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Fassungsloser DFB-Fan in Palma de Mallorca.

© AFP/JAIME REINA

DFB-Kampf, Wirtz-Wahnsinn, Kroos-Abschied: Der dramatische deutsche EM-Tag in Bildern

Hochmotivierte Fans, kämpferisches DFB-Team – und doch das bittere EM-Aus in Stuttgart. Gegen Spanien endet zudem eine der größten deutschen Fußballerkarrieren. Die besten Eindrücke vom Viertelfinale.

Stand:

Murmeltiervibes in Stuttgart: Schon wieder verschlug es das DFB-Team in die Schwabenmetropole – dorthin, wo sie vor knapp zweieinhalb Wochen gegen Ungarn den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Phase dieser Europameisterschaft perfekt gemacht hatte.

Und schon wieder strahlte die Sonne über dem Stuttgarter Kessel, als der erste EM-Viertelfinaltag angebrochen war. Gute Voraussetzungen eigentlich für einen gelungenen Fußballabend des Gastgeberteams gegen die „Furia Roja“ (Rote Furie) aus Spanien. Doch der Reihe nach.

Hier sehen Sie die besten Bilder vom Viertelfinaltag der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Euro 2024 im eigenen Land, der - wie wir mittlerweile wissen - mit einer dramatischen 1:2-Niederlage gegen Spanien und somit dem Turnier-Aus endete.

Schon seit Mittag streiften Tausende Fans durch die Innenstadt um sich auf die Partie zwischen Deutschland und Spanien einzustimmen. Beide Fangruppen hatten dabei die Königstraße als Epizentrum der Vorfreude auserkoren.

Celebración española.

© imago/Agencia EFE/IMAGO/J.J. Guillen

Frotzeleien waren zu beobachten, hielten sich aber in Grenzen.

Interkultureller Carnivoren-Humor.

© imago/Agencia EFE/J.J. Guillen

Auf deutscher Seite war auch EM-Saxophonist André Schnura anzutreffen, der im DFB-Trikot den Massen einheizte. Und mit Saxophon natürlich.

Straßenmusiker mit außergewöhnlich großem Publikum: EM-Saxophonist André Schnura in der Stuttgarter Königstraße.

© dpa/Christoph Schmidt

Danach ging’s mit Fahnen, Gesängen und Trommelwirbel gen Arena im Stadtteil Bad Cannstatt, wo es zuvor einen weiteren Murmeltiermoment gegeben hatte – diesmal für die lokale Feuerwehr.

Feuerwehr-Ultras Stuttgart-Bad Cannstatt (Symbolbild).

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Sie erinnern sich: Bereits vor dem DFB-Remis gegen die Schweiz vor zweieinhalb Wochen hatte die Feuerwehr aus selbigem Grund in die Arena ausrücken müssen. Wie damals gab’s auch diesmal eine zeitnahe Entwarnung. „Der Brandmeldealarm in der Arena Stuttgart ist abgearbeitet. Es handelte sich um einen Täuschungsalarm“, teilte die Stuttgarter Feuerwehr auf X mit.

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Der sogenannten Fan-Walk war davon nicht beeinträchtigt. Nach Polizeischätzungen schlossen sich rund 9000 Menschen dem Marsch an.

Deutschland-Fans beim Fan-Marsch in Richtung Arena Stuttgart.

© dpa/Christoph Schmidt

Getrommelt wurde auch.

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Wer nicht zu den Glücklichen gehörte, die im Besitz eines Stadiontickets waren, probierte das Glück in der sogenannten Fan Zone am Stuttgarter Schlossplatz.

Himmlischer Besuch am Stuttgarter Schlossplatz.

© dpa/Christoph Schmidt

Kurz vor Anpfiff teilte der Veranstalter mit, dass die Kapazitätsgrenze von 30.000 Menschen auf dem Schlossplatz erreicht worden sei.

Schlossplatzvorfreude.

© IMAGO/Daniel Kubirski

Ein paar mehr Menschen hatten da längst ihre Plätze am Ort des Spielgeschehens eingenommen, mit 54.000 Zuschauern war die Arena Stuttgart ausverkauft.

Pyrotechnik ist kein Verbrechen.

