Die Bundesregierung und General Motors verhandeln weiter über Opel. GM-Chef Henderson hat sich unterdessen ausdrücklich für das Verhalten seines Unternehmens entschuldigt.
Opel

Die Steine sind gefallen - in unserem Live-Blog haben wir die großen und kleinen Berliner Ereignisse rund um das Mauerfall-Jubiläum begleitet. Mit Texten unserer Reporter, vielen Fototouren - und den Faksimiles des Tagesspiegel-Extrablatts vom 10. November 1989. Wir freuen uns über Ihre Kommentare, Anregungen und Kritik!
Die Zukunft von Opel beschäftigt die deutsche Politik seit einem Jahr. Doch erst mit der Abkehr des US-Staatskonzerns General Motors vom Verkauf der Tochter entwickelte sich der Fall zur Staatsaffäre.
Ohne die Bundesregierung gäbe es Opel nicht mehr, hebt die Kanzlerin hervor. Dabei ist von Politik und Gewerkschaft jetzt kühles strategisches Denken gefragt.

Während GM-Chef Fritz Henderson in Rüsselsheim über die Pläne des US-Konzerns für Opel informiert, verkündet die Firmenzentrale in Detroit einen neuen Europa-Chef. Dieser soll aber nur eine Übergangslösung sein. Unterdessen beginnt GM mit der Rückzahlung der Staatshilfe.

Die Folgen der Wirtschaftskrise erfolgreich zu bewältigen ist für Bundeskanzlerin Merkel das zentrale Ziel der schwarz-gelben Koalition. Allerdings räumte sie ein, dass auch ein Scheitern möglich sei.

Seit zwei Wochen ist die schwarz-gelbe Regierung im Amt. Viele Fragen insbesondere zur Steuerpolitik haben sich seither aufgetan. Im Bundestag bezieht Merkel nun Stellung.
Sonderausgaben über den 9. November 1989 füllen Zeitungen auf der ganzen Welt.
Der beim Ringen um Opel leer ausgegangene Zulieferer Magna hofft auf neue Aufträge der Rüsselsheimer und von General Motors.
Sonderausgaben über den 9. November 1989 füllen Zeitungen auf der ganzen Welt.
Sonderausgaben über den 9. November 1989 füllen die Zeitungen in Paris, New York oder Rio de Janeiro. Über die Feierlichkeiten am 20. Jahrestag berichten die großen Fernsehsender vor dem Brandenburger Tor weltweit live. Der Tagesspiegel befragte die Deutschland-Korrespondenten zu diesem historischen Ereignis.
Unternehmen, Märkte, Wirtschaftspolitik
Neuer Sanierungsplan, neue Führung, alte Köpfe: Die Opel-Mutter General Motors legt mit der Neuausrichtung des Rüsselsheimer Autobauers los. Neuer Europa-Chef soll ein Deutscher werden – er muss unpopuläre Entscheidungen fälle.n
Zum Fall GM/Opel schreibt der ehemalige SPD-Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, in der „Welt am Sonntag“:„Mancher hat sich bei den harschen Tönen selbst übertroffen. Wenn etwa Ministerpräsident Rüttgers im Fall GM ,das hässliche Gesicht des Turbokapitalismus‘ gesehen haben will, muss er ein Gespenst gesehen haben.

Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Handwerks, lehnt üppige Opel-Hilfen ab und fordert von der Regierung mehr Mut. Minister Brüderle steht ihn für "soziales Augenmaß".
Wiedervereint und immer noch getrennt. Frei und gleichzeitig kontrolliert. Selbstbewusst und doch hysterisch. Fleißig oder faul. Helmut Schümann fragt, wo Deutschland steht - 20 Jahre nach dem Mauerfall.

Die Wende im Opel-Drama kam überraschend. Nun will General Motors die Sanierung selbst versuchen – mit neuem Personal und neuen Ansprechpartnern.

