Offiziell stehen die Fronten unverändert. Mit den Grünen "nicht zu machen" sei die Verschiebung der privaten Altersvorsorge von 2001 auf 2002 im Rahmen der Rentenreform, gab Fraktionschefin Kerstin Müller am Wochenende zu Protokoll.
Altersvorsorge
Im aktuellen Gesetzesentwurf zur Rentenreform gibt es nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Banken noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. "Wir befürworten zwar eine schnelle Reform der Rentenversicherung, bisher gibt es aber noch zu viele handwerkliche Mängel", sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Weber zu den Plänen, die nächste Woche im Kabinett verabschiedet werden sollen.
Wenn sich Sozialminister Walter Riester (SPD) im Gespräch mit Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion Gedanken darüber macht, wie er doch noch die Zustimmung der Gewerkschaften zu seiner geplanten Rentenreform finden kann, wird immer wieder ein Zaubermittel beschworen. "Wir stärken die betriebliche Altersversorgung", heißt es dann.
Bei der Altersvorsorge haben einige Großunternehmen Einfallsreichtum gezeigt und teilweise außerhalb der klassischen Betriebsrente neue Modelle entworfen. So können die Mitarbeiter von Volkswagen seit 1998 in ein Zeit-Wertpapier investieren - und zwar Zeit und Geld.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge (BAV) gibt es in Deutschland zurzeit vier Modelle, die Direktversicherung, die Pensionskasse, die Direktzusage sowie die Unterstützungskasse. Bei allen kann der Arbeitgeber die gesamten Beiträge bezahlen, sie mit dem Arbeitnehmer teilen oder sie dem Mitarbeiter überlassen.
Klaus Stiefermann ist Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Betriebliche Altersversorgung, die ihren Sitz in Heidelberg hat.Im Vergleich zu anderen Ländern fristet die betriebliche Altersvorsorge (BAV) in Deutschland ein stiefmütterliches Dasein.
Die Globalisierung der Kapitalmärkte hat die Welt verändert. Vielfach wird die Befürchtung geäußert, das "Primat der Politik" gehe verloren, Geld regiere die Welt.
Die Bundesregierung überschätzt die Wirkungen ihrer geplanten Rentenreform und geht bei der Berechnung der Effekte von zu optimistischen Rahmenbedingungen aus. Das kritisierte jetzt das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung.
Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger. Bei der Wahl des Versicherers müssen die Bürger aufpassen: Bei den bisher angebotenen privaten Rentenversicherungen gibt es große Leistungsunterschiede.
Versicherungsrendite: Sie ist von "Finanztest" zur besseren Vergleichbarkeit neu entwickelt worden und entspricht quasi einem Effektivzins einer privaten Rentenversicherung. Höhe und Zeitraum der Beitragszahlungen sowie der späteren Auszahlungen fließen in die Berechnung ein.
Über eines ist man sich immerhin einig: Die staatliche Rentenversicherung als alleinige Altersvorsorge wird in Zukunft nicht mehr ausreichen. Es sei denn, die Jungen werden extrem belastet und die Beiträge bewegen sich schrittweise auf die Marke von 25 Prozent zu.
Nach den Renten-Plänen von Bundesarbeitsminister Walter Riester werden Kleinverdiener viel geringer gefördert als Arbeitnehmer mit hohem Einkommen. Dies geht aus Berechnungen des bayerischen Sozialministeriums hervor.
Härter hätte das Urteil kaum ausfallen können. "Nicht sozialverträglich" hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Wiesehügel das Rentenkonzept von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) gestern genannt.
Ich will 20 000 Mark in Aktien anlegen, welche soll ich kaufen?Ich rate Ihnen zu Aktienfonds, denn für eine ausgewogene Streuung in verschiedene Aktien ist der Betrag zu klein.
Bundesarbeitsminister Walter Riester hat die Forderung der Union zurückgewiesen, seine Rentenreform in zentralen Punkten zu ändern. Der SPD-Politiker verteidigte am Mittwoch den umstrittenen Ausgleichsfaktor zur Kürzung des Rentenniveaus zwischen 2011 und 2030.
In Sachen Geldanlage und Altersvorsorge entwickelt sich Deutschland immer mehr zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Ob Aktienfonds, Direktbanking oder Versicherungen - überall haben junge Besserverdiener die Nase vorn, während ältere Menschen und vor allem solche mit niedrigem Einkommen immer weiter zurück bleiben.
Es sah alles danach aus, als seien die Lebensversicherer die großen Gewinner der geplanten Rentenreform. Denn allein die private Rentenpolice schien den Kriterien zu genügen, die für eine staatliche Förderung erfüllt sein müssen.
Der Gesetzesentwurf zur Rentenreform und zur privaten Altersvorsorge wird von den Versicherungen begrüßt, von der Fondsbranche dagegen heftig kritisiert. Die Investmentfonds wünschen sich mehr Gestaltungsfreiheit bei den Produkten.
Die Rentenbeitragssätze, die derzeit bei 19,3 Prozent liegen, sollen durch die Reform bis zum Jahr 2020 unter 20 Prozent gehalten werden und bis 2030 nicht über 22 Prozent steigen. Sie werden jeweils von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezahlt.
Die Bundesregierung hat die Pläne für den Ausbau der privaten und betrieblichen Altersvorsorge konkretisiertWas es vom Staat gibt: Gefördert wird entweder über eine Zulage oder über die Möglichkeit der steuerlichen Anerkennung des Vorsorgeaufwands bei der Steuererklärung. Dabei prüft das Finanzamt, was für den Einzelnen günstiger ist.
