Liveticker Bundestagswahl: Reiche schlägt Wicklein
Selbst im traditionell roten Brandenburg wird die CDU wohl als stärkste Kraft hervorgehen. Enttäuschung herrscht bei der SPD, bei den Grünen, aber vor allem bei der FDP. Alle weitern Reaktionen im Wahl-Liveticker.
Stand:
01.02 Uhr, Redaktion: Liebe Leser, das war der Wahltag. Morgen wachen wir alle in einem anderen Potsdam, in einem anderen Deutschland auf. Wir sind gespannt auf die kommenden vier Jahre. Gute Nacht wünscht die PNN-Onlineredaktion.
23.20 Uhr, Nauener Vorstadt: In einer ersten Reaktion sagte Wicklein, die Niederlage schmerze sehr - auch vor dem Hintergrund des gesamten Abschneidens der SPD in Brandenburg: "Das ist sehr bitter." Mit dem Ergebnis habe sie nicht in ihren kühnsten Träumen gerechnet. "Wir haben es nicht geschafft, genügend Wechselwähler zu mobilisieren." Ebenso habe es die SPD nicht vermocht, die sozialen Verwerfungen in Deutschland in den Mittelpunkt ihrer Kampagne zu stellen, so Wicklein. Vor den Landtags-, Kommunal- und Europawahlen in einem Jahr sei die Ausgangslage für die Partei daher schwierig. Zu ihrem eigenen Ergebnis sagte Wicklein, dieses liege rund acht Prozentpunkte über dem SPD-Ergebnis im Potsdamer Wahlkreis. Ihre Konkurrentin Katherina Reiche habe vor allem durch den Bundestrend profitiert. Allerdings habe sie geglaubt, dass sie mehr Erststimmen von den Wählern der Grünen erhalten würde - trotz gemeinsamer Auftritte mit der Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock - sie erhielt 7,2 Prozent - habe diese Strategie nicht funktioniert. Auch der Linken-Kandidat Norbert Müller (20 Prozent) habe vor allem Wahlkampf gegen die SPD und ihre Person und weniger die CDU geführt, so Wicklein. Auch dies habe dazu beigetragen, dass der Potsdamer Wahlkreis an die CDU gegangen sei.
23.15 Uhr, Redaktion: Frank-Walter Steinmeier holt das einzige Direktmandat für die SPD in Brandenburg, doch auch das mit 33,1 Prozent nur knapp, der CDU-Kontrahent kam auf 32,8 Prozent.
23.12 Uhr, Nauener Vorstadt: Kurz nach 22 Uhr steht es fest: CDU-Bundestagskandidatin Katherina Reiche hat gegen ihre SPD-Konkurrentin Andrea Wicklein knapp gewonnen. Die Staatssekretärin erhielt 32,6 Prozent der Erststimmen im Potsdamer Wahlkreis, Wicklein nur 32,2. Dabei erreichte Wicklein in Potsdam selber noch 33,1 Prozent, Reiche kam auf 27 Prozent – ihr halfen aber die Wähler aus Potsdam-Mittelmark. In den Umlandgemeinden holte die CDU fast durchgängig Mehrheiten. Allerdings werde Wicklein trotz ihrer Niederlage voraussichtlich in den Bundestag einziehen, sagte SPD-Chef Mike Schubert - wegen ihres günstigen SPD-Landeslistenplatzes.
23.06 Uhr, Redaktion: Mittlerweile ist auch die Landeshauptstadt ausgezählt. In Potsdam liegt Reiche rund 800 Stimmen vor Wicklein.
22.49 Uhr, Nauener Vorstadt: "Andrea Wicklein wird dank ihres günstigen Listenplatzes in den Bundestag einziehen - trotz des Wahlergebnisses", sagt SPD-CHef Mike Schubert bei der SPD-Wahlparty. Und: "Von unserem Wahlkampf können sich andere eine Scheibe abschneiden." Allein 8000 Hausbesuche habe man absolviert.
22.44 Uhr, Redaktion: Drei Wahlkreise sind noch offen in Brandenburg. Katherina Reiche liegt noch etwa 800 Stimmen vor Andrea Wicklein. In Potsdam hat Wicklein gut 5000 Stimmen Vorsprung.
