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Thema

Boris Pistorius

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Ihr Büro liegt am Kurfürstendamm, ihre Mandanten leben am Hindukusch – Berliner Juristen wollen den Hinterbliebenen der Bombenopfer von Kundus zu Entschädigungszahlungen verhelfen. Mit Kampfgeist und Hightech. Und etwas Angst.

Von Claudia Keller

Ein Verteidigungsminister ist kein Dressman. „Bella figura“ soll er politisch machen. Macht er sie? Er kritisiert Hysterie – und steigert sie.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist am Morgen gemeinsam mit Verteidigungsexperten des Bundestages zu einem überraschenden Blitzbesuch in Afghanistan eingetroffen. Er will mit den Soldaten vor Ort sprechen und kündigte erneut eine schnelle und unbürokratische Entschädigung der Angehörigen der zivilen Opfer des Luftangriffs von Kundus an.

Israel und Syrien wollen erstmals ohne Vorbedingungen verhandeln. Eine Rückgabe der Golanhöhen ist aber kaum zu erwarten – die Knesset blockiert.

Von Charles A. Landsmann

Wann wusste Verteidigungsminister Guttenberg wie viel über die Umstände des Bombardements auf zwei gestohlene Tankzüge in Afghanistan? Einem Medienbericht zufolge soll er schon früh über die Zahl ziviler Opfer informiert gewesen sein - was sein Sprecher bestätigt.

So ist das Bild: Erst erschienen die deutschen Soldaten als zu feige, jetzt sieht es so aus, als würden sie weder Ziel noch Maß kennen

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der Bundestag hat gestern einer Verlängerung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr um ein weiteres Jahr zugestimmt. Er tat es zwei Tage nach der Rede des amerikanischen Präsidenten, in der dieser eine Aufstockung des Kontingentes der USA in dem umkämpften Land auf 100 000 angekündigt hat.

Die Bundesregierung möchte sich zu einer möglichen Aufstockung des deutschen Kontigents erst nach der Afghanistankonferenz Ende Januar äußern. Ob sie das durchhalten kann, ist mehr als zweifelhaft.

Drei Monate nach dem Luftangriff auf zwei Tanklastwagen in Afghanistan hat Verteidigunsminister zu Guttenberg im Parlament Fehler eingeräumt und seine Bewertung der Attacke entscheidend geändert. Der Bundeswehr-Einsatz wurde mit breiter Mehrheit verlängert.

Von Robert Birnbaum
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UPDATE Drei Monate nach dem Luftangriff auf zwei Tanklastwagen in Afghanistan hat Verteidigunsminister zu Guttenberg im Parlament Fehler eingeräumt und seine Bewertung der Attacke entscheidend geändert. Der Bundeswehr-Einsatz wurde mit breiter Mehrheit verlängert.

Die Bundeskanzlerin hat die Fähigkeit, den günstigen Moment kalkuliert beim Schopfe zu packen. Doch Merkel hat nicht nur Konkurrenten unter den Mächtigen, sondern ein Volk. Und das macht sich womöglich einen eigenen Reim auf die neuen Gesichter.

Von Tissy Bruns

Der Bundestags-Untersuchungsausschuss zu den Luftangriffen in Kundus wird sich auch mit der Rolle des Bundeskanzleramts beschäftigen. Was ist davon und vom Ausschuss insgesamt zu erwarten?

Von Robert Birnbaum

Was hätte das für ein Fest werden können, für Union und FDP, die Wunschpartner: der erste Bundespresseball in ihrer endlich angebrochenen gemeinsamen Regierungszeit. Eine Feier des Aufbruchs, der Mörgenröte. Doch das, was im Moment über beiden scheint, sieht eher nach Abendsonne aus.

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Sie kommt aus Hessen, wie Jung. Evangelisch und aufgeklärt konservativ ist die neue Familienministerin. Und ledig. Die CDU-Antwort auf Rösler: nur noch jünger.

Von
  • Frank Jansen
  • Christian Tretbar

4. September:Am Tag des Luftangriffs mit vielen Toten, darunter auch Zivilisten, verteidigt Jung die vom deutschen Oberst Georg Klein angeordnete Bombardierung zweier von den Taliban entführter Tanklaster.

Jung bietet Rücktritt an

Der Arbeits- und ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung stellt sein Amt zur Verfügung. Er habe seinen Entschluss nach "reiflicher Überlegung" gefasst, sagt er - ist sich in der Affäre um Informationspannen nach einem Luftangriff in Afghanistan persönlich aber keiner Schuld bewusst.

Von Robert Birnbaum

Der Verteidigungsausschuss des Bundestages berät über neue Vorwürfe gegen den ehemaligen Verteidigungsminister und heutigen Arbeitsminister Jung im Zusammenhang mit einem Bombardement in Afghanistan. Unterdessen springt ihm die Kanzlerin bei - stellt aber Bedingungen. Jung will am Nachmittag noch einmal vor die Presse treten.

Der von der Bundeswehr Anfang September in der Nähe des nordafghanischen Kundus angeforderte Nato- Luftangriff hat den ehemaligen Verteidigungs- und heutigen Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) in schwere Bedrängnis gebracht. Im Bundestag gab er eine Erklärung ab.

Von Antje Sirleschtov

Wie konnte jemand glauben, dass die Wahrheit über den Fall Kundus nicht irgendwann ans Licht kommt? Die Folgen des politischen Erdbebens sind nicht absehbar, nicht für die Truppe – aber auch nicht für die aktuelle Regierung.

Von Sven Lemkemeyer
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Der frühere Verteidigungs- und jetzige Arbeitsminister Franz Josef Jung will trotz neuer Vorwürfe zu seinem Vorgehen nach dem Luftschlag in Afghanistan im Amt bleiben. Er habe sich sofort um eine "sachgerechte Aufklärung" bemüht, sagte Jung im Bundestag. Die SPD kritisiert Jungs Informationspolitik scharf.

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