Mit der Vorlage des Entwurfs hat die Rentenreform neue Fahrt bekommen. Noch diese Woche wollen Regierung, Union und FDP einen neuen Anlauf für einen Konsens unternehmen.
Deutschland hinkt bei der kapitalgedeckten privaten Altersvorsorge im internationalen Vergleich hinterher. Das Pro-Kopf-Vermögen, das ein Amerikaner Mitte der 90er-Jahre in Pensionsfonds investiert hatte, war 16 Mal höher als das eines deutschen Sparers und rund sechs Mal so hoch wie im Euro-Gebiet.
Der Arbeitsminister ist mit seinem Gesetzesentwurf zur Rentenreform einen wichtigen Schritt vorwärts gekommen. Der Einstieg in die private Altersvorsorge ist geschafft.
Der Generationenvertrag wird neu geschrieben und das ist eine große Sache. Man darf voraussetzen, dass Walter Riesters Entwurf den Weg zum Gesetz am Ende dieses Jahres geschafft hat.
Bundesarbeitsminister Walter Riester hat im Gesetzesentwurf zur Rentenreform die Förderung zur privaten Altersvorsorge konkretisiert: Nach dem Entwurf, wie er dem Tagesspiegel vorliegt, sollen künftig Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Investmentanteile oder Banksparpläne bei der privaten Altersvorsorge gefördert werden.Eine vor allem für Anlagen in Investmentfonds wichtigste Vorschrift ist, dass mindestens die eingezahlten Beiträge wieder ausgezahlt werden müssen.
Trotz anhaltender Kritik aus den eigenen Reihen hat das Konzept von Bundesarbeitsminister Walter Riester für eine umfassende Rentenreform die erste Hürde in der SPD genommen. Am Montag billigte das Parteipräsidium die Eckpunkte der Reform.
Vielfach wartet der Markt noch auf überzeugende Strategien der Finanzhäuser. Spannende Investment-Ideen zeigen sich eher in Produkt- und Geschäftsperspektiven als in einer absehbaren Konsolidierungswelle.
Geldanlagen in Aktien werden in Deutschland auf Grund der zunehmenden privaten Altersvorsorge und neuer Internet-Angebote nach Meinung von Börsenexperten rasant zunehmen. "Der deutsche Aktienmarkt ist ein boomender Markt", sagte der Chef des Deutschen Aktieninstituts, Rüdiger von Rosen, am Donnerstag in Berlin.
Der Bauer geht übers Land und sät. Mit der linken Hand.
Kurz vor einem Treffen des SPD-Gewerkschaftsrats haben Bundeskanzler Gerhard Schröder und Spitzvertreter der Gewerkschaften ihre Kompromissbereitschaft im Renten-Streit bekundet. Schröder erklärte am Montag in Berlin, an der Notwendigkeit einer privaten Eigenvorsorge dürfe nicht gerüttelt werden.
Immer mehr Deutsche werden Aktionäre. Das Thema Vermögensaufbau und private Altersvorsorge spielt bei den Bürgern eine immer größere Rolle, und der Beratungsbedarf über Anlagemöglichkeiten, speziell an der Börse, wächst mit.
Mindestens fünf verschiedene Aktien sollte man in seinem Depot haben, lautet eine Börsenregel. Denn um das Anlagerisiko mit Aktien zu begrenzen, muss das Kapital gestreut werden.
Mit baumelnden Beinen sitzt Haile Gebrselassie auf seinem Stuhl und streicht der zweijährigen Tochter Aden über die Haare. Seine Frau Alem trägt die sechs Monate alte Meraht auf dem Arm und bringt Kuchen.
Bundesregierung und Union schlagen in der Rentendebatte wieder versöhnlichere Töne an. Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Merz (CDU), bekundete das Interesse von CDU und CSU an einer Renteneinigung womöglich noch im Oktober.
Die rot-grüne Bundesregierung will Frauen bei der privaten Altersvorsorge, die mit der geplanten Reform zusätzlich zur gesetzlichen Rente eingeführt wird, vor Nachteilen schützen. Wie die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulla Schmidt am Montag in Berlin ankündigte, sollen die Versicherer verpflichtet werden, so genannte "Unisex"-Modelle mit gleichen Beiträgen und Leistungen wie für Männer anzubieten.
Über die Zinsen fürs Sparkonto und auch über die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren lächeln diejenigen Anleger nur müde, die ihr Spargeld an die Börse getragen und dafür Aktien gekauft haben. Anfang März 2000 durchbrach der Deutsche Aktienindex (Dax) die Hürde von 8000 Punkten, fiel allerdings inzwischen wieder zurück.
In die Debatte um die Förderung der Privatvorsorge durch die Rentenreform haben sich am Montag auch die Banken und die Investmentgesellschaften eingemischt. Sie legten in Frankfurt ein auch vom Deutschen Industrie- und Handelstag und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks unterstütztes Vorsorgekonzept vor, mit dem sie offenbar vor allem verhindern wollen, dass die Versicherungsbranche allein das große Geschäft mit der Riesterschen Vorsorge macht.
Die Union hat ihre Angriffe auf die Regierungspläne zur Gleichstellung homosexueller Partnerschaften verschärft. Bayerns Ministerpräsident, CSU-Chef Edmund Stoiber, sagte, wenn Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Geld übrig habe, sollte dies für die "Besserstellung der Familien aufgebracht werden".
Im Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen wurden 1899 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte befragt. Die Umfragen fanden zwischen 24.
Vor einer wachsenden Altersarmut durch die derzeit diskutierte Rentenreform hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin gewarnt. Wenn das Rentenniveau wie vorgesehen gesenkt werde, müsse es auch eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge geben, fordert das Institut in seinem jüngsten Wochenbericht.