Soeren Stache/dpa

Steigende Corona-Infektionen: Land diskutiert Rücknahme der Lockerungen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher hat angekündigt, dass das Kabinett über die Rücknahme der jüngsten Lockerungen diskutiert.

Potsdam - Die Brandenburger Landesregierung plant offenbar, Lockerungen in der Corona-Eindämmungsverordnung wieder zurückzunehmen. Das Kabinett wird voraussichtlich in Kürze angesichts steigender Corona-Zahlen im Land über eine Rücknahme der jüngsten Lockerungen beraten. Das sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montagmittag auf einer Online-Pressekonferenz. Hintergrund ist die steigende Inzidenz im Land. Mittlerweile liegen in vier Landkreisen die Inzidenz-Werte über 100. 

Baumärkte, Floristik und Kontakte im Visier

"Wir werden auf jeden Fall reagieren", so Nonnemacher.  "Ich sehe die Entwicklung mit Sorge", das gelte auch für Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Sie sei der Meinung, dass "wir Lockerungen wieder zurücknehmen müssen", sagte Nonnemacher. Es gehe dabei um Baumärkte, Floristik, Rückkehr der Kontaktbeschränkungen auf eine Person. "Es ist aber Konsens, dass wir bei einer Rücknahme der Schulöffnungen sehr vorsichtig sind", so die Ministerin weiter.

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Corona-Schwerpunkt ist weiter der südliche Landkreis Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 176,8, gefolgt vom Nachbar-Kreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von 164,6. Auch in den Landkreisen Oberhavel und Teltow-Fläming ist die Sieben-Tage-Inzidenz seit Montag wieder dreistellig. Brandenburgweit liegt der Wert nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag bei 80,9. Am Sonntag hatte er 77,9 erreicht, am Samstag 73,3. Vor einer Woche hatte der Wert landesweit bei 63,4 gelegen.

Möglich sind auch Anweisungen an betroffene Landkreise

Die Landräte der beiden am stärksten von Corona-Neuinfektionen betroffenen Kreise hatten am Freitag erklärt, dass sie trotz Werten über 100 keine schärferen Corona-Regeln planen. Die Staatskanzlei hatte hingegen am Wochenende auf Anfrage mitgeteilt, dass die Kreise und kreisfreien Städte aufgefordert seien, bei Überschreitung der 100er-Grenze geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies könnten etwa verschärfte Kontrollen und die Verhängung von Bußgeldern sein. Nonnemacher schloss nicht aus, dass Brandenburger Landkreise, die bereits teilweise weit über einer Inzidenz von 100 liegen, eine Anweisung bekommen, wenn sie weiterhin trotz Inzidenzwerten in Richtung 200 keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen.

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