
© Andreas Klaer
OB-Stichwahl in Potsdam / Oberbürgermeisterwahl: OB-Stichwahl in Potsdam: Mike Schubert wird Oberbürgermeister
Potsdams nächster Oberbürgermeister heißt Mike Schubert. Der SPD-Kandidat landet bei der OB-Stichwahl in der Landeshauptstadt mit rund 55 Prozent der Stimmen vor seiner parteilosen Kontrahentin Martina Trauth. Der Newsblog des Wahltages zum Nachlesen.
- Sandra Calvez
- Helena Davenport
- Jana Haase
- Marion Kaufmann
- Henri Kramer
- Sabine Schicketanz
- Peer Straube
- Katharina Wiechers
- Marco Zschieck
- Roberto Jurkschat
Stand:
Peter Paffhausen, Ex-Stadtwerkechef: „Ich habe alle Wahlen zu Potsdams Oberbürgermeister seit 1993 verfolgt. Dieser Wahlkampf war einer der sachlichsten und respektvollsten. Das Ergebnis ist so okay. Ich wünsche Potsdam, dass der neue Oberbürgermeister die Bürde des Amtes gut trägt. Das gute Abschneiden von Martina Trauth hat mich überrascht. Ich finde, sie hat das gut gemacht, aber sie ist wohl für die falsche Partei angetreten.“
Peter Heydenbluth, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam: „Die IHK Potsdam gratuliert zum Wahlsieg von Mike Schubert. Auch wenn nach unserer Auffassung das Thema Wirtschaft als eine der tragenden Säulen prosperierender städtischer Entwicklung in seinem Wahlkampf noch nicht den nötigen Stellenwert bekam, so sehen wir aber in seinem Zukunftsprogramm ’Entschieden für Potsdam’ erste Anknüpfungspunkte für unsere zukünftige Zusammenarbeit.
Wichtig ist jetzt, dass der neue Oberbürgermeister für Potsdam eine aktive Wirtschaftsförderung etabliert. Als ein erstes Zeichen dafür, dass er es ernst meint, würden wir die Schaffung eines Geschäftsbereichs Wirtschaft mit einer Beigeordneten-Stelle werten sowie die Etablierung einer wirtschaftsfreundlichen Kultur in der Verwaltung.
Verlässliche, verkaufsoffene Sonntage oder auch ein Lichtkonzept: Handel und Tourismus müssen als Wirtschaftsfaktor stärker unterstützt werden. Bei allen Wachstumsschmerzen der Landeshauptstadt, die auch die Wirtschaft spürt, darf der Wohnungsbau die Gewerbeflächen nicht verdrängen. Im Gegenteil: Die Stadt muss konsequent an der Umsetzung eines aktiven Gewerbeflächenmanagements arbeiten. Standorte wie Golm, das RAW-Gelände, die Medienstadt oder der Lokzirkus können der Ansiedlung wissensbasierter Dienstleistungen und Industrien neue Impulse sowie insgesamt der Entwicklung einer stabilen, leistungsfähigen Gründer- und Startup-Szene neuen Schub verleihen.
Zu einer modernen Landeshauptstadt gehört auch, dass das Straßenverkehrsnetz und der ÖPNV mit dem Wachstum Schritt halten, damit der Wirtschaftsverkehr reibungslos läuft. Einen richtigen Ansatz Schuberts sehen wir in einer besseren interkommunalen Zusammenarbeit mit den anliegenden Gemeinden und Landkreisen. Hier hatte die Stadtverwaltung in der Vergangenheit Chancen vertan.“
Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam: „Erst einmal darf ich Mike Schubert herzlich gratulieren. Er hatte ja einige sehr starke Mitbewerber. Wir hatten mit allen Kandidaten im Vorfeld gute Gespräche. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich mit Mike Schubert die gute Entwicklung, die Stadt bereits unter Jann Jakobs genommen hat, fortsetzen wird. Eine klare Perspetketive ist für unsere Universitätsstandorte, aber auch für die Stadt Potsdam und ganz Brandenburg wichtig.“
Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theaters: „Mike Schubert hatte im Falle seines Wahlsieges angekündigt, ein Superdezernat für Jugend, Bildung und Sport im Geschäftsbereich von Noosha Aubel zusammenzuführen und das Kulturmarketing an eine Tochtergesellschaft der Pro Potsdam zu übergeben. Ich hoffe ich sehr, dass dies für das Hans Otto Theater und die Schiffbauergasse positive Auswirkungen haben würde. Zudem braucht dieser Kulturstandort zwingend eine bessere öffentliche Verkehrsanbindung, denn Kultur muss für alle erreichbar sein.“
Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg: „Das ist ein klares Ergebnis. Daran kann man sich für die weitere Zusammenarbeit orientieren. Wir hoffen, dass der neue OB sich gegenüber Belangen der Wirtschaft und insbesondere der Kaufleute so offen zeigt wie sein Vorgänge.“
Christoph Fisser, Vorstand Studio Babelsberg AG: „Wir freuen uns außerordentlich über den Gewinn von Mike Schubert und sind der Meinung, dass er mit Abstand die beste Wahl für den Film- und Medienstandort Babelsberg ist. Wir gratulieren von ganzen Herzen.“
Thomas Drachenberg, Landeskonservator und stellvertretender Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege: „Wir gratulieren und sind uns sicher, dass es auch weiterhin eine so gute Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam geben wird.“
Peter Rieger, Geschäftsführer des SC Potsdam über den Ausgang der Stichwahl: „Wir sind gerade auf einem Turnier in Istres, Südfrankreich. Wie haben unser Turnier gewonnen und Herr Schubert seines. Das passt gut zusammen. Herr Schubert ist für mich ein Ur-Potsdamer, der die Stadt kennt. Er war bereits für das Land tätig und auch in der Stadt als Beigeordneter. Er ist nicht nur sportlich, sondern auch sozial interessiert. Das ist uns wichtig."
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