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WM-Quali

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WM-Qualifikation: Blamage für Frankreich - Italien im Glück

Der Auftakt der WM-Qualifikation endete mit einem Debakel für Frankreich, Zittersiegen für England und Italien sowie einem durchwachsenen Pflichtspieleinstand für Ottmar Hitzfeld als Schweizer Nationalcoach.

Frankreich knüpfte am ersten Spieltag der Qualifikation zur Fußball-WM am Samstag nahtlos an die schlechte EM an und verlor in Wien gegen Österreich mit 1:3. Weltmeister Italien kam bei der ersten Bewährungsprobe unter Rückkehrer Marcello Lippi nur zu einem 2:1-Last-Minute-Sieg in Zypern, und England schrammte in Barcelona beim 2:0 gegen Andorra nur dank eines Doppelschlags von Joe Cole (49./55.) an einer Blamage vorbei. Die Schweizer "Nati" verspielte beim 2:2 in Israel sogar eine 2:0-Führung. "Ich bin enttäuscht, dass wir die drei Punkte nicht holten", analysierte Hitzfeld.

Eine Enttäuschung erlebte auch Berti Vogts in der Deutschland-Gruppe vier: Der frühere Bundestrainer verlor mit Aserbaidschan in Cardiff gegen Wales mit 0:1. Erst in der 83. Minute erlöste Sam Vokes die Gastgeber, für die Jason Koumas zuvor schon einen Elfmeter verschossen hatte (67.). Besser als Vogts erging es Ex-Bayern-Coach Giovanni Trapattoni. Seine Iren besiegten in Mainz Georgien mit 2:1. Wegen des russisch-georgischen Konflikts war die Partie von Tiflis ins Bruchwegstadion verlegt worden. Portugal kam unter seinem neuen Coach Carlos Queiroz in der Gruppe 1 in Ta'Qali zu einem souveränen 4:0 gegen Malta.

Ivanschitz besiegelt französisches Debakel

Frankreich geriet gegen die Österreicher und deren neuen Trainer, den Tschechen Karel Brückner, bereits in der 8. Minute durch Marc Janko in Rückstand. Mit einem Eigentor des Abwehrspielers Philippe Mexes (42.) vom AS Rom nahm das Übel seinen Lauf, das auch Olympique-Lyon-Stürmer Sidney Govou mit seinem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer (62.) nicht mehr aufhalten konnte. Andreas Ivanschitz (73.) besiegelte Frankreichs Schicksal und die düstere Zukunft von Coach Raymond Domenech, der durch die Pleite noch stärker unter Druck gerät.

Weltmeister-Coach Lippi durfte sich unterdessen bei Antonio di Natale bedanken, dass er sich bei seiner Rückkehr nicht blamierte. Der Stürmer von Udinese Calcio steuerte sowohl die frühe Führung (8.) als auch den Treffer in der letzten Minute bei. Efstathios Aloneftis (29.) hatte in der Partie der Gruppe acht  für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

"Rehakles" zurück auf der Erfolgsspur

Erwartete Erfolge fuhren auch EM-Halbfinalist Türkei in der Gruppe fünf beim 2:0 in Armenien und die von Otto Rehhagel trainierten Griechen ein, die in der Gruppe 2 mit 3:0 in Luxemburg siegten. Theofanis Gekas von Bayer Leverkusen (45.) und Nürnbergs Angelos Charisteas per Elfmeter (76.) steuerten je einen Treffer bei. Eine Enttäuschung erlebten in der Gruppe neun dagegen die Schotten beim 0:1 in Mazedonien. In der Gruppe drei  kam Polen in Warschau nur zu einem 1:1 gegen Slowenien. Schweden musste sich in der Gruppe eins mit einem 0:0 in Albanien begnügen.

Die Schweiz sah unterdessen im Spiel der Gruppe zwei in Tel Aviv bereits wie der sichere Sieger aus. Ex-Bundesligaprofi Hakan Yakin (45.) und Blaise Isetsima NKufo (56.) hatten die Eidgenossen in Führung geschossen, ehe Yossi Benayoun (73.) und Ben Sahar mit einem Treffer in der Nachspielzeit noch ausglichen. "Wir haben zwar zwei Punkte verschenkt, aber trotzdem ein wichtiges Unentschieden gegen einen Direktkonkurrenten geholt", sagte Hitzfeld, "in den nächsten beiden Heimspielen gegen Luxemburg und Lettland müssen wir sechs Punkte holen." (dw/dpa)

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