Der US-Sonderbeauftragte mahnt Deutschland zu höherem Engagement am Hindukusch. Verteidigungsminister Guttenberg will seine Truppen aber unabhängig von den USA verplanen.
Boris Pistorius
Militärflugzeug bindet Geld und Personal

Mehr Führungsstärke solle die Bundeskanzlerin zeigen, fordert die CSU. Selbst einen eigenen Vizekanzlerposten diskutiert die Partei, Wunschkandidat ist Guttenberg. CDU-Generalsekretär Gröhe hat die Kritik gegenüber dem Tagesspiegel scharf zurückgewiesen.

Mehr Führungsstärke solle die Bundeskanzlerin zeigen, fordert die CSU. Selbst einen eigenen Vizekanzlerposten diskutiert die Partei, Wunschkandidat ist Guttenberg.

Bei der S-Bahn gibt es überraschend Chaos, Hertha versucht sich an den Rekorden Tasmanias und Thilo Sarrazin diniert mit Matthäus.

In der schwarz-gelben Koalition verfestigt sich der Widerstand gegen die Entsendung zusätzlicher Bundeswehreinheiten nach Afghanistan. Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle hat nach Tagesspiegel-Informationen intern bereits klargestellt, dass die von den USA gewünschte Truppenaufstockung in Höhe von rund 2500 Soldaten „außerhalb jeder Diskussion“ stehe.

Der Minister warnt davor, das Land nach westlichem Vorbild ausrichten zu wollen: “Afghanistan eignet sich nicht als Vorzeige-Demokratie“. Man müsse Realitäten anerkennen.
Der Außenminister äußert sich ablehnend zu mehr Soldaten – noch schweigt Verteidigungsminister Guttenberg.
Menschenrechte, Demokratie? In Afghanistan geht es um Stabilität und Sicherheit
Menschenrechte, Demokratie? In Afghanistan geht es um Stabilität und Sicherheit,

SPD-Chef Sigmar Gabriel jagt den neuen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) – mit Folgen für Ex-Außenminister und Parteifreund Frank-Walter Steinmeier
Einen Vorteil hat die Auflösung der weiland großen Koalition schon gezeitigt, im Prinzip jedenfalls: Es gibt wieder so etwas wie eine effektive Opposition. Der Haken dabei: Vorerst gilt das nur für das Prinzip, nicht für die Praxis.
Einen Vorteil hat die Auflösung der weiland großen Koalition schon gezeitigt, im Prinzip jedenfalls: Es gibt wieder so etwas wie eine effektive Opposition. Der Haken dabei: Vorerst gilt das nur für das Prinzip, nicht für die Praxis.
Das Auswärtige Amt soll schon am Tag nach dem Angriff bei Kundus konkrete Hinweise auf zivile Opfer erhalten haben. Bislang war stets von unklaren Informationen die Rede.
Der Verteidigungsminister will Obamas Wunsch nach mehr Soldaten nicht ohne weiteres erfüllen. Erst sei eine Strategie für Afghanistan nötig, dann rede man über Truppen.
Im öffentlichen Urteil über Politik und die dort Handelnden gibt es seit Kurzem eine neue Form des schnellen Neids. Bei manchen tarnt er sich als Sorge ums Gemeinwesen, bei anderen tritt er als offene Häme auf, beiden gleich ist der Anlass: das Alter oder genauer die Jugend, die da neuerdings an den Schaltstellen der Macht auftaucht.
Im Berliner Verteidigungsministerium soll eine Expertengruppe „konkret“ damit beschäftigt sein, Truppen- und Ausrüstungsplanungen für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr voranzutreiben.
Wenig neue Gesichter und wichtige Posten für ehemalige Warlords.
Armin Lehmann über die Verpackungsmarke Guttenberg
Der Minister verliert keine Zeit mit Vorgeplänkel. Ein knapper Gruß, dann kommt Karl-Theodor zu Guttenberg zur Sache: „Generalleutnant Volker Wieker wird neuer Generalinspekteur der Bundeswehr."
Die Bundeswehr bekommt einen neuen Generalinspekteur: Nachfolger des entlassenen Wolfgang Schneiderhan wird Heeres-General Volker Wieker.
Oberst Georg Klein soll bei seiner Entscheidung über den Luftangriff auf die Tanklaster im Kundus auch auf Bildmaterial der Bundeswehr zurückgegriffen haben. Das Video zeigt offenbar die Augenblicke vor dem Angriff.
Berichterstattung über „Kunduz-Affäre“Der Bundesverteidigungsminister hat recht, wenn er jetzt „auf Angriff“ schaltet: Leider hat erst zu Guttenberg den Ausdruck „kriegsähnliche Zustände“ erstmals benutzt. Aber auch er vermied es, festzustellen, dass die Bundeswehr sich im Krieg befindet.
Die SPD lässt nicht locker, und warum sollte sie auch? Einen so schönen Kronzeugen gegen einen Verteidigungsminister wie den obersten Soldaten der Republik hat man nicht alle Tage. Im Streit mit Ex-Generalinspekteur Schneiderhan macht Verteidigungsminister Guttenberg keinen besonders souveränen Eindruck.
Der Bundesverteidigungsminister muss im Fall Kundus wissen: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, weist mit vier Fingern derselben Hand auf sich selbst zurück.
Der Untersuchungsausschuss konstituiert sich. Das Verteidigungsministerium gibt Informationspannen zu.