22.18 Uhr, Redaktion: Noch nicht aufgeben! Hier gehts gleich weiter!
20.48 Uhr, Potsdam: Das wird historisch: Die SPD verliert Brandenburg. Nur in Potsdam und Brandenburg/Havel hat die Partei noch die Chance, einen Wahlkreis zu gewinnen - der rest des Landes: schwarz. Für die Linke bleibt: nichts. Die CDU gewinnt alle anderen Wahlkreise. Nach der Auszählung von etwa drei Vierteln der abgegebenen Zweitstimmen lagen die Christdemokraten landesweit mit 35,3 Prozent weit vorne, wie der Landeswahlleiter am Sonntag in Potsdam mitteilte. Die SPD kommt danach auf 23,1 Prozent, die Linke auf 22,5 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen liegen bei 4,3 Prozent, die FDP sackt auf 2,4 Prozent ab. Die eurokritische AfD kommt aus dem Stand auf 5,9 Prozent. Die rechtsextreme NPD erreicht 2,8 Prozent. Aus der Bundestagswahl vor vier Jahren war in Brandenburg die Linke als Siegerin hervorgegangen: Sie gewann 28,5 Prozent der Stimmen. Die SPD kam damals auf 25,1 Prozent, die CDU auf 23,6 Prozent.
20.20 Uhr, Potsdam: Aus der Bundestagswahl wird wohl auch in Brandenburg die CDU als stärkste politische Kraft hervorgehen. Nach der Auszählung von etwa drei Vierteln der abgegebenen Zweitstimmen lagen die Christdemokraten mit 35,3 Prozent weit vorne, wie der Landeswahlleiter am Sonntag in Potsdam mitteilte. Die SPD kommt danach auf 23,1 Prozent, die Linke auf 22,5 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen liegen bei 4,3 Prozent, die FDP sackt auf 2,4 Prozent ab. Die eurokritische AfD kommt aus dem Stand auf 5,9 Prozent. Die rechtsextreme NPD erreicht 2,8 Prozent.
19.15 Uhr, Innenstadt: Die brandenburgische Landesvorsitzende der Grünen und Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl, Annalena Baerbock, hat sich enttäuscht über das schwache Abschneiden ihrer Partei geäußert. Es seien beide Wahlziele verfehlt worden, sagte sie am Sonntagabend. So hätten die Grünen ihr Ergebnis von 2009 verbessern und mit der SPD regieren wollen. Jetzt müsse der Wahlausgang gründlich analysiert werden, um inhaltliche, strategische und personelle Konsequenzen zu ziehen. Nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF kommen die Grünen im Bund auf 8,0 bis 8,1 Prozent (2009: 10,7 Prozent) und müssen Einbußen von knapp 3 Punkten hinnehmen.
19.08 Uhr, Innenstadt, "Le Manège": Gerüchten zufolge hat Katheraina Reiche die Wahlparty schon verlassen - um Mutti Merkel in Berlin zu besuchen.
19.05 Uhr, Am Neuen Garten: Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht eine große Kolalition sehr verhalten: "Dafür sehe ich keinen programmatischen Ansatz, dass wir da mitgehen."
19.04 Uhr, Potsdam: Die brandenburgische Landesvorsitzende der Grünen und Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl, Annalena Baerbock, hat sich enttäuscht über das schwache Abschneiden ihrer Partei geäußert. Es seien beide Wahlziele verfehlt worden, sagte sie am Sonntagabend. So hätten die Grünen ihr Ergebnis von 2009 verbessern und mit der SPD regieren wollen. Jetzt müsse der Wahlausgang gründlich analysiert werden, um inhaltliche, strategische und personelle Konsequenzen zu ziehen. Nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF kommen die Grünen im Bund auf 8,0 bis 8,1 Prozent (2009: 10,7 Prozent) und müssen Einbußen von knapp 3 Punkten hinnehmen.
19.02 Uhr, Potsdam: Der Brandenburger Spitzenkandidat der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, sieht das Abschneiden seiner Partei als Sensation. "Vor einem halben Jahr erst gegründet und dann aus dem Stand solch ein Ergebnis", sagte Gauland der Nachrichtenagentur dpa. Das sei beispiellos. Selbst wenn es die AfD diesmal nicht über die Fünf-Prozent-Hürde schaffe, sei das kein Grund aufzugeben, sagte Gauland. "Das spornt uns nur an für die nächste Wahl." Die AfD kommt nach ZDF-Hochrechnung auf 4,9 Prozent.
