zum Hauptinhalt
Thema

Das Gehirn

Der andere Blick. Oliver Sacks versuchte, sich in die Welt seiner Patienten zu begeben – auch darin gründete sein Erfolg. Am 30. August 2015 starb er.

Er schrieb zahlreiche Bestseller wie „Der Tag, an dem mein Bein fort ging“ oder die Vorlage für den Film „Zeit des Erwachens“. Heute wird der populäre Neurologe und Autor Oliver Sacks 80 Jahre alt.

Das ganze Bild. Durch die grüne Färbung werden nicht nur die groben Strukturen des Gehirns sichtbar. Forscher können selbst die Verbindungen zwischen einzelnen Nervenzellen nachverfolgen.

Graue Masse war gestern. Mit einer neuen Technik machen Neurowissenschaftler von der Uni Stanford das Gehirn transparent. Große Nervennetzwerke, aber auch kleinste Strukturen kann man nun genauer analysieren.

Von Jana Schlütter

Wie schafft es das menschliche Gehirn, in einem Raum mit vielen Menschen und Geräuschen sich nur auf einen Gesprächspartner zu fokussieren und alles andere auszublenden? Amerikanische Forscher fanden nun Antworten - durch Experimente mit Epilepsie-Patienten

Erhört. Untersucht wurden die Reaktionen von Weißkehlammern. Foto: picture-alliance

Angenehme Musik aktiviert im menschlichen Gehirn Nervenzellen, die Glücksgefühle auslösen. Ähnliche Hirnreaktionen lassen sich bei weiblichen Singvögeln nachweisen, wenn sie dem Balzgesang eines Männchens lauschen, berichten US-Biologinnen nach Untersuchungen an Weißkehlammern.

Einen wichtigen Einfluss darauf, wie viel wir essen, hat das Gehirn. Anhand eines festgelegten Sollwerts steuert es die Nahrungsaufnahme mit.

Jeder fünfte Epileptiker kann bisher nicht behandelt werden. Forscher testen nun zwei neue Gentherapien an Ratten - eine davon beruhigt überaktive Nervenzellen mit Licht.

Von Jana Schlütter

Bei Menschen mit liberalen Überzeugungen ist das Gehirn oft etwas anders aufgebaut als bei konservativen Menschen.  Das zeigen Tests mit einem Hirnscanner.

Offenbar schaltet das Gehirn, wenn es mit etwa Unerwartetem konfrontiert wird, jene Netzwerke ein, die nach neuen Erklärungen fahnden. So erkennt der Mensch schneller Muster und ist kreativer.

Eine Abwehreaktion des Körpers gegen die eigenen Nervenzellen kann zu Symptomen einer Demenz führen. Etwa jeder fünfte Patient mit solchen Gedächtnisstörungen könnte betroffen sein.

Von Adelheid Müller-Lissner
Tränen für einen Tyrannen. In Nordkorea trauerten viele Menschen geradezu hysterisch nach dem Tod Kim Jong Ils.

Als ihr brutaler Diktator Kim Jong Il stirbt, brechen die Nordkoreaner massenhaft in Trauer aus. Gehirnwäsche, vermutet der Westen. Aber wer den Geist eines Menschen versklaven will, muss auch mit Widerstand rechnen.

Von Hartmut Wewetzer

Wenn der Arm nach einem Knochenbruch vorübergehend nicht bewegt werden kann, stellen sich bald auch Veränderungen im Gehirn ein. Das haben Züricher Wissenschaftler bei einer Untersuchung mit zehn Teilnehmern ermittelt.

Beim Alkoholgenuss werden Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet, die Glücksgefühle hervorrufen. Das wurde aufgrund von Tierversuchen schon lange vermutet. Jetzt wird nachgewiesen, was beim Rausch im Gehirn passiert.

Intelligent, aber ohne Rückgrat.

Der Mensch ist intelligent, aber damit keineswegs allein. Im Tierreich hat sich intelligentes Verhalten mehrfach unabhängig voneinander entwickelt

Von außen nach innen. Die Netzhaut des Auges kann wichtige medizinische Informationen liefern. Nicht nur bei Nervenleiden, sondern auch bei Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes ist sie in charakteristischer Weise verändert. Foto: picture-alliance/dpa

Ein neues Verfahren ermöglicht es, Nervenleiden wie die Multiple Sklerose beim Blick ins Auge zu erkennen. Experten halten es für möglich, dass die Methode eines Tages von Augenärzten bei Routineuntersuchungen angewandt wird, um eine drohende MS früh zu erkennen.

