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Einst ein erfolgreiches Duo: Joachim Löw (l.) und Philipp Lahm (r.).

© Bernd Thissen/dpa

Fußball-WM 2018 im Liveblog: Philipp Lahm fordert strafferen Führungsstil von Joachim Löw

Philipp Lahm hat Tipps für Joachim Löw, ein Argentinier pfeift das Finale und England verliert und feiert trotzdem. Der Liveblog zur Fußball-WM 2018.

Stand:

- Lahm fordert anderen Führungsstil von Löw

- Argentinier Pitana pfeift WM-Finale

- Fifa-Analyse: Kleine Teams profitieren von Guardiolas Taktik, Deutschland verwertete Chancen schlecht

- Kroatien biegt das Halbfinale gegen England um und gewinnt 2:1 nach Verlängerung.

- Für Aufsehen sorgt beim Siegtreffer vor allem ein Fotograf.

(mit Agenturen)

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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts
Lahm wird WM-Pokal übergeben
Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm wird den WM-Pokal vor dem Finale zwischen Frankreich und Kroatien im Moskauer Luschniki-Stadion präsentieren und symbolisch nach vier Jahren zurückgeben. Das teilte der Fußball-Weltverband am Donnerstag mit. „Wir geben den Stolz an den Sieger weiter“, sagte Lahm auf der Internetseite der FIFA. Der Spielführer der deutschen Auswahl vom WM-Triumph 2014 in Brasilien hatte nach dem Endspiel seine Karriere im Nationalteam beendet und inzwischen auch beim FC Bayern aufgehört.
„Für uns und für Deutschland ist es Wehmut und damit dann eine Aufforderung an uns, den Pokal zurückzuerobern“, sagte Lahm zu seinem bevorstehenden Auftritt am Sonntag. „Das ist schon ein herausragender Moment, weil es ja das Original ist.“ Dieses bleibt auch während der Zeit zwischen den Weltmeisterschaften im Besitz der FIFA, den Pokal wird voraussichtlich Weltverbands-Präsident Gianni Infantino an den neuen Champion übergeben.
Lahm zeigte sich „überrascht“, dass schon im Halbfinale keine Teams aus Südamerika mehr im Turnier vertreten waren. „Wir in Europa haben die beste Infrastruktur, die Ligen in Deutschland, England, Spanien, Italien und Frankreich sind die finanzstärksten und attraktivsten Ligen“, sagte der 34-Jährige. (dpa)
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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts
Ivan, der Glückliche

Da wird man sich jetzt ärgern in Berlin: Der kroatische Torjäger Ivan Perisic wurde einst von Hertha im Probetraining abgelehnt. Jetzt ist er der Star der kroatischen Überraschungsmannschaft.

Ivan Perisic spazierte erschöpft durch die Moskauer Nacht. Sein Gesicht leuchtete rot im Licht der Scheinwerfer - könnte an den Anstrengungen der gerade absolvierten Arbeit gelegen haben, oder am Sonnenbrand, kleines Souvenir vom Ausflug nach Sotschi, eine Woche ist das jetzt her.
Tagesspiegel | Sven Goldmann
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Martin Einsiedler

Lahm: Löw muss kollegialen Führungsstil ändern


Bundestrainer Joachim Löw muss aus Sicht von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm nach dem Vorrunden-Aus bei der WM seinen kollegialen Führungsstil der letzten Jahre ändern. Das sei kein Zeichen der Schwäche, sondern der Weiterentwicklung, meinte der 34 Jahre alte Ex-Bayern-Profi. „Er muss eine Kultur strafferer, klarerer Entscheidungen etablieren, als er selbst das gewohnt war“, schrieb Lahm in einem Beitrag für das Portal linkedin.com am Donnerstag.