18.58 Uhr, Potsdam: Die Liberalen in ganz Brandenburg sind bestürzt über das schlechte Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl. "Das ist ein ganz, ganz bitteres Ergebnis", sagte der FDP-Landesvorsitzende Gregor Beyer am Sonntagabend in Potsdam der Nachrichtenagentur dpa. Nach ersten Hochrechnungen scheitert die FDP mit 4,5 bis 4,7 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Beyer meinte, der Wahlabend sei noch lang, die Hochrechnungen müssten sich noch "stabilisieren". Bei gut zehn Prozentpunkten weniger als 2009 sei aber schon klar, dass die Liberalen eine dramatische Niederlage erlitten hätten. Auf die Frage nach personellen Konsequenzen in der FDP-Bundesspitze sagte Beyer: "Die Parteiführer in Berlin werden sicherlich wissen, wie sie sich zu verhalten haben."
18.52 Uhr, Innenstadt, "Le Manège": Euphorie bei der CDU: Direktkandidat Michael Stübgen spricht von einem sensationellen Ergebnis und rechnet mit Direktmandaten in Brandenburg. "Die Sozen sollen sich wundern, was wir dann hier im nächsten Jahr im September veranstalten werden."
18. 48 Uhr, Innenstadt, Sandbar: Tonausfall bei Merkels Dankesrede. Stattdessen Musik von der Akustikgitarre: "Sag mir wo du stehst.."
18.45 Uhr, Nauener Vorstadt, Regine-Hildebrand-Haus: Was sagt eigentlich Jann Jakobs zum SPD-Ergebnis (26,3 Prozent / 2009: 23,0 Prozent)? " Ich hatte nicht erwartet, dass die CDU so zulegt. Auch die Grünen hätte ich stärker eingeschätzt." Was das alles jetzt für Potsdam bedeutet, wisser er jetzt natürlich noch nicht. Einen deutlichen Sieg von Andrea Wicklein hält er allerdings trotz des deutlichen Bundestrends nicht für ausgeschlossen.
18.42 Uhr, Innenstadt, Sandbar: Lange Schlangen am Grill gibt es auch bei den Linken. Es gibt Bratwurst und Spieße. Zur Prognose - etwa 8,5 Prozent - sagt Spitzenkandidat Norbert Müller: "Mehr war nicht drin."
18.38 Uhr, Innenstadt, Hafthorn: Nix mit Veggi Day. Bei der Wahlparty der Grünen ist jetzt Frustessen mit fetten Burger angesagt.
18.35 Uhr, Innenstadt, "Le Manège": Michael Schierack rechnet mit einer langen Nacht der freudigen Gesichter.
18.20 Uhr, Innenstadt, Sandbar: "Wir haben uns mehr versprochen", sagt Linken-Kreischef Sascha Krämer. "Aber nach den Querelen der vergangenen Jahre ist das Ergebnis okay. "
18.18 Uhr, Innenstadt: FDP-Spitzenkandidatin Jaqueline Krüger zeigt Einsicht: ""Fehler werden eben nicht so leicht verziehen." Die FDP habe zu viel versprochen und zu wenig gehalten. Steuerentlastungen etwa seien so nicht spürbar eingetreten. Juli-Vorstand Dominique Römhild findet: "Wir waren der Spielball von Frau Merkel, heute bekommen wir die Quittung dafür." Künftig müsse mehr der Dialog mit den Nicht-Mitgliedern gesucht werden.
18.15 Uhr, Redaktion: Union und FDP haben nach ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF keine Mehrheit mehr im neuen Bundestag. CDU/CSU siegten zwar nach Berechnungen von Infratest-Dimap (ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) mit 42 bis 42,3 Prozent, die FDP scheiterte aber mit 4,5 bis 4,7 Prozent. Die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) liegt demnach bei 4,8 bis 4,9 und kann sich damit noch Hoffnungen auf Einzug in den Bundestag machen
18.11 Uhr, Nauener Vorstadt: Bei der SPD wird derweil über die Prognose diskutiert. Als die über den Bildschirm flackerte, gab es nur Jubel beim FDP-Ergebnis. "Wir richten uns auf einen langen Abend ein und hoffen, dass das Potsdamer Ergebnis besser wird", sagt Mike Schubert. "Ich bin enttäuscht", gibt Andrea Wicklein zu, sie hatte mit ein paar Punkten mehr gerechnet. "Wenigstens haben wir etwas zugelegt. Gut fände ich es, wenn die FDP den Einzug nicht schafft Mit dem AfD-Ergebnis habe ich nicht gerechnet."