Von Adelheid Müller-Lissner
Denkzettel. Manchem kommt es wie ein bösartiger Streich der Natur vor, dass das Gehirn ihn schon im mittleren Alter zwingt, sich mehr und mehr auf Notizen und Gedächtnisstützen zu verlassen. In anderen Bereichen, wie Wortschatz oder verbalem Gedächtnis, schneiden Menschen zwischen 40 und 65 Jahren aber besser ab als 25-Jährige. Foto:avatra /Stefanie Sudek

Schlüssel verlegt, Namen vergessen: Kommt man ins mittlere Alter, zweifelt man immer öfter an den Fähigkeiten des Gedächtnis. Ein Trugschluss: Auch das erwachsene Gehirn gewinnt weiter Fähigkeiten dazu.

Von Dorothee Nolte
Webfehler im Erbgut. In manchen Fällen kann Autismus durch eine genetische Veränderung verursacht werden. Das Bild zeigt ein autistisches Mädchen und ist eines der Unicef-Fotos des Jahres 2009.

Der Hirnforscher Fred Gage glaubt, dass herumirrende Gene im Gehirn Autismus verursachen könnten. Gage geht es bei seiner Theorie aber noch um weit mehr.

Von Kai Kupferschmidt

Der freie Wille, nur eine Illusion? Am Berliner Bernstein-Zentrum schauen Forscher wie John-Dylan Haynes dem Gehirn beim Denken zu.

Von Hartmut Wewetzer
Kulturell geprägt. Babys sind Einflüssen einer Welt ausgesetzt, die gar nicht anders kann, als auf ihre Lebensäußerungen zu reagieren. Die Hirnentwicklung und damit das Verhalten der Kinder wiederum wird von den Rollenklischees der Großen beeinflusst.

Was Mädchen zu Mädchen und Jungs zu Jungs macht. Der kleine Unterschied im Licht der Neurobiologie.

Von Adelheid Müller-Lissner
Innere Täuschung. Die rechte Maske ist nach innen gestülpt, trotzdem wird sie als nach außen gestülptes Gesicht wahrgenommen. Denn das Gehirn weiß: Gesichter sind konvex. Der Ames-Raum (unten) ist ein schräger Raum, die rechte Person ist vom Betrachter weiter entfernt als die linke. Weil das Gehirn aber einen rechteckigen Raum konstruiert, erscheint die rechte Person deutlich kleiner.Foto: SPL/dpa

Hirnforscher stellen fest, dass wir nicht die Welt wahrnehmen, sondern ein Fantasiebild, das sich mit ihr deckt – meistens.

Von Kai Kupferschmidt

Dafür, dass Menschen vorübergehend oder anhaltend das Bewusstsein verlieren, gibt es viele Ursachen, etwa Schlaganfälle, Entzündungen im Gehirn, Vergiftungen, Hirnverletzungen, Unterzuckerung und Herzstillstand.Leichte Formen der Bewusstseinsstörung bezeichnen Ärzte als „Benommenheit“, die stärkere „Somnolenz“ ist ein schläfriger Zustand, aus dem man geweckt werden kann.

270225_0_fc6dc60d.jpg

Digitale Eingeborene, digitale Einwanderer: Wie der Umgang mit Computern die Gehirne von Kindern und Erwachsenen verändert

Von Dorothee Nolte

Henry Molaison wurde bei einer Operation ein Teil des Gehirns entfernt. Daraufhin konnte er sich nichts mehr merken und lebte 55 Jahre lang ausschließlich in der Gegenwart. Jetzt sollen die Reste seines Hirns untersucht werden.

Durch die Verbindung von Computer und Gehirn könnte Gelähmten in Zukunft geholfen werden. In Nürnberg haben Forscher die neusten Entwicklungen aus der Neurotechnik vorgestellt

Von Kai Kupferschmidt

Ein plötzlicher Krampfanfall kann gespenstisch wirken – vor allem, weil viele nicht wissen, was dabei passiert. Zehn Fragen und Antworten zur Epilepsie

Von Bas Kast

Das Hormon Erythropoetin, besser bekannt als Epo, wird in der Medizin und beim Sportdoping eingesetzt, um die Blutbildung zu fördern. Doch es hat noch einen weiteren Effekt: Es verbessert das Gedächtnis.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })