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Thema

Altersvorsorge

IG Metall und die Arbeitgeber-Vereinigung Gesamtmetall versuchen weiter, ein gemeinsames Versorgungswerk für die ergänzende Altersvorsorge der 3,5 Millionen Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie aufzubauen. Bei einem ersten Spitzengespräch am Freitag signalisierten IG Metall-Chef Klaus Zwickel und Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser prinzipielle Übereinstimmung.

Pensionsfonds sind eine Form der betrieblichen Altersvorsorge. Sie werden von einzelnen Unternehmen, Konzernen oder auch Wirtschaftszweigen gegründet, um den Arbeitnehmern im Alter eine zusätzliche Rente zu gewähren.

Der Schutz von Versicherungskunden hat in Deutschland eine lange Tradition: Nicht erst das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, schon die Vorläuferorganisation - das kaiserliche Aufsichtsamt für Privatversicherungen - hat den Verbraucher vor Misswirtschaft in der Versicherungsbranche geschützt. Um finanzielle Schieflagen oder gar einen Konkurs einer Versicherungsgesellschaft und damit den Ausfall einer Versicherung zu vermeiden, nahm und nimmt die Aufsichtsbehörde die Geschäfte der Versicherungsunternehmen ganz genau unter die Lupe.

Die Versicherungsaufsicht warnt vor übereilten Abschlüssen von Produkten für die private Altersvorsorge. "Niemand kommt zu spät, wenn er sich noch Zeit lässt mit der Frage, welches Produkt er wählt", sagte Ingo Möllhoff bei der Jahrespressekonferenz des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen (BAV) in Bonn.

Das bereits 1980 gegründete Unternehmen entwickelt und vertreibt Software für Versicherungen und Finanzdienstleister. FJA profitiert vom boomenden Markt für Altersvorsorge und der Einführung der "Riester-Rente".

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die IG Metall wollen ein gemeinsames Versorgungswerk für die Altersvorsorge der rund 3,5 Millionen Beschäftigten in der Metallindustrie einrichten. Die dazu auf Spitzenebene geplanten Verhandlungen sollen am 6.

Riesters Rentenreform bietet mehr als die zusätzliche private Altersvorsorge, die künftig steuerlich gefördert wird. Wer auf eine eine Witwen- beziehungsweise Witwerrente keinen Wert legt, der kann zum Beispiel vom Jahr 2002 an stattdessen eine Regelung wählen, die ähnlich auch vom Versorgungsausgleich nach Ehescheidungen bekannt ist: das Rentensplitting.

Von Wolfgang Büser

Der Heidelberger Finanzdienstleister MLP erwartet durch die staatlich geförderte private Altersvorsorge erst mittel- bis langfristig kräftige Impulse für das eigene Geschäft. "Eine schnelle Verdoppelung oder Verdreifachung wird es nicht geben", sagte Vorstandschef Bernhard Termühlen auf der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt.

Das wird sich noch zeigen: Von einem "Signal für die gesamte Wirtschaft" sprachen am Freitag die Tarifpartner aus der Süßwarenindustrie, nachdem sie einen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge abgeschlossen hatten. Für eine Betriebsrente der rund 55 000 Beschäftigten wurde Folgendes beschlossen: Die Altersvorsorge wird aus dem Paket der Tarifrunde 2001 finanziert, zusätzlich zu einer Lohnerhöhung von 2,5 Prozent fließen 0,35 Prozent in die Altersvorsorge.

Während die Versicherer schon die Werbetrommel für die sogenannte Riester-Rente rühren, übt sich die Fondsbranche noch in Zurückhaltung. "Unser Kernkompetenz ist nicht die Garantie, sondern die Performance", sagt Dominik Runkel, Sprecher der zur Dresdner Bank gehörenden DIT-Fonds.

Die Zertifizierung von Anlageprodukten für die private Rentenversicherung wird nun doch länger dauern, als zunächst geplant. Das Bundesfinanzministerium, das federführend für die Prüfung der Produkte von Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften ist, erklärte am Montag, man habe sich der Empfehlung von Verbraucherschützern angeschlossen, und werde sich bei der Auswahl nicht unter Zeitdruck setzen lassen.

Drum prüfe, wer sich lange bindet: Zwar baut die neue private Altersvorsorge nun doch auf das Eigenheim, doch dürfte das Angebot für die meisten Bauherren ein Verlustgeschäft werden. Anleger fahren besser, wenn sie die staatlichen Zuschüsse und ihren Eigenanteil bis zum Ruhestand in Fonds, Sparverträge oder Versicherungen investieren, statt sie zwischenzeitlich in eine Immobilienfinanzierung umzuleiten.

Vor der Verabschiedung der Rentenreform herrschte vor allem bei der Versicherungsbranche, die ihre Produkte zur privaten Altersvorsorge gesetzeskonform anbieten und ihre Vertreter dementsprechend instruieren muss, Nervosität. Arbeitnehmer sollen bekanntlich demnächst bis zu vier Prozent ihres Bruttoeinkommens privat für die Altersvorsorge aufbringen, erhalten aber je nach Familienstand staatliche Zuschüsse von 300 Mark pro Person (600 Mark für Verheiratete) und 360 Mark pro Kind im Jahr.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) strahlte über das ganze Gesicht und sprach von "einer wirklich historischen Reform in der Sozialversicherung". Es war Schröders erste Pressekonferenz im Foyer des neuen Kanzleramtes in Berlin, als er dort am Freitag gut gelaunt gemeinsam mit Sozialminister Walter Riester (SPD) die Zustimmung des Bundesrates zur Rentenreform feierte.

Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) sieht keinen Anlass wegen der Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz, das Netz ihrer Partner zu ändern. Die DVAG ist hierzulande die mit Abstand größte Vertriebsgesellschaft für Versicherungs- und Fondsprodukte.

Die Zeit drängt, Gerhard Schröder hat Druck gemacht, denn bis zur Sommerpause will der Kanzler den latenten Bund-Länder-Streit über Finanzausgleich, Solidarpakt II, Kindergeld und Rente beendet sehen - und so fanden die SPD-Spitzen - neben Schröder und den SPD-Ministerpräsidenten auch Finanzminister Hans Eichel, Arbeitsminister Walter Riester und SPD-Fraktionschef Peter Struck - im neuen Kanzleramt in Berlin am Samstagabend bei den strittigen Themen in den groben Linien zusammen. Die Sozialdemokraten, so soll signalisiert werden, gehen geschlossen in die Woche, in der am Dienstag und Mittwoch im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat die private Altersvorsorge als noch nicht beschlossener Teil der Rentenreform beraten wird, in der sich der Kanzler am Donnerstag mit den Ost-Ministerpräsidenten trifft und der Bundesrat am Freitag zusammenkommt.

Von Albert Funk

Die Deutsche Lufthansa wird ihr gutes Vorjahresergebnis von zwei Milliarden Euro im operativen Geschäft in diesem Jahr kaum wieder erreichen. Dies scheint nach Einschätzung von Analysten nach nur vier Monaten dieses Geschäftsjahres bereits festzustehen.

Das nordrhein-westfälische Kompromissmodell zur Integration der Immobilien in die Rentenreform hat offenbar gute Chancen, umgesetzt zu werden. Wie es aus Kreisen der nordrhein-westfälischen Landesregierung heißt, haben sowohl Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) wie auch Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) bereits Zustimmung zu dem Konzept signalisiert.

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall bleibt für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch. Das Bausparneugeschäft soll um mindestens drei Prozent wachsen, sagte der Vorstandsvorsitzende der größten privaten deutschen Bausparkasse, Alexander Erdland, am Freitag.

Zugegeben: Wer heute eine große Geldsumme in einen Aktienfonds investiert, beweist Mut. Ob die Bullen schon bald wieder das Ruder an der Börse in die Hand nehmen, ist seit den Gewinnmitnahmen nach der Zinssenkung in den USA mehr als zweifelhaft.

Seitdem die Aktie der französischen Axa-Gruppe, Paris, im August 2000 ihren Höchststand mit 178,50 Euro erreicht hatte, ging es mit dem Kurs im Einklang mit der Börsenentwicklung stetig bergab. Der Tiefpunkt wurde Mitte März bei 111,50 Euro erreicht, am Mittwoch tastete sich der Titel wieder an die Marke von 130 Euro heran.

Viele Bundesbürger sorgen für ihr Alter vor - und dies nicht erst seit der aktuellen Diskussion um die Rentenreform: Sie schließen Kapitallebensversicherungen ab, bauen sich über die Jahre mit Aktien ein Wertpapierdepot auf und haben vielleicht noch ein paar Bundesschatzbriefe in der Hinterhand. Kurz vor dem Rentenalter stellt sich für die meisten dann aber die Frage, wie sie das Vermögen für die nächsten zwanzig oder dreißig Jahre anlegen sollen, um im Alter finanziell gut abgesichert zu sein.

Wer nach dem Aufsehen erregenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pflegeversicherung den Generationenvertrag für tot erklärt, sollte einen Moment darüber nachdenken, dass ohne Solidarität zwischen den Generationen menschliches Leben nicht möglich ist. Ob staatlich organisiert oder privat, ob umlagefinanziert oder kapitalgedeckt - an der Tatsache, dass die Menschen in ihrer aktiven Lebenszeit Verantwortung für Kinder und für Alte tragen, ist nicht zu rütteln.

Von Wolfgang Schäuble

Deutschlands zweitgrößte Versicherungsgruppe, Ergo, sieht in der Übernahme der Dresdener Bank durch die Allianz eine Chance das eigene Wachstumstempo zu erhöhen. Durch die Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse werde der Weg frei für eine exklusive Kooperation von Ergo mit der Hypo-Vereinsbank, der zweitgrößten Bank Deutschlands, sagte Ergo-Vorstandschef Lothar Meyer am Donnerstag in Düsseldorf.

Finanzdienstleister nehmen gerne das in die Hand, was vielen Menschen ein Graus ist - Geldgeschäfte. Der Vorteil: Die Vermittler bieten eine breite Palette unterschiedlicher Produkte aus der gesamten Finanzwelt - Versicherungen, Bankenprodukte, Bausparverträge oder Investmentfonds.

Die Börsenturbulenzen haben in den vergangenen Monaten nicht nur zahlreiche Aktionäre um einiges ärmer gemacht. Auch mancher Besitzer von Investmentfonds-Anteilen musste das Börsendebakel verkraften.

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