Mit Blick auf die umstrittenen Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hätte es eine klarere Ansprache gebraucht, schrieb Lahm. Beiden hätte schnell und nachhaltig vermittelt werden müssen, dass sie sich öffentlich äußern und erklären, um nach außen und innen Identität zu stiften. „Diese klare Ansprache ist unterblieben“, stellte Lahm fest. „Das Trainerteam hat sich darauf verlassen, dass die praktizierte Führungskultur der vergangenen, erfolgreichen Jahre ausreicht, um einmal mehr erfolgreich zu sein.“

In einem Interview der Wochenzeitung „Zeit“ hatte Lahm seinem einstigen DFB-Auswahlkollegen Özil bescheinigt, sich innerhalb der Mannschaft immer tadellos und total kollegial verhalten zu haben. Er meinte aber auch: „Ich muss als Spieler wissen, wie ich mich innerhalb der deutschen Nationalmannschaft zu bewegen habe.“ (dpa)
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Martin Einsiedler

Pitana pfeift WM-Finale

Nach dem Eröffnungsspiel leitet der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana auch das Finale bei der Fußball-WM in Russland. Der 43-Jährige wurde vom Weltverband FIFA für das Duell von Frankreich und Kroatien am Sonntag (17.00 Uhr MESZ/ZDF und Sky) in Moskau nominiert. Pitana ist der zweite Argentinier nach Horacio Elizondo, der ein Endspiel bei der Weltmeisterschaft pfeifen darf. Elizondo leitete 2006 das Finale zwischen Italien und Frankreich.

Für Pitana ist es bereits der fünfte Einsatz beim Turnier in Russland, zuletzt kam er beim französischen Viertelfinalsieg gegen Uruguay zum Zug. Pitana ist für seine ausdrucksstarke Spielleitung bekannt, die er schon zum WM-Start beim 5:0-Sieg von Russland gegen Saudi-Arabien zeigte. Der Finaltraum von Björn Kuipers erfüllte sich durch die Ansetzung von Pitana nicht, der Niederländer wird als Vierter Offizieller beim Finale eingesetzt.

Für das Spiel um Platz drei zwischen England und Belgien am Samstag in St. Petersburg wurde Alireza Faghani als Referee berufen. Der Iraner überzeugte bei diesem Turnier bislang mit starken Leistungen.

Die deutschen Schiedsrichter Bastian Dankert und Felix Zwayer haben noch die Chance auf eine Berufung als Chef-Video-Assistenten für eine der beiden Partien. Der deutsche Referee Felix Brych war von der FIFA schon vor den Viertelfinals mit nur einem Auftritt nach Hause geschickt worden. Sein Assistent Mark Borsch ist noch als Video-Assistent für Abseitssituationen im Turnier. (dpa)
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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts
FIFA-Analyst van Basten: Standards wurden gut trainiert
Die hohe Zahl an Treffern nach Standardsituationen bei der WM ist einerseits auf die große „Detailversessenheit“ in der Vorbereitung zurückzuführen. So wurde jede 30. Ecke zu einem Tor verwertet, der Wert liegt in der Champions League bei 45. Dazu verbesserte auch der Videobeweis die Chancen auf einen Treffer nach ruhenden Bällen. „Früher wurde im Strafraum mehr geschubst und gehalten“, sagte Roxburgh.
Die Räume für offensive Vorstöße werden dabei durch immer besser gestaffelte Verteidigungen kleiner und kleiner. „Selbst Spieler wie (Lionel) Messi und Neymar haben Probleme damit“, sagte van Basten. (dpa)
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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts

England-Fans fallen negativ auf

Wegen möglicher diskriminierender Rufe englischer Fans bei der Fußball-WM in Russland droht dem Verband der Three Lions eine Strafe durch den Weltverband FIFA. Es sei ein Disziplinarverfahren nach der Halbfinal-Partie gegen Kroatien gegen die englische FA eingeleitet worden, teilte die FIFA am Donnerstag auf Anfrage mit. Im Bericht der Anti-Diskriminierungsbeobachter seien mögliche derartige Äußerungen von englischen Anhängern erfasst worden.
Das Team von Coach Gareth Southgate hatte am Mittwoch im Moskauer Luschniki-Stadion in der Vorschlussrunde mit 1:2 nach Verlängerung gegen Kroatien verloren und trifft im Spiel um Platz drei am Samstag auf Belgien. (dpa)
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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts

