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Wettrennen in die K.-o.-Runde. Stuttgarts Jeff Chabot (rechts, hier gegen Real Madrids Superstar Kylian Mbappé) muss noch um den Einzug in die Play-offs bangen.

© IMAGO/Jose Breton

Showdown in der Champions League: So stehen die Chancen der deutschen Teams am letzten Spieltag

Die Hauptrunde der Champions League endet am Mittwoch mit 18 Spielen. Im Vergleich zum alten Modus ist Spannung garantiert – auch für Leverkusen, Dortmund, Bayern und Stuttgart.

Stand:

Als die Uefa im Mai 2022 das neue Format der Champions League präsentierte, gab es viel Kritik. Zu viele Spiele, zu unübersichtlich, eigentlich nur eine Super League light.

Einiges davon hat sich bestätigt, vor allem die Belastung für die Fußballer ist noch mal größer geworden, ein wesentlicher Fortschritt ist aber unverkennbar: Die Champions League ist schon vor der K.-o.-Runde spannend.

Das verdeutlichen auch zwei Zahlen. In der vergangenen Saison standen vor dem letzten Gruppenspieltag schon elf der 16 Achtelfinalteilnehmer fest. In dieser Saison sind es nur zwei. Wenn am Mittwoch (21 Uhr, Dazn) alle 18 Partien des letzten Hauptrundenspieltags parallel stattfinden, wird sich die Blitztabelle fast minütlich verändern. Kein Vergleich zum weitgehend lahmen Vorrundenabschluss im alten Format, als die Topteams meist mit einer besseren B-Elf aufliefen.

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Fans und Mannschaften werden am Mittwoch gute Nerven brauchen – und das gilt auch für vier der fünf deutschen Teilnehmer. Denn während Rasenballsport Leipzig nach nur einem Sieg aus sieben Spielen schon lange keine Chance mehr auf die K.-o.-Runde hat, geht es für Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, Bayern München und den VfB Stuttgart noch um viel. So stehen ihre Chancen:


Bayer Leverkusen, Platz 8, 13 Punkte

Der Deutsche Meister hat von allen deutschen Teams die besten Karten. Die ersten acht Mannschaften qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale und können die Play-off-Runde im Februar auslassen. Leverkusen steht aktuell genau auf dem achten Rang und hat mit einem Heimspiel gegen Sparta Prag eine machbare Aufgabe.

Ein Sieg gegen die bereits ausgeschiedenen Tschechen ist Pflicht, bedeutet aber nicht unbedingt auch die Achtelfinalqualifikation. Sollte Inter Mailand mindestens einen Punkt holen, der AC Mailand, Atalanta Bergamo und Atletico Madrid gewinnen und Aston Villa bei einem Sieg zwei Tore auf Leverkusen gutmachen, müsste die Mannschaft von Xabi Alonso in die Play-offs.

Ein eher unwahrscheinliches Szenario, aber die Werkself wäre gut beraten, ihr Spiel hoch zu gewinnen, um jeglicher Rechnerei aus dem Weg zu gehen.


Borussia Dortmund, Platz 14, 12 Punkte

Der kriselnde BVB hat wie Leverkusen und Bayern mindestens den Einzug in die Play-offs sicher, hofft aber noch auf Platz acht. Die Chancen darauf sind trotz eines Heimspiels gegen Schachtar Donezk und des besten Torverhältnisses in dieser Tabellenregion aber gering.

Dortmund braucht einen Sieg und muss darauf hoffen, dass fünf besser platzierte Mannschaften Unentschieden spielen oder verlieren. Zudem dürfen Bayern und Real Madrid, die punktgleich mit dem BVB sind, nicht deutlich höher gewinnen.


Bayern München, Platz 15, 12 Punkte

Für den FC Bayern ist die Ausgangsposition nach dem 0:3 gegen Feyenoord Rotterdam vor einer Woche fast identisch zu jener des BVB, allerdings haben die Münchner ein um zwei Treffer schlechteres Torverhältnis. Gegen das noch punktlose Slovan Bratislava muss ein hoher Sieg her und dann hilft nur noch das Prinzip Hoffnung.

Die Gefahr ist allerdings groß, dass Vincent Kompany und sein Team am Ende auf Rang neun oder zehn landen. Theoretisch sichert einem diese Platzierung einen der schwächsten Gegner in den Play-offs. In der Praxis droht ein Duell mit Manchester City oder Paris St. Germain.


VfB Stuttgart, Platz 24, 10 Punkte

Während sich für Leverkusen, BVB und Bayern die Frage stellt, wie es weitergeht, ist die Angelegenheit für den VfB deutlich existenzieller. Gegen PSG stehen die Stuttgarter im eigenen Stadion vor einem K.-o.-Spiel. Mit einem Sieg wäre die Mannschaft von Sebastian Hoeneß sicher in den Play-offs dabei und könnte noch einige Plätze in der Tabelle gutmachen.

Ein Remis würde Paris sicher reichen, Stuttgart zu 99,9 Prozent. Denn Dinamo Zagreb bräuchte beim AC Mailand einen Sieg mit sieben Toren Unterschied, um am VfB vorbeizuziehen. Selbst eine Niederlage könnte den Schwaben reichen, dafür dürften Zagreb, Donezk und Manchester City allerdings nicht gewinnen.


Favoriten in Gefahr

Real Madrid hat sich nach ungewohnten Schwächen zuletzt mit zwei Siegen wieder ins Mittelfeld der Tabelle verbessert. Die Play-offs sind sicher, mehr ist wahrscheinlich nicht drin. Deutlicher ernster ist die Lage bei Paris und ManCity. PSG steht mit zehn Punkten gerade noch so über dem Strich und braucht in Stuttgart mindestens einen Punkt, um sich in die K.-o.-Runde zu retten.

Pep Guardiolas Team befindet sich aktuell auf Platz 25 und damit außerhalb der Play-off-Zone. Mit einem Heimsieg gegen Brügge bleibt der Champions-League-Sieger von 2023 im Wettbewerb. Eigentlich eine sichere Nummer für City, aber was heißt das schon in dieser Saison. In den letzten vier Champions-League-Spielen haben Erling Haaland und Co. nur einen Punkt geholt, bei einem Torverhältnis von 6:13.

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