Die SPD ist mit ihrer Selbstfindung beschäftigt. Der designierte Parteichef Sigmar Gabriel fordert die Sozaldemokraten auf, neben kritischer Rückschau auch den Blick nach vorne nicht zu vergessen.
Berichterstattung zu OpelGM hat aus betriebswirtschaftlicher Sicht die wahrscheinlich beste Entscheidung getroffen! Allen Magna-Fans bleiben jetzt weitaus schlimmere Enttäuschungen erspart.
Nach Ausscheiden des bisherigen GM-Europe-Chefs Forster ist unklar, wer das Europageschäft des Autokonzerns leiten soll. Die Führung in Detroit will sich offenbar mit Bundesregierung und Belegschaft gutstellen. Das scheint auch dringend erforderlich.
Der Fall Opel lehrt auch: Durch die nationale Brille gesehen verzerrt sich das Bild

Von General Motors sind harte Vorgaben zu erwarten. Die Opel-Belegschaften in Europa suchen eine einheitliche Position.
Der Fall Opel lehrt auch: Durch die nationale Brille gesehen verzerrt sich das Bild.
Nick Reilly soll Carl-Peter Forster bei Opel ablösen.
Victor Trofimov trifft den russischen Nato-Botschafter Dmitrij Rogozin.

Die Mittelständler in der Union sind enttäuscht vom Koalitionsvertrag – Merkel muss beschwichtigen.
Die Opel-Treuhand verliert ihr unbequemstes Mitglied: Dirk Pfeil. Der FDP-Politiker und Vertreter der Bundesländer mit Opel-Standorten muss das Gremium verlassen.

Opel bekommt nach dem Platzen des Verkaufs an Magna eine neue Spitze: Der bisherige GM-Europachef Carl-Peter Forster verlässt den Konzern. Nachfolger wird offenbar der Brite David Nick Reilly. Bundesfinanzminister Schäuble deutet weitere Staatshilfe an.

Malte Lehming über das Ende der Internationalen Solidarität
Nach der überraschenden Absage des Opel-Verkaufs verliert General Motors Europe seinen Chef. Carl-Peter Forster kehrt dem Konzern den Rücken. Er hatte die Kehrtwende des Opel-Mutterkonzerns scharf kritisiert.
Die Bundesregierung wurde unangenehm überrascht von der Entscheidung des GM-Verwaltungsrats, Opel zu behalten. Welche politischen Folgen hat das?

Der US-Konzern General Motors bezieht sich auf Sanierungspläne des abgelehnten Opel-Bieters Magna. Die angedrohte Insolvenz ist kein realistisches Szenario.
Berlin - Rund 15 000 Opel-Beschäftigte haben am Donnerstag an den vier deutschen Opel-Standorten gegen General Motors (GM) protestiert. In Rüsselsheim machte Betriebsratschef Klaus Franz gemeinsam mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) der Belegschaft Mut.
Reaktionen der US-Medien auf den deutschen Ärger wegen Opel: "Die Bundesregeriung schimpft, aber eigentlich hat ihr GM einen Gefallen getan".
Machtkampf um die Zukunft von Opel: Während die deutschen Opel-Beschäftigten an allen vier Standorten gegen befürchtete Einschnitte protestieren, gibt sich die alte und neue Mutter General Motors betont selbstbewusst – und droht mit Insolvenz. In Berlin soll es nach Tagesspiegel-Informationen noch heute Abend einen Opel-Gipfel geben.

Alles haben sie versucht: Nächtelang debattiert, sich beschimpfen lassen, Milliarden aus dem Hut gezaubert. Es hat nichts geholfen. Der Opel-Deal ist geplatzt. Die Geschichte einer großen Vergeblichkeit.

Der deutsche Hersteller soll für Innovationen bei GM sorgen – doch die Hindernisse sind enorm

Die Arbeiter sind ratlos. Klein bei geben sie nicht. Nach der Absage von GM stehen wieder alle Opel-Werke in ganz Europa auf dem Prüfstand, auch Bochum und die drei anderen deutschen Standorte.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch Gewinne verbucht und machte damit seine Vortagesverluste wieder wett. Der Dax stieg bis zum Handelsschluss um 1,7 Prozent auf 5444 Zähler.

Deutsche Politiker sind entsetzt über Beschluss von General Motors. Gewerkschaften fürchten um tausende Jobs und wollen protestieren. Gabriel wirft Kanzlerin bei Opel-Rettung Täuschung vor.