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Thema

Michael Schumacher

Michael Schumacher (31), Formel 1-Weltmeister auf Wohnungssuche, hat Pech: Sein Traumhaus im Appenzeller Vorderland in der Schweiz ist nicht zu haben. Selbst für den gebotenen zweistelligen Millionenbetrag will der Besitzer des renommierten Gasthofs "Zum Gupf" oberhalb von Rehetobel nicht weichen.

Kapital aus aller Welt fühlt sich offenbar wohl in der Schweiz. Die jüngste Reichstenliste, die das Schweizer Monatsmagazin "Bilanz" nach den Vorbildern von "Forbes" und "Fortune" seit 1989 alljährlich im Dezember veröffentlicht, weist ein Vermögen von 420 Milliarden Franken bei den 300 erfassten Personen und Familien aus, 46 Milliarden mehr als 1999.

Als Boris Becker den Tennisschläger in die Ecke stellte, wollte er kurzzeitig auch Präsident des Deutschen Tennisbundes (DTB) werden. Und in seinem Selbstverständnis dachte er, es genüge dafür, ihm wohl gesonnene Journalisten davon zu informieren.

Der Fußball-Bundesligist Hansa Rostock muss sich unter Umständen schon bald nach einem neuen Torhüter umschauen. Die derzeitige Nummer eins, Martin Pieckenhagen, wird offenbar von mehreren Fußball-Bundesligisten umworben.

In der Nähe von Köln liegt eine kleine Stadt mit einer Go-Kart-Bahn. Kerpen heißt das Städtchen, hat den diesjährigen Formel-1-Weltmeister hervorgebracht und fühlt sich sprachlich arg den Rheinlanden verbunden.

Von Helmut Schümann

Acht Monate, 17 Rennen, ein Weltmeister Michael Schumacher, nur vier verschiedene Sieger, Überraschungen, Enttäuschungen, Gewinner und Verlierer - die Bilanz der Formel-1-Saison 2000Fahrer des Jahres ist Michael Schumacher: Neun Siege, neun Polepositions und der dritte WM-Titel - das spricht für sich. Mika Häkkinen stand dem Weltmeister allerdings kaum nach.

Von Karin Sturm

Von wegen Urlaubs-Grand-Prix - Michael Schumacher und Mika Häkkinen setzten ihr Duell auch in Malaysia mit unverminderter Energie fort, trotz 32 Grad Hitze und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Zwar schien es beim ersten freien Training in Sepang zunächst so, als sollte Ferrari hier eindeutig dominieren, doch dann drehten die Silberpfeile auf, und Häkkinen sicherte sich mit ganzen 14 Tausendstel Vorsprung die vorläufige Bestzeit.

Michael Schumacher weiß genau, was er im Winter tun wird: "Ab Anfang November gehe ich für drei Monate in den Ruhestand." Zunächst steht noch eine Operation an, bei der er sich einen Nagel aus dem Bein entfernen lässt - Erinnerung an den Unfall 1999 in Silverstone.

Von Karin Sturm

Zum erstenmal seit 1995 wurde die Formel-1-WM-Entscheidung nicht bis zum letzten Rennen vertagt - und Michael Schumacher kann sich rühmen, beide Male der Protagonist gewesen zu sein, der sich den Titel vorzeitig sicherte. Aber nicht nur er gehört zu den Gewinnern nach dem Großen Preis in Suzuka.

Von Karin Sturm

Mika Häkkinen gratulierte seinem Nachfolger als Weltmeister neidlos, konnte sogar flachsen: "Ich habe zweimal hintereinander gewonnen, jetzt war mal jemand anders dran, sonst würde es ja langweilig." Mercedes-Sportchef Norbert Haug würdigte, dass Michael Schumacher sich seinen Titel durch "Top-Leistungen über lange Zeit wirklich verdient hat.

Selbst ein Erdbeben konnte Michael Schumacher nicht erschüttern. "Im Auto habe ich davon nichts gespürt", meinte Schumacher, der das Freie Training zum Großen Preis von Japan in Suzuka mit 0,6 Sekunden Vorsprung vor seinem Weltmeisterschafts-Rivalen Mika Häkkinen dominierte.

Michael Schumacher braucht nach dem Japan-Grand-Prix einen Vorsprung von zehn Punkten, um den dritten WM-Titel seiner Karriere sicherzustellen. Mika Häkkinen könnte dann mit einem Sieg zum WM-Abschluß in Malaysia nur noch nach Punkten gleichziehen, aber nicht nach Siegen, denn da führt Schumacher derzeit mit 7:4.

Vor dem Hintergrund zunehmender Aktivitäten rechtsextremer Gruppen stimmt die Schweizer Bevölkerung am Sonntag über die Begrenzung des Ausländeranteils auf 18 Prozent ab. Die Annahme der Initiative dürfte die weitere Annäherung der Schweiz an die Europäische Union erschweren.

Links Mika Häkkinen und rechts Michael Schumacher - der Brasilianer Ricardo Zonta hätte sich geehrt fühlen dürfen. Wäre da nicht der Formel-1-Grand-Prix vor 14 Tagen in Spa-Francorchamps gewesen, als ihm die beiden WM-Favoriten in derselben Position mit etwa 250 km/h regelrecht um die Ohren fuhren.

