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Das Potsdamer Rathaus.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Update

Elon Musk ist nicht der Grund: Landeshauptstadt Potsdam zieht sich von Social-Media-Plattform X zurück

Die Stadt hat sich von dem sozialen Netzwerk X verabschiedet – aber nicht aus politischen Gründen.

Stand:

Die Landeshauptstadt Potsdam hat sich wie angekündigt von der Social-Media-Plattform X des umstrittenen US-Milliardärs Elon Musk zurückgezogen. „Die Landeshauptstadt Potsdam betreibt ab heute, 5. Mai 2025, ihre X-Accounts nicht mehr“, teilte die Stadt bei X mit. Hintergrund seien die stark sinkenden Nutzendenzahlen in den zurückliegenden Monaten. „Unsere gewünschte Zielgruppe wird bei X nicht mehr erreicht“, heißt es in dem Post.

Der Account der Stadt hatte am Montagnachmittag 8681 Follower. In den sozialen Medien ist die Landeshauptstadt aber weiterhin vertreten – zum Beispiel auf Facebook, Instagram oder YouTube.

Den Abschied von X hatte das Büro von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) den Stadtverordneten vor etwas mehr als einem Monat bekannt gegeben.

Die Mitteilung konnte auch als eine Reaktion auf die Initiative der Fraktion Die Andere gelesen werden, die das schnellstmögliche Ende der X-Präsenz gefordert hatte. Als Begründung erklärte die Fraktion, dass auf der Plattform immer wieder Hasskommentare und Fake News geduldet würden, Kritiker dies bereits als Gefahr für eine demokratische Gesellschaft ansehen würden. Die Landeshauptstadt übte in ihrem Abschiedspost keine Kritik an dem sozialen Netzwerk. Eine Stadtsprecherin sagte dieser Zeitung, die Überlegungen zum Abschied von X habe es schon vor der Initiative von Die Andere gegeben.

Bereits Anfang des Jahres hatte sich die Universität Potsdam von X verabschiedet. Das Potsdamer Museum Barberini hatte seinen X-Account im vergangenen Herbst gelöscht. Die Plattform erlaube nicht nur Nachrichten voller Hass und Lügen, sondern begünstige sie sogar, schrieb das Museum.

Tesla-Chef Elon Musk hatte im Herbst 2022 die Onlineplattform Twitter gekauft und in X umbenannt. Seither nehmen Fake News und Hatespeech auf X zu. Musk wiederum unterstützt in dem Netzwerk immer wieder die AfD, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft wurde.

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