Schnee und Glätte in Berlin und Brandenburg: Verspätungen und Ausfälle im Bahnverkehr – Buslinie eingestellt

Durch den Wintereinbruch sind am Dienstag viele Züge der Bahn in Berlin und Brandenburg ausgefallen. Bis 11 Uhr vormittags meldete die Bahn über den Kurznachrichtendienst „X“ 34 Ausfälle. Als Grund wurden überwiegend Störungen an Zügen und Weichen genannt. Viele Züge fuhren zudem mit Verspätungen, wie die DB-App anzeigt. Dennoch sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen, dass nur mit punktuellen Ausfällen oder Teilausfällen zu rechnen sei. Abgesehen von wenigen witterungsbedingten Beeinträchtigungen sollten Pendler aber gut durchkommen.

Betroffen waren die Strecken von Beelitz über Potsdam nach Berlin, die Linien RE3 und RE4 durch eine Weichenstörung in Jüterbog sowie die Strecke zum Flughafen BER. Die BVG stellte ab 9 Uhr den Betrieb auf der U2 für etwa eine Stunde zwischen Ruhleben und Olympia-Stadion komplett ein. Zwar liegt dieser Abschnitt oberirdisch, es habe aber nicht am Wetter gelegen, versicherte ein Sprecher. Beim Busbereich teilte die BVG über X mit, dass die Linie 263 bis gegen 11.30 Uhr eingestellt war wegen des Wetters. Die Linie vom S-Bahnhof Grünau zum Flughafen BER wird von einem Privatunternehmen im Auftrag der BVG gefahren, dieses soll auch im Umland größere Probleme gehabt haben.

Die Straßenbahn fuhr nach Plan. Vor zwei Wochen hatte die BVG mitgeteilt, dass das Unternehmen sich ausgiebig auf einen Wintereinbruch vorbereitet habe. Allein bei der Tram gibt es 632 Weichen, weitere 309 auf den oberirdischen Abschnitten der U-Bahn. „Damit sie auch bei Frost funktionieren, sind die allermeisten Weichen im Netz mit Heizungen ausgestattet“, so die BVG in einer Mitteilung von Mitte November. Die 500 Weichenheizungen bei der Straßenbahn werden mit Sensoren wetterabhängig gesteuert.

Auch in Potsdam und Umgebung kam es am Dienstagmorgen zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Aufgrund der Wetterlage waren viele Busse mit Verspätungen unterwegs, zu Fahrtausfällen kam es unter anderem zwischen Michendorf und Potsdam.

In der Nacht werden wieder Schneefälle erwartet

Am Dienstag müssen sich die Menschen in Berlin und Brandenburg auf Dauerfrost und Glättegefahr einstellen. In den frühen Morgenstunden und bis in den Vormittag hinein ist mit Schneefällen zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Bei Temperaturen um die null Grad kann dabei eine Schneedecke von bis zu fünf Zentimetern liegen bleiben.

Bevor es in der Nacht erneut schneit, soll es am Nachmittag niederschlagsfrei bleiben. In der Nacht zum Mittwoch können die Schneefälle dann wieder bis zu fünf Zentimeter dick liegen bleiben, im Fläming und der Prignitz sind sogar bis zu zehn Zentimeter Schnee möglich. Bei Temperaturen zwischen minus drei und minus sechs Grad besteht auch nachts weiterhin Glättegefahr wegen überfrierender Nässe. (dpa/mit cmü)