18.10 Uhr, Innenstadt: Lauter Applaus auch bei der CDU - kein Wunder. Großes Hallo lösen hier auch die niedrigen Zahlen der Grünen aus.
18.09 Uhr, Innenstadt, Sandbar: Bei den Linken löst das Hessen-Ergebnis Applaus aus.
18.05 Uhr: Innenstadt, Maison Charlotte: Großes Kopfschütteln bei der Potsdamer FDP im Maison Charlotte, einer schlägt sich mit der Hand an den Kopf. Großes Schweigen. In der Kirche St. Peter und Paul schlagen die Glocken.
18 Uhr, Redaktion: Ersten Prognosen zufolge liegt die CDU bundesweit auf 42, 5 Prozent, die SPD käme auf 189 Sitze. Die FDP liegt unter fünft Prozent und schafft es womöglich nicht in den Bundestag. "Ich hoffe, dass es gut geht", hatte der Potsdamer FDP-ler Johannes von der Osten-Sacken kurz vor 18 Uhr noch gesagt. Dominique Römhild aus dem Juli-Vorstand htte da schon vermutet: "Wir fliegen raus."
17.56 Uhr, Innenstadt: Gute Stimmung bei den Linken. Noch liegt keine Wurst auf dem Grill. Aber: Man rechnet mit acht bis neun Prozent.
17.50 Uhr, Innenstadt: Katherina Reiche trifft bei der Wahlparty der CDU im Restaurant "Le Manège" ein. Sie trägt ein schwarz-rotes Kleid. Ob das schon eine Aussage ist? "Vermutlich schon", antwortet die Staatssekretärin. Lustig: Auf dem Platz vor dem Restaurant wird Blasmusik gespielt - hier findet ein Mini-Ableger des Münchner Oktoberfestes statt. Ob die CDU auch in Brandenburg auf "bayerische" Ergebnisse hofft?
17.45 Uhr, Werder: Der Wahltag ist fast vorüber: im Wahllokal in den Werderaner Havelauen geht nur noch ein älteres Ehepaar seine Stimmen abgeben. "Werder ist zwar CDU-dominiert, aber wir haben Wicklein gewählt", sagt Karl-Heinz Krüger. Die SPD-Kandidatin habe ihnen bei einer Bürgersprechstunde viel Zeit genommen - das hat sie beeindruckt.
17.46 Uhr, Nauener Vorstadt: Blitzlichtgewitter: Im Regine-Hildebrand-Haus in der Alleestraße ist der frühere Ministerpräsident Manfred Stolpe eingetroffen. Das wird ein langer Abend, da sind sich die Potsdamer Sozialdemokraten sicher. Bei der Wahlparty der SPD sind inzwischen dutzende Parteimitglieder vor Ort. Andrea Wicklein telefoniert, Mike Schubert steht neben ihr..
16.51 Uhr, Potsdam: Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in Brandenburg eine höhere Wahlbeteiligung ab als vor vier Jahren. Bis 14 Uhr gaben 38,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie Landeswahlleiter Bruno Küpper in Potsdam mitteilte. Das sind 1,9 Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der letzten Bundestagswahl 2009. Die landesweit höchste Wahlbeteiligung meldete der Mitteilung zufolge der Landkreis Dahme-Spreewald mit 43,2 Prozent, die niedrigste der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit 34,2 Prozent. Wahlberechtigt sind rund 2,1 Millionen Brandenburger.
16.45 Uhr, Teltow: Eine junge Familie geht im Teltower Wahllokal in der Potsdamer Straße wählen. Noch kurz bevor es in die Kabine geht sind sie unentschlossen: "Mich überzeugt keiner der Kandidaten", sagt die 36- jährige Frau. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) schaut auf seiner Tour durch die Wahllokale auch dort vorbei. Er dankt allen Wahlhelfern und hofft, dass die Wahlbeteiligung höher als 2009 ist. Damals lag sie nur bei 59 Prozent.
