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Thema

Boris Pistorius

Merkel und Guttenberg

Mehr Führungsstärke solle die Bundeskanzlerin zeigen, fordert die CSU. Selbst einen eigenen Vizekanzlerposten diskutiert die Partei, Wunschkandidat ist Guttenberg. CDU-Generalsekretär Gröhe hat die Kritik gegenüber dem Tagesspiegel scharf zurückgewiesen.

Merkel und Guttenberg

Mehr Führungsstärke solle die Bundeskanzlerin zeigen, fordert die CSU. Selbst einen eigenen Vizekanzlerposten diskutiert die Partei, Wunschkandidat ist Guttenberg.

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In der schwarz-gelben Koalition verfestigt sich der Widerstand gegen die Entsendung zusätzlicher Bundeswehreinheiten nach Afghanistan. Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle hat nach Tagesspiegel-Informationen intern bereits klargestellt, dass die von den USA gewünschte Truppenaufstockung in Höhe von rund 2500 Soldaten „außerhalb jeder Diskussion“ stehe.

Von
  • Stephan Haselberger
  • Sven Lemkemeyer

Im öffentlichen Urteil über Politik und die dort Handelnden gibt es seit Kurzem eine neue Form des schnellen Neids. Bei manchen tarnt er sich als Sorge ums Gemeinwesen, bei anderen tritt er als offene Häme auf, beiden gleich ist der Anlass: das Alter oder genauer die Jugend, die da neuerdings an den Schaltstellen der Macht auftaucht.

Von Robert Birnbaum

Berichterstattung über „Kunduz-Affäre“Der Bundesverteidigungsminister hat recht, wenn er jetzt „auf Angriff“ schaltet: Leider hat erst zu Guttenberg den Ausdruck „kriegsähnliche Zustände“ erstmals benutzt. Aber auch er vermied es, festzustellen, dass die Bundeswehr sich im Krieg befindet.

Die SPD lässt nicht locker, und warum sollte sie auch? Einen so schönen Kronzeugen gegen einen Verteidigungsminister wie den obersten Soldaten der Republik hat man nicht alle Tage. Im Streit mit Ex-Generalinspekteur Schneiderhan macht Verteidigungsminister Guttenberg keinen besonders souveränen Eindruck.

Von Robert Birnbaum

Offenbar entlädt sich im "Fall Kundus" die tiefe Skepsis der Bevölkerung über den Sinn des gesamten Krieges. Das erklärt die kaum noch steuerbare Eigendynamik der Diskussion, die wiederum das allgemeine Unbehagen verstärkt. Die Kanzlerin müsste diesen Teufelskreis durchbrechen. Doch ist sie selbst ein Teil der unheilvollen Entwicklung.

Von Malte Lehming

Keiner aus der alten und neuen Bundesregierung, der je mit dem Fall Kundus befasst war, soll glauben, er oder sie sei aus dem Schneider. Nein, da kommt noch was.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Karl-Theodor zu Guttenberg geht gegen die Opposition an. Das Ziel des Luftschlags von Kundus bleibt allerdings unklar. Ebenso wie die Definition, was den Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan genau erlaubt ist. Was ist verhältnismäßig und angemessen?

Von
  • Robert Birnbaum
  • Hans Monath

2009! Menschen, Bilder, Emotionen. RTL. Am Ende bedankte sich Günther Jauch beim Publikum, dafür, dass es durchgehalten habe, und man wusste nicht so genau, was er damit eigentlich meint: die zähe Sendung oder das Jahr 2009.

Von Matthias Kalle

Wikileaks veröffentlicht geheime Bundeswehr-Dokumente zur Tanklaster-Bombardierung. Oberst Klein verließ sich demnach allein auf die Fernaufklärung. Bemängelt wird auch, dass eine Untersuchung des Tatorts zunächst ausblieb.

Von Hauke Friederichs

Verteidigungsminister zu Guttenberg warnt in der Kundus-Affäre vor Hysterie. Dabei ist eher die Informationspolitik des Verteidigungsministeriums und der Bundesregierung hysterisch.

Der Bundeswehr-Oberst Georg Klein wollte in Kundus „Feinde des Wiederaufbaus vernichten“. Zu seinem Auftrag zählt das kaum. Am Samstag bekannt gewordene Dokumente bringen Klein, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen geprüft wird, unter Druck.

Von Jost Müller-Neuhof
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