Von Hartmut Moheit

Das "Denkmal" Michael Schumacher bröckelt, der Ruf als bester Rennfahrer der Gegenwart steht auf dem Spiel. Nach der Lektion von Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen in Spa zweifeln die Tifosi erstmals an den fahrerischen Fähigkeiten des Kerpeners.

Hängende Schultern, der Schritt nicht so energisch wie üblich, eher verhalten, die Miene nachdenklich, ein Lächeln, wenn überhaupt, dann eher gequält: Michael Schumacher in Belgien. Nicht direkt nach dem Rennen, noch aufgeputscht vom Zweikampf mit Mika Häkkinen, aber vor allem später, gegen Ende der Pressekonferenz, dann im Fahrerlager.

Von Karin Sturm

Bis vier Runden vor Schluss konnte Michael Schumacher vom fünften Sieg in Spa-Francorchamps und der erneuten WM-Führung träumen - dann wurde er von Mika Häkkinen auf den Boden der Realität zurückgeholt: Mit einem Überholmanöver, das selbst Schumacher später als "sensationell, für mich überraschend und absolute Klasse" bezeichnete, presste sich der Finne an dem Kerpener vorbei und gewann damit noch einen Grand Prix, den er schon fast verloren zu haben schien. Häkkinen hat damit sechs Punkte Vorsprung in der WM auf Schumacher, der aber noch nicht aufgibt: "Wir sind im Moment ein bisschen zu langsam, aber in vier Rennen kann noch viel passieren.

Von Karin Sturm

Deftige Niederlage statt Prestige-Erfolg: Auch seine alte Liebe Spa hat Michael Schumacher vorerst kein Glück gebracht. Der Ferrari-Pilot verlor beim ersten freien Training zum Großen Preis von Belgien nicht nur den Dreikampf mit den McLaren-Mercedes, sondern musste sich auch noch von Johnny Herbert und Jacques Villeneuve überholen lassen.

Auf eines hofft Michael Schumacher ganz besonders: an diesem Sonntag um 14 Uhr in Spa-Francorchamps beim dreizehnten Rennen um die Formel-1-Weltmeisterschaft endlich einmal wieder optimal vom Start eines Grand Prix wegzukommen. Denn zuletzt waren seine Starts nicht begeisternd.

Von Karin Sturm

Alles oder Nichts - ausgerechnet am Ausgangspunkt seiner großen Karriere steht für Michael Schumacher im Kampf um das Titelrennen enorm viel auf dem Spiel. Beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps, wo der zweimalige Weltmeister vor neun Jahren sein Debüt in der Formel 1 gegeben hatte, braucht der Ferrari-Star aus dem Rheinland an diesem Wochenende dringend ein Erfolgserlebnis.

Ein Satz von Michael Schumacher charakterisierte die Stimmung bei Ferrari nach dem Großen Preis von Ungarn am besten. "Wenn wir so weitermachen, dann habe ich keine Chance", sagte Schumacher ein einziges Mal - zwischen vielen Versuchen, weiter Optimismus und Zuversicht zu verbreiten.

Von Karin Sturm

Es war ein gewaltiger Schritt, als die Formel 1 vor vielen Jahren zum ersten WM-Lauf nach Budapest ging. Heute ist die Reise nach Ungarn so wie jede andere zu einem Grand Prix - es ist nur noch eines von 17 Rennen im Formel-1-Kalender.

Von Karin Sturm

Auftakt-Niederlage für Michael Schumacher, Punktsieg für die Silberpfeile: Das Verfolger-Duo David Coulthard und Mika Häkkinen hat in der Hitze von Ungarn beim Nerven-Duell um die Formel-1-Weltmeisterschaft kühlen Kopf bewahrt und den Ferrari-Star im ersten Kräftemessen hinter sich gelassen. WM-Spitzenreiter Schumacher, dem in Budapest die "Wachablösung" droht, war im ersten freien Training Dritter hinter den McLaren-Mercedes und prophezeite für das Wochenende ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf- Rennen.

Es kommt ja nicht oft vor, dass Michael Schumacher und der oberste Ferrari-Boss Luca di Montezemolo nicht einer Meinung sind. Im Moment könnte der naive Beobachter fast den Eindruck gewinnen, diese Situation sei eingetreten.

Von Karin Sturm

Immer dann, wenn Michael Schumacher das Kinn etwas nach vorn schiebt und bitterernst dreinschaut, ist mit ihm nicht gut Kirschen essen. Gincarlo Fisichella wusste das.

Von Hartmut Moheit

Michael Schumacher hat sich beim chaotischen und verrückten Großen Preis von Deutschland selbst aus dem Rennen "geschossen" - und dennoch strahlte er am Ende wie ein Sieger. In die Rolle des Ferrari-Stars schlüpfte sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello.

Wie war das noch vor wenigen Wochen? Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen sei müde, der zweimalige Champion aus Finnland habe keine Motivation mehr, die Schwangerschaft seiner Frau Erja würde ihn nunmehr über neue Lebensinhalte nachdenken lassen.

Von Hartmut Moheit
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