16.14 Uhr, Innenstadt: 2 200 Briefwahlunterlagen sind im Wahllokal im Helmholtz-Gymnasium eingegangen. Eine kleine Gruppe diskutiert, ob sie lieber Annalena Baerbock oder doch die SPD wählen sollen. Einer will unbedingt die AfD gewinnen sehen. Naja.
15.37 Uhr, Innenstadt: "Alles wäre gut, wenn sich die Politiker nur an die Bibel halten würden", sagt Klaus Peter Falk, 71, in der Grundschule Max Dortu. haben gegen 15 Uhr schon etwa 70 Prozent der Wahlberechtigten gewählt.
15.36 Uhr, Kleinmachnow: Mal ein Blick von Außen auf die Wahl: Ein Amerikaner aus New York wartet vor dem Wahllokal in der Maxim-Gorki-Gesamtschule auf seine Freunde. "Hier in Deutschland bleibt es nach jeder Wahl gleich." In Amerika würden sich die Regierungen stark voneinander unterscheiden. Bisher mache Angela Merkel einen guten Job, fügt er hinzu.
15.33 Uhr, Kleinmachnow: Wird Kleinmachnow die FDP retten? Bei der vergangenen Bundestagswahl sind sie dort auf stolze 16 Prozent gekommen. Zweites, interessantes Ergebnis: Die Grünen kamen auf 15,8 Prozent. Eine junge Mutter verwundert das nicht: "Hier gibt es Leute, die persönlich von der FDP profitieren, aber ein grünes Herz haben." Sie hofft, dass die FDP dieses Mal nicht so stark sein wird.
15.31 Uhr, Potsdam: In der Landeshauptstadt Potsdam betrug um 14 Uhr die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 38,8 Prozent. Zum gleichen Zeitpunkt gab es bei der letzten Bundestagswahl 2009 eine Wahlbeteiligung von 36,8 Prozent. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass schon 17,3 Prozent der Wahlberechtigten die Briefwahl beantragt haben. Insgesamt betrug die Wahlbeteiligung im Jahr 2009 in Potsdam 72,0 Prozent.
15.30 Uhr, Stahnsdorf: Die Gemeinde Stahnsdorf vermeldet für 14 Uhr eine Wahlbeteiligung von 52,31 Prozent. Im Wahllokal "Kita Mäuseburg" ist die Beteiligung mit 44,88 Prozent am schlechtesten, im Wahllokal im " Evangelischen Seniorenzentrum Florencehort" mit 57,31 Prozent am besten.
15.10 Uhr, Kleinmachnow: Wahlhelferin Martina Bellack sieht beim Öffnen der Briefwahlurnen schon die ersten ungültigen Stimmen. Das passiert zum Beispiel wenn der blaue Umschlag nicht in einem roten Umschlag steckt.
15.07 Uhr, Kleinmachnow: Drei Wahlurnen sind angekommen, jetzt werden nur Umschläge ausgezählt, ab 18 Uhr geht's richtig los.
15.02 Uhr, Kleinmachnow: Gleich wird in Kleinmachnow die Briefwahlurne geöffnet, etwa 3500 Briefwahlunterlagen wurden versandt.
15 Uhr, Redaktion: Topmodel Franziska Knuppe ruft auf ihrer Facebookseite zur Wahl auf und hat sich mit Angie-Frisur am Rednerpult fotografieren lassen...
14.48 Uhr, Fresdorf: Nach Wählern sucht man in Fresdorf am Wahlsonntag um die Mittagszeit vergeblich. Die Straßen sind wie leergefegt. Immerhin haben dort schon über 60 prozent der 231 Wahlberechtigten am Morgen ihre Stimme abgegeben.
14.45 Uhr, im Golmer Gartencafe sagt die Wirtin, sie habe nicht viel von der Wahl: "Die laufen alle vorbei. Das ist nicht mehr so wie früher, datt die Leute nach der Wahl irgendwo schön einkehren..."
14.30 Uhr, Brandenburg: Bis 14 Uhr haben seit Öffnung der Wahllokale um 8 Uhr 38,2 Prozent der 2,07 Millionen wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger ihre Stimme abgegeben (ohne Briefwähler). Das sind 1,9 Prozentpunkte (2009: 36,3 %) mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der Bundestagswahl 2009.
