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Fachkräftemangel in Brandenburg: Mehr Zuwanderer aus EU-Krisenländern

Gut ausgebildete Italiener, Griechen und Spanier kommen nach Brandenburg. Doch eine Chance, den Fachkräftemangel zu bekämpfen, sieht die Landesregierung darin nicht - sie setzt auf Heimkehrer.

Stand:

Potsdam - Brandenburg verzeichnet einen sprunghaften Anstieg von Zuwanderern aus den europäischen Krisenstaaten Griechenland, Italien, Spanien und Portugal. Doch eine eigene Strategie, wie in Brandenburg damit der hiesige Fachkräftemangel, der besonders bei Gesundheits- und Sozialberufen, im Elektrogewerbe und in der Chemiebranche hoch ist, bekämpft werden kann, gibt es bislang nicht. Die Landesregierung sieht nicht einmal Handlungsbedarf in dieser Frage und setzt stattdessen alles daran, abgewanderte Brandenburger zurücklocken oder junge Brandenburger im Land zu halten.

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Dabei sind allein im ersten Quartal dieses Jahres mehr Menschen aus den Krisenländern nach Brandenburg gekommen als im gesamten vergangenen Jahr. Bis Ende März zählen die Behörden 2690 Spanier, Griechen, Italiener und Portugiesen. Im Jahr 2012 waren es aber insgesamt 2552 Menschen aus diesen Ländern. Das geht aus einer Antwort des Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion hervor.

Im Zuge der Finanzkrise in der Europäischen Union (EU) ist in besagten Krisenländern die Arbeitslosigkeit rapide gestiegen, dramatisch hoch ist besonders die Jugendarbeitslosigkeit. In Griechenland (58 Prozent) und Spanien (57) hat sich das ohnehin schon hohe Vorkrisenniveau mehr als verdoppelt, weshalb gerade junge Menschen eine Alternative suchen – im Studium oder im Ausland, auch in Brandenburg.

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