BER-Fiasko: Platzeck räumt Terminrisiken ein
Nach Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit hat auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) eingeräumt, dass der Eröffnungstermin für den neuen Hauptstadtflughafen BER am 27. Oktober 2013 noch keineswegs sicher ist.
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Potsam/Berlin - Damit räumte er bei der Haushaltsdebatte im Landtag auch für das 1,2 Milliarden Euro schwere Zusatzbudget für den Flughafen Risiken ein. Wowereit ist Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft, Platzeck sein Vize. Brandenburgs Regierungschef sagte, alles hänge am neuen Flughafen jetzt von den Entrauchungstests im Februar und März sowie der Schaltung der Steuerungssoftware ab.
Zugleich übte Platzeck Kritik an Bundesverkehrsstaatssekretär Michael Odenwalt, der die Sonderkommission des Bundes zum Flughafendebakel leitet. Odenwald hatte sich am Mittwoch im Hauptausschuss des Landtags dafür ausgesprochen, dass auch Berlin und Brandenburg BER-Sokos einrichten, um Versäumnisse zu ermitteln. Platzeck räumte zwar Defizite beim BER ein und sagt: „Es ist ärgerlich, was dort passiert ist.“ Er mahnte aber, bei der Kritik Maß zu halten. Es gebe nicht nur den Flughafen, sondern in ganz Europa Projekte, die teurer werden. Odenwald sei am Mittwoch direkt aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG nach Potsdam gekommen, wo er Mitglied ist und wo Kostensteigerungen beim Bahnhofprojekt „Stuttgart 21“ von mehr als einer Milliarde Euro abgesegnet wurden. „Wer leitete denn die Soko, die prüft, ob Herr Odenwald dort richtig gehandelt hat“, fragte Platzeck im Landtag.
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