Die höchste Wahlbeteiligung meldete der Landkreis Dahme-Spreewald, die niedrigste Wahlbeteiligung wurde für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin festgestellt.
14.15 Uhr, Fresdorf: Nach Wählern sucht man in Fresdorf am Wahlsonntag um die Mittagszeit vergeblich. Die Straßen sind wie leergefegt. Immerhin haben dort schon über 60 prozent der 231 Wahlberechtigten am Morgen ihre Stimme abgegeben.
14.11 Uhr, Innenstadt, Rosa-Luxemburg-Schule. Die Wahlhelfer - eine engagierte Rentnertruppe- kann einen Moment durchatmen. Jetzt in der Mittagszeit ist nicht so viel los, erzählt die Dame mit den Wahlzetteln. Ob schon viele wählen waren? Ja, weit mehr als die Hälfte, meint sie. Der Herr an der Wahlurne spendiert seinen Mitstreitern eine Runde selbst gebackenen Schokokuchen.
14.10 Uhr. Golm, der Koch des Landhotels Golm, unweit des Golmer Wahllokals, steht am Seiteneingang des Hotels und raucht eine Zigarette. Ja, er war schon wählen, sagt er und dafür gebe es für ihn nur einen einzigen Grund: "Damit diese Kackfressen von der NPD nicht in den Bundestag kommen!" Wow!
13.40 Uhr, Eiche: "Ich hab mich erst in der Kabine entschieden", bekennt eine junge Lehrerin in der Grundschule Eiche. Die Entscheidung sei ihr dieses Jahr schwer gefallen - obwohl sie den Wahlkampf toll fand. Ihr ist vor allem wichtig, was die Parteien zum Thema Inklusion sagen.
13.20 Uhr, Redaktion: Nicht nur auf der Straße, auch im Netz ist Wahltag: Bei Facebook und Twitter ist die Bundestagswahl das große Thema, viele Potsdamer Politiker werben noch einmal für ihre Parteien. So twittert FDP-Landtagsabgeordnete Linda Teuteberg: "Für weniger Schulden und solide Haushalte. Für mehr #Freiheit und starke Bürgerrechte. Auf in die Wahllokale und #FDP+ wählen. #Zweitstimme+". Potsdams SPD-Chef Mike Schubert hat derweil Fotos vom Wahlkampf-Frühshoppen seiner Partei im Ortsteil Grube gepostet. Zwar sei Wahlkampf im direkten Umfeld von Wahllokalen richtigerweise untersagt, so Schubert - doch sei der kleine Stand in Grube für alle Helfer und Sympathisanten ein netter Ausklang nach den vergangenen Wochen.
13.07 Uhr, Potsdam-West: Linken-Kandidat Norbert Müller hat wie angekündigt pünktlich um 13 Uhr gewählt: Um 13.30 Uhr will er schließlich im "Karli" sein. Der SVB spielt heute gegen Zeiss Jena. "Ein Klassiker", so Müller in seinem Wahllokal in der Geschwister-Scholl-Straße.
12.50 Uhr, Babelsberg: Zu den ersten Wählern am Morgen gehörte übrigens der frühere Ministerpräsident und langjährige SPD-Landesvorsitzende Matthias Platzeck. Er warf seinen Stimmzettel morgens in Potsdam-Babelsberg in die Wahlurne
12.49 Uhr, Forst: Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzender Dietmar Woidke wählte in seinem Heimatort Forst (Spree-Neiße). Zum Wahllokal in der Evangelischen Grundschule wurde er von seiner Frau Susanne begleitet.
12.42 Uhr, Bergholz-Rehbrücke, Nuthetal: Viele schauen sich vor dem Gang in die Wahlkabine genau den Stimmzettel im Eingangbereich des Wahllokals im Institut für Getreideverordnung an. Nicht wenigen Wählern ist in diesem Jahr die Entscheidung schwer gefallen. "Die Politiker legen sich nicht mehr fest und es gibt keine signifikante Differenzierung zwischen den Parteien", klagt ein Mann mittleren Alters. Auf seinem Stimmzettel wünscht sich hingegen ein junger Familienvater eine Erweiterung: "Auch Enthaltung sollte als Option erscheinen." So könne man wenigstens seinen Missmut präsentieren
12.36 Uhr, Berliner Vorstadt: Christine R. freut sich, dass dieses Mal keine Umschläge für die Wahlzettel verwendet werden. Aus ökologischer Sicht ist das cool!"