© imago/Jan Huebner

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ließ sich das Spektakel nicht entgehen, zuvor hatte er auf der Ehrentribüne seine diplomatische Pflicht erfüllt und den spanischen Premier Pedro Sanchez begrüßt.

Chefs der deutschen und der spanischen Regierungsteams im Plausch.

© dpa/Marijan Murat

Der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw nahm auch den Weg quer durchs Ländle auf sich, ...

Weltmeistertrainer auf der Tribüne.

© dpa/Bernd Weißbrod

... um das neue DFB-Team bei der Platzschau und schließlich beim Kicken zu beobachten.

DFB-Kicker Florian Wirtz, Robert Andrich und Jamal Musiala beim Rasentest.

© dpa/Christian Charisius

Kurze Zeit später war es so weit, es war angerichtet: Das erste Viertelfinale dieser EM konnte losgehen. Spielort war die baden-württembergische Landeshauptstadt, die damit einen krönenden Turnierabschluss als sogenannte Host City geschenkt bekam.

Spanien in Rot-Blau, Deutschland in Weiß.

© imago/Nordphoto/Straubmeier

Nun denn: Fußball! Oder doch nicht? Keine fünf Minuten waren gespielt, da räumte Toni Kroos seinen Gegenspieler Pedri ab. Schiedsrichter Anthony Taylor berief sich bei seiner Entscheidung auf englische Härte und ließ die eigentlich fällige Gelbe Karte stecken.

Kroos versetzt Pedri rustikal und kurzzeitig in den Schwebezustand.

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Der erst 21-jährige Pedri musste vom Platz, Spanien konnte mit dem eingewechselten Dani Olmo einen neuen Anlauf ins Spiel wagen.

Pedri-Tränen in Stuttgart.

© AFP/MIGUEL MEDINA

Heidanei! Was für ein Auftakt. Es ging munter weiter, aber auch mitunter ruppig zur Sache.

Ilkay Gündogan und Marc Cucurella im Zweikampf.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Bitter: Für sein Foul an Olmo sah Antonio Rüdiger die Gelbe Karte. Statstikfüchse wussten sofort, dass dies eine Sperre in einem möglichen Halbfinale bedeuten würde.

Antonio Rüdiger wird von Schiedsrichter Anthony Taylor verwarnt.

© dpa/Bernd Weißbrod

Beide Teams leisten sich mitunter riesige Lücken im Mittelfeld, die allerdings nicht bestraft werden. Das Spiel wird auf Augenhöhe ausgetragen.

Wettlauf im Mittelfeld.

© AFP/MIGUEL MEDINA

Dann ging’s torlos in die Pause. Der Halbfinaltraum der deutschen Fans behielt seine Berechtigung.

Optimistische Botschaft von der Tribüne.

© AFP/LLUIS GENE

Zur zweiten Halbzeit setzte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf eine veränderte Elf. Für Emre Can und Leroy Sané kamen die Leverkusener Meister Florian Wirtz und Robert Andrich auf den Platz. Letzterer sagte mit einem stattlichen Distanzschuss und pinker Haarpracht Hallo.

Andrich mit pinker Mecke.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Doch insgesamt kam Spanien besser aus der Kabine. Nachdem Yamal flach in den Strafraum zu Olmo spielte, konnte der Bundesligaspieler ungestört und präzise ins linke untere Eck schießen. 0:1.

In Stuttgart nicht wohlgelitten: Spaniens Torschütze Dani Olmo.

© REUTERS/Heiko Becker

Es dauerte knappe zehn Minuten, bis das DFB-Team aus der Schockstarre erwachte, sichtbar wieder Mut fasste und energisch das Spiel annahm.

Nico Williams in der Musiala-Tah-Bredouille.

© dpa/Christian Charisius

Und beinahe wurde dieser Einsatz schnell belohnt. Der mittlerweile für Kapitän Gündogan eingewechselte Füllkrug vewertete in der 77. Minute sehenswert einen Witz-Pass im Fallen. Allein, der Ball traf nur den rechten Pfosten.

Füllkrug zirkelt das Spielgerät akrobatisch um Nacho herum.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Das deutsche Team erhöhte sukzessive den Druck, doch die Zeit schien den Nagelsmann-Kickern davonzulaufen.

Bundestrainer Julian Nagelsmann verzweifelt fast an der Seitenlinie.