"Pep-Effekt": Erfolgstaktik Verteidigung und Pressing

Gerade viele kleinere Länder haben taktische Ansätze von Guardiola adaptiert und wenden diese nach ihren Möglichkeiten an, wie die Technische Studiengruppe der FIFA am Donnerstag als ein Ergebnis ihrer Analysen präsentierte. Die Fähigkeit ein Spiel aus der eigenen Verteidigung aufzubauen, eine hoch stehende Abwehr und Pressing gelten als Schlüsselqualifikationen. „Dieser Spielansatz, hochtechnisch mit großer Geschwindigkeit ist sehr wichtig“, sagte das schottische TSG-Mitglied Andy Roxburgh und nannte dies den „Pep-Guardiola-Effekt“. „Er hatte einen großen Einfluss auf viele Spieler und Trainer in Europa.“
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Nantke Garrelts
Author Nantke Garrelts
FIFA: "Pep-Effekt" prägt das Turnier
Großer Vordenker: Von Guardiola haben sich bei dieser WM viele Mannschaften eine Scheibe abgeschnitten.
Großer Vordenker: Von Guardiola haben sich bei dieser WM viele Mannschaften eine Scheibe abgeschnitten.   Bild: Richard Sellers/dpa

Ein „Pep-Effekt“ entscheidet aus Sicht von Experten die WM. Die taktische Kunst

des früheren Bayern-Trainers Guardiola diene vielen der Top-Teams beim Turnier
in Russland als Vorbild für erfolgreichen Fußball, erklärten die Analysten des
Weltverbands FIFA am Donnerstag vor dem Finale von Moskau. „Wir haben auch schon
bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014 gesehen, dass zahlreiche seiner
Spieler für den Weltmeister gespielt haben“, sagte der Niederländer Marco van
Basten, Chef der FIFA-Abteilung für Technische Entwicklung. „Insofern hat er auf
jeden Fall einen großen Einfluss.“ (dpa)

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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Ante Covic: Kroatien spielt mit "Gier und Herzblut"

Ex-Hertha-Profi Ante Covic war heute beim Tagesspiegel zu Gast. Passend zum kroatischen Halbfinalsieg. Das Team wolle unbedingt die 98er-Mannschaft mit Davor Suker und Co. vergessen machen, sagt der Trainer. Er erklärt auch die taktische Veränderung, die das Team diesmal stark macht. Und die überraschende Stärke des kleinen Landes in so vielen Ballsportarten. Spoiler: Es geht um Spielekonsolen. Hier das Video.
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Gianni Infantino gefällt das!

Die Staatsoberhäupter der WM-Finalisten geben sich die Ehre. Am Sonntag werden sowohl Emmanuel Macron als auch Kolinda Grabar-Kitarovic auf der Tribüne sitzen. Zwischen ihnen, wie immer: Gianni Infantino. Also davon gehe ich jetzt einfach mal aus. Macron und Grabar-Kitarovic hätten "vereinbart, dass wir einander am Sonntag in Moskau sehen“, sagte die kroatische Staatspräsidentin. 

Ihren Worten zufolge sollte sich Frankreichs Staatschef allerdings auf eine Niederlage des französischen Teams einstellen. „Wir werden gewinnen“, sagte sie. Ist Infantino dann wiederum herzlich egal. Die Russen sind ja schon raus.