12.34 Uhr, Berliner Vorstadt: Im OSZ ist die ERstwählerin Sofie E. überrascht, dass ihr Hund Monchi nicht mit hinein darf. Darauf weist ein fettes Hundeverbotsschild am Eingang hin. An anderen Tagen dürfen Hunde aber in das Schulgebäude.
12.32 Uhr, Griebnitzsee: Euphorisch erzählt Sebastian Hienzsch von seiner ersten Wahl. Der 20-Jährige hat eher strategisch gewählt. Auch hier in der Grundschule Griebnitzsee waren bereits 50 Prozent aller Wahlberechtigten da.
12.10 Uhr: Immernoch sieht es so aus, als hätten die Babelsberger die Nase vorn, was die Wahlbeteiligung angeht: Im Comenius-Kindergarten schätzen die Wahlhelfer, dass bereits die Hälfte der Wahlberechtigten aus dem Bezirk hier war.
12.09 Uhr, Am Stern: Im Club 18 wir nach dem großen Andrang um zehn Uhr eine vierte Wahlkabine aufgestellt. Der Jugendklub fungiert zum ersten Mal als Wahllokal - was einige Wähler einigermaßen irritiert.
12.08 Uhr, Babelsberg: Fußball und Wahltag? Das ist keine gute Kombination, findet eine Wählerin in der Bruno-Bürgel-Schule.
12.06 Uhr, Bergholz-Rehbrücke, Institut für Getreideverarbeitung: Andrea Wicklein (SPD) ist angespannt: "Ich stehe mehr als gestern unter Druck." Bis gestern Abend war sie auf Wahlkampftour. Heute kehrt etwas Ruhe ein. "Da merkt man erstmal die Aufregung." Am Nachmittag geht sie mit ihrer Familie in den Babelsberger Park, um nochmal tief Luft zu holen, bevor heute Abend die Wahlparty der SPD ab 17:30 in der Landesgeschäftsstelle im Regine-Hildebrandt-Haus losgeht.
12:05 Uhr, Bergholz-Rehbrücke: SPD-Spitzenkandidatin Andrea Wicklein geht im Institut für Getreideverarbeitung ihre Stimme ab. Auf dem Weg zur Wahlkabine strahlt sie eine ältere Frau an. "Ich drück Ihnen die Daumen, bin mir aber sicher, dass Sie es wieder schaffen", sagte sie. Ein junger Mann geht an ihnen vorbei und raunt: "Hoffentlich nicht."
11.42 Uhr, Babelsberg: Rappelvoll ist es im Wahllokal in der Schulstraße 10, rund 300 Babelsberger haben hier bereits gewählt.
11.37 Uhr: Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee. Versenkt: Im Wohnort der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Wicklein, gehen die Wahlplakate von Katherina Reiche im wahrsten Sinne des Wortes unter. In einem Wassergraben neben der Straße nämlich. Dabei hat die Kandidatin der CDU bei der letzten BundestagsWahl mit 25,6 Prozent nur rund 3 Prozentpunkte hinter Wicklein gelegen.
11.36 Uhr, Am Schlaatz: Bevor das Wahllokal im Bürgerhaus geöffnet hat, haben offenbar zwei Unbekannte Zettel mit rechten Parolen vor der Tür verteilt. Die Wahlhelfer haben die Flyer aber schnell eingesammelt. Inzwischen haben hier etwa 230 Bürger gewählt.
10.55 Uhr, Am Schlaatz: In der Schule am Nuthetal geht es zügig voran, trotzdem bildet sich ein leichter Stau an den Wahlkabinen. Eine kleine Gruppe fragt, wie es mit der Barrierefreiheit hier aussieht: Rollsthlfahrer werden über die Treppe getragen.
10.55 Uhr, Babelsberg: Jüngere Wähler warten in der Goetheschule: Eine Mutter erklärt ihrem Sohn, was Politiker so machen. Und nein: Bürgermeister und Bob der Baumeister, das ist nicht dasselbe. Hier waren schon über 100 Leute wählen.