© dpa/Tom Weller

Dann der Wahnsinn in der 89. (!) Minute: Nachdem Kimmich eine Flanke auf Wirtz weiterleitete, schloss dieser direkt ab. Linker Innenpfosten, Tor. Ausflippung in Stuttgart.

Wirtz löst dann doch noch unmittelbar vor Schluss kurzzeitig die Spannung.

© imago/Jan Huebner

Jubeltraube, Jahrgang 2024.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

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Das bedeutete die vorläufige Rettung – in die Verlängerung. Durchatmen, Taktik neu Besprechen, Weitermachen.

Nagelsmann hatte was zu sagen. Lokalmatador Waldemar Anton (Nr. 16) checkt vor seiner Einwechslung noch das Schuhwerk.

© AFP/MIGUEL MEDINA

Auch nach Wiederanpfiff ging es ordentlich zur Sache. Beide Teams schenkten sich nichts.

Viertelfinalhärte nach mehr als 90 Minuten.

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Das 1:1 war leistungsgerecht, doch was war das in der 106. Minute? Ein Ball, wie er von Musiala an Cucurellas Hand landete, war in der Vergangenheit schon oft mit Gelb und Strafstoß geahndet worden. Auch der VAR machte sich hier rar.

Keine optische Täuschung: Musiala ballert Cucurella den Ball an die Hand.

© REUTERS/LEE SMITH

Der englische Schiedsrichter und sein Team im Leipziger Keller wollten es aber anders gesehen haben und pochten auf die Fortführung des Spiels.

Deutsch-Englischer Disput mit spanischer Untermalung.

© AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Das leistungsgerechte 1:1 ließ nur einen Schluss zu: Dieses EM-Viertelfinale wird im Elfmeterschießen entschieden. Es war auch zu hoffen, wenn man nur den Blick auf den entkräfteten Toni Kroos richtete.

Toni Kroos mit Zuwendungsbedarf in der 112. Minute.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Doch dann kam die 119. Minute. Und Mikel Merino.

Mikel Merino schraubt sich und den Spielstand für seine Spanier hoch.

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Bei Merinos Aktion zum 2:1 für Spanien kam Antonio Rüdiger zu spät.

© imago/MIS/Bernd Feil

Wie bitter. Den meisten schwante Übles. Die Zeit würde wohl nicht mehr für einen erneuten Ausgleich reichen.

DFB-Kicker mit dem Mute der Verzweiflung.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Auch ein Platzverweis in der 120.+5. Minute durch Gelb-Rot für Dani Carvajal und der darauf folgende Freistoß durch Kroos konnte nicht die Wende bringen.

Dani Carvajal wurde für das Halbfinale gesperrt.

© REUTERS/LEONHARD SIMON

Danach war Schluss, der deutsche EM-Traum jäh beendet.

Nacho tröstet seinen Real-Teamkollegen Rüdiger.

© AFP/FABRICE COFFRINI

Kimmich fassungslos am Pfosten.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Florian Wirtz and Thomas Müller beim Gang in die Kurve.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Das deutsche Trainerteam um Chefcoach Nagelsmann auf Abschiedsrunde durch das Stuttgarter Stadion.

© REUTERS/Heiko Becker

Natürlich ist auch bei den deutschen Fans – groß wie klein – die Trauer immens.

Trauer in Stuttgart bei Klein ...

© REUTERS/Angelika Warmuth

... und Groß.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Zum Schluss gebühren Toni Kroos die finalen Bilder. Der erfolgreichste deutsche Fußballer hat nun das letzte Spiel seiner Karriere bestritten.

Toni Kroos, Fußballlegende.

© REUTERS/LEE SMITH

Die Nummer 8 der deutschen Auswahl kehrt dem DFB nun endgültig den Rücken. Der Greifswalder, der in Spanien lebt, sagt auf dem Fußballplatz adíos.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Nach dem bitteren Karriere-Aus gab sich Kroos diplomatisch: „Ich denke, wir können alle stolz sein. Und ich bin froh, dass ich ein bisschen dabei mithelfen konnte, dass wir in Fußballdeutschland wieder die Hoffnung und den Anspruch haben, weiterzukommen und besser zu werden. Ich bin auch überzeugt, dass das die Mannschaft auch in Zukunft schafft.“

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