Schwere Vorwürfe erhebt der ehemalige Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan gegen Karl-Theodor zu Guttenberg. Er beschuldigt den Verteidigungsminister, die Umstände seiner Entlassung falsch darzustellen.

Der Untersuchungsausschuss zur Kundus-Affäre soll laut SPD und Grünen das Votum der beiden Oppositionspartein zur Truppenerhöhung der Bundeswehr in Afghanistan nicht beeinflussen.
Offenbar entlädt sich im "Fall Kundus" die tiefe Skepsis der Bevölkerung über den Sinn des gesamten Krieges. Das erklärt die kaum noch steuerbare Eigendynamik der Diskussion, die wiederum das allgemeine Unbehagen verstärkt. Die Kanzlerin müsste diesen Teufelskreis durchbrechen. Doch ist sie selbst ein Teil der unheilvollen Entwicklung.
Keiner aus der alten und neuen Bundesregierung, der je mit dem Fall Kundus befasst war, soll glauben, er oder sie sei aus dem Schneider. Nein, da kommt noch was.
Karl-Theodor zu Guttenberg geht gegen die Opposition an. Das Ziel des Luftschlags von Kundus bleibt allerdings unklar. Ebenso wie die Definition, was den Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan genau erlaubt ist. Was ist verhältnismäßig und angemessen?
Die Opposition weiß seit Anfang November, dass auch Taliban Ziel des Luftschlags waren, sagt der Verteidigungsminister.
2009! Menschen, Bilder, Emotionen. RTL. Am Ende bedankte sich Günther Jauch beim Publikum, dafür, dass es durchgehalten habe, und man wusste nicht so genau, was er damit eigentlich meint: die zähe Sendung oder das Jahr 2009.
Wer hat wann was gewusst über den Angriff von Kundus? Verteidigungsminister Guttenberg, dem die Opposition Vertuschung vorwirft, beschuldigt nun seine Kritiker: Sie sollen eingeweiht gewesen sein.
Wikileaks veröffentlicht geheime Bundeswehr-Dokumente zur Tanklaster-Bombardierung. Oberst Klein verließ sich demnach allein auf die Fernaufklärung. Bemängelt wird auch, dass eine Untersuchung des Tatorts zunächst ausblieb.
Der Fall Kundus wird zunehmend zum Fall Guttenberg – welche Kenntnis hatte der Minister wirklich? SPD-Chef Gabriel hat dem neuen Verteidigungsminister schon mal den Rücktritt nahegelegt.
In der Kundus-Affäre hat die Opposition Verteidigungsminister Guttenberg eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit unterstellt. Der wies neue Vorwürfe zurück.
Verteidigungsminister zu Guttenberg warnt in der Kundus-Affäre vor Hysterie. Dabei ist eher die Informationspolitik des Verteidigungsministeriums und der Bundesregierung hysterisch.
Der Bundeswehr-Oberst Georg Klein wollte in Kundus „Feinde des Wiederaufbaus vernichten“. Zu seinem Auftrag zählt das kaum. Am Samstag bekannt gewordene Dokumente bringen Klein, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen geprüft wird, unter Druck.
Guttenberg in Kundus, diesmal nicht elegant in Szene gesetzt. Gut so.