10.51 Uhr, Babelsberg: Im Institut für Weiterbildung standen die Leute zeitweise schon Schlange, vorwiegend Ältere. Insgesamt haben dort bislang 148 Menschen gewählt.
10.50 Uhr, Am Neuen Garten: Wahlvorsteher Frank Heidenreich spricht von einer "relativ regen" Wahlbeteiligung.
10.39 Uhr, Am Neuen Garten: Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock hat im Treffpunkt Freizeit gewählt. "Ich hoffe, dass mit der Wahl nicht die Energiewende vergeigt wird", sagt sie - und geht jetzt erstmal mit ihrer Tochter spazieren.
10.25 Uhr, Am Neuen Garten: Eine Frau kommt ins Wahllokal Treffpunkt Freizeit, schnappt sich eine Hundetüte, die sie vor der Wahl draußen abgelegt hat und schimpft: "Nirgends Papierkörbe in Potsdam, schlimm! Schweden ist da vvel besser!"
10.11 Uhr, Bornim: Noch mehr los ist in Bornim, im Wahlbüro im Awo-Bürgerhaus, Potsdamer Straße, bleibt den Wahlhelfern kaum eine ruhige Minute. Über die genaue Wahlbeteiligung wollen sie hier aber keine Auskunft geben.
10.10 Uhr, Babelsberg: Die Babelsberger sind fit und schon bestens gelaunt: Am Sportplatz an der Sandscholle spielt heute die Juniorenmannschaft des SVB. In der Kita Sandscholle haben um zehn Uhr schon rund 100 Menschen gewählt.
10.06 Uhr, Nauener Vorstadt, Puschkinallee: Und jetzt? Jann Jakobs geht nach getaner Arbeit erstmal mit seinem Hund spazieren.
9.59 Uhr, Nauener Vorstadt, Puschkinallee: Oberbürgermeister Jann Jakobs geht mit gutem Beispiel voran und erscheint pünktlich um kurz vor neun zur Wahl in der Kita Vielfalt.
9.55 Uhr, Redaktion: Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren entfielen auf Brandenburg 19 Mandate für den Bundestag. Das waren wegen der niedrigen Wahlbeteiligung von nur 67,1 Prozent zwei weniger als 2005. Im Rennen um die Direktmandate setzte sich die SPD damals in fünf von zehn Wahlkreisen durch. Die Linken bekamen vier Direktmandate und die CDU eins.
9.43 Uhr, Redaktion: Ach ja, nicht vergessen: Die Wahllokale schließen um 18 Uhr.
9.30 Uhr, Redaktion: Wer noch ein paar harte Fakten wissen will: Rund 2,1 Millionen Märker sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Zwölf Parteien und 139 Kandidaten stellen sich zur Wahl. Jüngste Umfrageergebnisse lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und CDU bei den Direktkandidaten wie bei den Zweitstimmen erwarten. Das Land ist in zehn Wahlkreise (Nummer 56 bis 65) eingeteilt. Mehr als 24 000 Wahlhelfer sind in den landesweit 3650 Stimmbezirken im Einsatz.
9.15 Uhr, Campus Griebnitzsee: Auch hier ist es noch sehr leer im Wahllokal. Bislang haben 50 Menschen hier ihre Kreuzchen gemacht.
9.00 Uhr, Redaktion: Wer noch unentschlossen ist, ob er überhaupt wählen soll kann im Nichtwähler-Atlas mal gucken, wo seine Gesinnungsgenossen sitzen.
8.20 Uhr, Potsdam-West: Im Wahllokal in der Käthe-Kollwitz-Schule ist noch nicht viel los: Nachdem gleich um acht Uhr etwa zwölf Menschen hier ihr Kreuz gemacht haben, herrscht hier erstmal noch Ruhe.
8.10 Uhr, Redaktion: Guten Morgen liebe Leser, hier geht es jetzt los mit unserem pnn.de-Liveticker.
Der pnn.de Liveticker wird betreut von Ariane Lemme, als Reporter sind für uns in der Stadt und im Umland unterwegs: Jana Haase, Eva Schmid, Marco Zschieck, Piet Könnicke. Henri Kramer, Sarah Kugler, Guido Berg, Erik Wenk (mit dpa)
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