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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Fifa-Analyse: Deutschland fehlte „Glück“ und Chancenverwertung

Die Fußball-Analysten der Fifa schätzen die mangelnde Chancenverwertung als ausschlaggebend für das deutsche Scheitern in der Vorrunde ein. „Deutschland hat besser gespielt als viele andere Teams. Aber wenn du die Möglichkeiten hast, musst du sie auch nutzen“, sagte der Niederländer Marco van Basten, Chef der Abteilung für Technische Entwicklung bei der Fifa, am Donnerstag in Moskau. „Sie hatten kein Glück. Das war der Gegensatz zu 2014: Da hatten sie weniger Chancen, haben daraus aber mehr Tore erzielt. Das macht den Unterschied aus.“ Das Team von Bundestrainer Joachim Löw kam in den drei Partien der Gruppenphase auf 72 Torschüsse, erzielte dabei aber nur zwei Treffer. Van Basten ist Mitglied der Technischen Studiengruppe (TSG) der FIFA, die die Partien aus taktischer und spielerischer Sicht analysiert. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Kovac liegt immer noch im Bett

Niko, nicht Robert. Letzterer stand heute für Ersteren auf dem Trainingsplatz, weil Ersterer sich den Magen verstimmt hat. Ich hab ja noch nie kroatisches Bier getrunken, schon gar nicht nach einem WM-Halbfinale... ist ja auch egal. Robert Kovac stand heute also auf dem Platz, als Interimstrainer der Bayern, bis die Kroaten ausgeschieden sind - oder eben Weltmeister. 

Seit Jahren sind die Kovac-Brüder ein Trainergespann, bisher sind die Kroaten noch nie so weit gekommen. Deshalb ist die Situation auch für den jüngeren der Kovac-Brüder neu. Dabei waren sie ja mal das Trainergespann der kroatischen Nationalmannschaft - hatten aber nie so viel zu feiern. „Es hat viele Vorteile. Ich kenne seine Stärken und Schwächen und er meine", sagt Robert. Nie wieder Alkohol!
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Glücklose Deutsche

Es gibt einen Satz, der fasst die Weltmeisterschaft aus Sicht der deutschen Nationalmannschaft mit Sicherheit am besten zusammen: Überragend bis vors Tor und dann ohne Glück - an der Chancenauswertung lag's. 

Die Fußball-Analysten des Weltverbands Fifa sehen das ähnlich. „Deutschland hat besser gespielt als viele andere Teams. Aber wenn du die Möglichkeiten hast, musst du sie auch nutzen. Sie hatten kein Glück. Das war der Gegensatz zu 2014: Da hatten sie weniger Chancen, haben daraus aber mehr Tore erzielt. Das macht den Unterschied aus.“

Das Team von Bundestrainer Joachim Löw kam in den drei Partien der Gruppenphase auf 72 Torschüsse, erzielte dabei aber nur zwei Treffer und war somit nur wenig torgefährlicher als die Niederländer. Apropos Niederlande: Der Analysten-Chef ist übrigens kein Geringerer als Marco van Basten.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Macht mal früher Feierabend!

Nein, nicht Sie - es ist ja erst kurz nach Mittag. Ich meine die Kroaten. Die haben bisher die maximale Spielzeit abgespult, dreimal 90 Minuten in der Gruppenphase und dreimal 120 Minuten in der K.o.-Phase. Wird also Zeit, dass sie mal wieder früher nach Hause gehen - am Sonntag zum Beispiel. Oder sie könnten die Schicht kurzfristig mit den Deutschen tauschen - die haben ja bekanntlich Minusstunden gesammelt. Eine weitere Idee ist auch ganz pfiffig:
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Ingo Salmen
Author Ingo Salmen

Manuel Neuer kann sich nicht zwischen Rakitic und Tolisso entscheiden

Fußball-Nationaltowart Manuel Neuer (32) drückt beim WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien beiden Mannschaften die Daumen. „Am Sonntag werde ich neutral sein“, schreibt Neuer bei Facebook. Zum Kroaten Ivan Rakitic habe er nach der gemeinsamen Zeit beim FC Schalke 04 nie den Kontakt verloren und der französische Mittelfeldspieler Corentin Tolisso ist sein Kollege beim FC Bayern München. „Ich wünsche beiden ein gutes Spiel.“ Neuer ist derzeit im Urlaub. (dpa)
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