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Das brandenburgische Kabinett hat eine Bundesratsinitiative zum Verbot des Mischkonsums von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr beschlossen. (Symbolfoto)

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Neue Regel für Autofahrer in Brandenburg geplant: Verbot von gleichzeitigem Alkohol- und Cannabiskonsum

Seit der Teillegalisierung von Cannabis können Autofahrer gleichzeitig geringe Menschen Alkohol und Cannabis konsumieren. Verkehrsminister Tabbert fordert eine Null-Toleranz beim Mischkonsum.

Stand:

Brandenburgs Landesregierung will den gleichzeitigen Konsum von Alkohol und Cannabis im Straßenverkehr verbieten. Eine entsprechende Gesetzesinitiative soll während der nächsten Sitzung des Bundesrats am 26. September in die Länderkammer eingebracht werden.

Mit der Teillegalisierung von Cannabis im Jahr 2024 wurde zwar ein entsprechender Grenzwert im Straßenverkehr eingeführt. Nach Angaben des Potsdamer Verkehrsministeriums ist es aber bislang möglich, gleichzeitig geringe Mengen Cannabis und Alkohol zu konsumieren, unterhalb der jeweiligen Grenzwerte zu bleiben und trotzdem Auto zu fahren. Die Wirkungen von Alkohol und Cannabis verstärken sich jedoch im menschlichen Körper gegenseitig.

„Wer zum Bier einen Joint raucht und sich dann ins Auto setzt, handelt fahrlässig“, sagte Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW). „Er gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben anderer.“ Gerade durch die Teillegalisierung von Cannabis sei dieses Risiko aktueller denn je. „Deshalb setzen wir uns für eine Null-Toleranz beim Mischkonsum am Steuer ein – wie sie bereits für Fahranfänger gilt“, so Tabbert.

Zudem soll auch der bisherige THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut untersucht werden. Die aktuelle Verkehrsunfallbilanz für Brandenburg zeigt aus Sicht des Ministeriums Handlungsbedarf: Im Jahr 2024 wurden 120 Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Cannabis registriert – das sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

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