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Das deutsche Para Eishockey-Nationalteam verpasste im Dezember die Qualifikation für die Paralympics. (Archivbild)

© imago images/Joachim Sielski

Russlands Ausschluss kam zu kurzfristig: Deutsches Para-Eishockeyteam wäre nachgerückt

Nach dem Ausschluss Russlands von den Paralympischen Spielen wäre das deutsche Team als erstes nachgerückt – doch die Bekanntmachung kam zu spät.  

An dieser Stelle berichtete das Team der Paralympics Zeitung, ein Projekt von Tagesspiegel und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Alle Texte zu den Spielen rund um Peking finden Sie hier. Aktuelles finden Sie auf den Social Media Kanälen der Paralympics Zeitung auf Twitter, Instagram und Facebook.

Die deutschen Para-Eishockey-Spieler hatten die Qualifikation für die Paralympics im Dezember knapp verpasst. Im letzten Spiel des Qualifikationsturniers in Berlin unterlag das deutsche Team mit 2:4 gegen die Slowakei, was den Paralympischen Traum zerplatzen ließ.  

Das Einzige, was blieb, war eine Chance als Nachrücker – denn dort standen die Deutschen an erster Stelle. Tatsächlich hätte das Realität werden können: Durch die Kriegssituation in der Ukraine schloss das IPC Russland und Belarus von den Spielen aus. Das führte dazu, dass auch das russische Eishockeyteam nicht mehr antreten durfte. Dadurch wurde in Gruppe A ein Platz frei – den theoretisch Deutschland nachbesetzt hätte. 

Doch dafür erfolgte der Ausschluss Russlands viel zu kurzfristig. „Ein bis zwei Monate vor den Spielen muss man das schon wissen“, erklärt der deutsche Bundestrainer Andreas Pokorny auf Anfrage der Paralympics Zeitung. Die Nachnominierung Deutschlands wäre dann offiziell verkündet worden. Dass sich die Lage in der Ukraine jedoch so dramatisch entwickeln würde, war im Vorfeld nicht abzusehen. Das IPC verkündete daher erst einen Tag vor Beginn der Spiele, dass die russischen Athletinnen und Athleten nicht dabei sein würden. 

Viel zu spät für das deutsche Team, um das Training auf Paralympics-Niveau zu steigern und organisatorische Dinge wie Quarantäne- oder Visa-Regelungen erfüllen zu können. „Bei uns herrscht darüber kein Frust, das ist kein Thema für uns“, sagt Pokorny. Natürlich hätte man sich riesig darüber gefreut, wenn man bei den Paralympics dabei gewesen wäre. „Aber wir haben es sportlich einfach nicht geschafft.“ Pokorny findet die Lage rund um die Ukraine und auch den Ausschluss von Sportlern traurig. „Für das russische Team ist das sehr schade“, sagt er. Insgesamt sieben Teams sind in Peking nun noch am Start, Kanada, die USA und Korea in Gruppe A; Italien, China, Tschechien und die Slowakei in Gruppe B.   

Mona Alker

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